1. Kurze Beschreibung der Methode

Sofern Aufführungen allein als Mittel der Öffentlichkeitsarbeit für Schulen betrachtet werden, ist hier die Bezeichnung Methode unpassend. Vielmehr ist die Aufführung in der Schule der letzte, aber konsequente Schritt einer Projektarbeit an einem Theaterstück o.ä. (nähere Ausführungen zur Projektmethode auch in diesem Methodenpool).

Um Aufführungen zu verwirklichen, finden sich vor allem in AGs Schüler zusammen, die in einer Gruppe mit größtmöglicher Eigenverantwortung etwas Neues schaffen oder Altes neu interpretieren und szenisch darstellen. Der Schüler macht bei Aufführungen im musikalischen, szenischen bzw. spielerischen Bereich die Erfahrung, künstlerische Begabung und Kompetenzen vor und mit anderen auszudrücken, eigene Darstellungsmöglichkeiten zu entfalten und in der Handlung ein Anderer werden zu können. Da Aufführungen meist in Gruppenarbeit geplant und vorgeführt werden, lernen die Schüler in der Gemeinschaft Solidarität kennen und mit einer Verantwortung für andere aber auch für sich selbst umzugehen. Auf diesem Wege werden ihr Demokratieverständnis und die Persönlich­keitsbildung gefördert.

Aufführungen eines Chorkonzertes oder eines Theaterstückes sorgen häufig für die Verbesserung des Images einer Schule. Ein positives Image wirkt sich gut auf die Anzahl der Neuanmeldungen der Schule aus. Gerade in Zeiten größerer Konkurrenz zwischen Schulen gewährleistet eine hohe Schülerzahl die Handlungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit des „Unternehmens Schule“. Diese wirtschaftliche Sichtweise kann aus pädagogischer Sicht nur durch den Hinweis gerechtfertigt werden, dass das Projekt auf die Eigenarbeit der Schüler ausgerichtet ist. Die Öffentlichkeitsarbeit darf nicht nur Instrument einer Wirtschaftlichkeit sein, sondern sollte einen letzten logischen Schritt einer gut organisierten Projektarbeit und damit einer konstruktiven Schule darstellen.