Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

2. Primäre und sekundäre Quellen

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>> 2.2. sekundäre Quellen

2.1 Primäre Quellen:

Früher waren Ein- und Ausstiege meist fest geplante und nach einem Schema auszuführende Bestandteile der Didaktik. In der Schematisierung z.B. des Anschauungsunterrichts des 19. Jahrhunderts oder in den Herbartschen Formalstufen oder dem Ablaufritualen bildungstheoretischer Didaktik in der Problematisierung von Bildungsinhalt und Bildungsgehalt lag immer eine Suche nach einer Ordnung des Lernens, die durch eine äußere Instruktion über das Lehren gebildet werden sollte. Aber keine dieser überwiegend schematischen Theorien konnte der Entwicklung des Lernens und der Lerntheorien hinreichend Stand halten. Insbesondere ein immer gleiches Vorgehen führt nicht nur zur Ordnung, sondern auch zur Langeweile und in einen Schematismus, der im Wandel der Lebenswelt immer weniger tragbar erscheinen kann. Heute herrscht deshalb eher bunte Vielfalt, aber dabei sind die Ein- und Ausstiege auch oft beliebig und problematisch geworden.
Zum Thema „Einstiege/Ausstiege“ gibt es gegenwärtig im Grunde keine Primär-Literatur für die Schule, sondern eher zahlreiche kurze Tipps. In der Erwachsenbildung für eine kundenorientierte Seminargestaltung ist hingegen anders als in der Schule die Bedeutung von Einstieg und Ausstieg stärker erkannt und in neuerer Zeit diskutiert worden, so dass es in diesem Bereich sehr gute und praxiserfahrene Methoden gibt, die sich durch ein hohes Maß an Effektivität bezogen auf die Gruppendynamik und die Lerneffekte auszeichnen. Viele handlungsorientierte Methoden setzen ohnehin auf eine direkte Verknüpfung von Lernanlass und Lernprozess: Siehe insbesondere dazu alle Ansätze des situierten Lernens.


2.2 Sekundäre Quellen:

Jörg Knoll : Kurs- und Seminarmethoden - ein Trainingsbuch zur Gestaltung von Kursen und Seminaren, Arbeits- und Gesprächskreisen, 10. Auflage, Beltz Verlag, Weinheim, Basel 2003
Kommentar: In diesem Buch werden gängige und erfolgreiche Methoden aus der Erwachsenenbildung vorgestellt. Der Autor selbst ist in der Erwachsenenbildung tätig und so ist das Buch angereichert mit vielen  Erfahrungen aus der Praxis. Zu Einstiegen findet man ausführliche Beschreibungen zur Rolle des Leiters und zur Rolle der Teilnehmer, sowie Angaben zur zumutbaren Gruppengröße und dem zeitlichen Rahmen. Für Einstiege werden viele verschiedene Methoden vorgestellt, die das Kennenlernen der Teilnehmer untereinander schulen und in ein Thema einführen. Als Möglichkeiten des Ausstiegs werden Methoden der Ergebnis- und Erkenntnissicherung vorgestellt.

Stefan König: Warming-Up in Seminar und Training - Übungen und Projekte zur Unterstützung von Lernprozessen, Weinheim, Basel (Beltz Verlag) 2002
Kommentar: Warming-Ups sind Methoden, die die Möglichkeit bieten, Lernprozesse wieder in Schwung zu bringen und sie so zu verstärken. Der Autor ist selbst als Trainer in der Erwachsenenbildung tätig und lässt seine zahlreichen Erfahrungen einfließen. Dieses Buch zeichnet sich durch kurze und klare Beschreibungen aus, die durch anschauliche Bilder ergänzt werden. Im Mittelpunkt stehen körperdynamische Methoden, die den Zusammenhalt und das Vertrauen in der Gruppe schulen und die allgemeine Aktivität aller Teilnehmer erhöhen sollen.

Reinhold Rabenstein, Michael Thanhoffer, Rene Reichel: Methoden-Set:  Anfangen (1. Buch) und Reflektieren (4.Buch) /5 Bücher für Referenten und SeminarleiterInnen, AGB- Arbeitsgemeinschaft für Gruppenberatung, Wien, 11. Auflage 2001
Kommentar: Ganz zu Beginn werden grundsätzliche Aspekte, die für die Gestaltung von Seminaren wichtig sind, beschrieben: Die Gestaltung des Raumes, die Rolle und Darstellung des Leiters; des Weiteren wird die Spezifität der Schwierigkeiten des „Anfangens“ analysiert. Die Darstellung der Methoden erfolgt kurz und knapp und sehr übersichtlich. Es werden vor allem kreative und spielerische Methoden angeführt. Für den Bereich des Reflektierens werden die grundlegenden Eigenschaften und Aufgaben des Reflektierens analysiert und Methoden für das gruppeninterne und das private/persönliche Reflektieren des Seminars vorgestellt.

Gugel, Günther: Methoden-Manual I: „Neues Lernen“. Tausend Praxisvorschläge für Schule und Lehrerbildung, Weinheim, Basel: Beltz Verlag 2004, 4. Aufl.
Kommentar: In diesem Buch finden sich kreative und spielerische Methoden zum Anfangen und zum Aussteigen. Es beinhaltet sehr viele anschauliche Kopiervorlagen, ausführliche Einleitungen und Analysen der Rolle des Leiters. Dadurch wird dem Leiter die Möglichkeit gegeben, sich auf die bevorstehende Situation einzustellen und sich über seine eigene Rolle klar zu werden.

Fengler, Jörg: Feedback geben: Strategien und Übungen, Weinheim u.a. Beltz, 2004, 3.Aufl.
Kommentar: Dieses Buch bietet eine genaue und sehr ausführliche Analyse des „Feedback-Gebens“. Es klärt die Frage, warum Feedback so wichtig und sinnvoll ist und was es auf der Beziehungsebene leisten kann. Durch das Lesen wird man als Leiter achtsam dafür, auf welche Dinge man im Gruppenverhalten achten muss und man wird darüber informiert, dass es sich beim Feedback um einen sensiblen und wechselseitigen Prozess der Selbstmitteilung und Rückmeldung handelt, dessen Stellenwert und Auswirkung auf das Gruppengeschehen lange unterschätzt wurde.

http://www.transfer-online.de/fileadmin/Gratis/htm/ueberblick/ueberblick11.htm
(8.05.07)
Die Webseite der Firma Transfer GmbH bietet in ihrer Methodenbank einen umfangreichen, schnellen Überblick über verschiedene Methoden zu Einstiegen und Ausstiegen, zur Motivation, Wissensvermittlung u.v.m. Alle Methoden werden in knapper Form vorgestellt mit Angaben über Dauer, Materialien, Vorteile und Nachteile und Literatur.

Links: Zum Feedback, zu Reflecting Teams, zur Supervision und Evaluation siehe die entsprechenden Methoden im Methodenpool.