Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

1. Kurze Beschreibung der Methode

Erlebnispädagogik ist eine handlungsorientierte Methode, die ursprünglich in der Reformpädagogik als Gegenbewegung zum „verkopften“ Lernen Einzug in die Schulen hielt. Inzwischen wird sie überwiegend im außerschulischen Bereich, insbesondere in der Jugendarbeit, verwendet. Die Angebote sind ebenso vielfältig wie die möglichen Zielgruppen. Ein Großteil der Programme richtet sich an Jugendliche, es finden sich aber auch Angebote beispielsweise der Erwachsenenbildung, im therapeutischen Bereich oder für Menschen mit Behinderung. Bislang überwiegen natursportliche Aktivitäten, doch auch urbane Programme, die die Stadt als Erlebnisraum erschließen möchten (z.B City Bound) rücken stärker ins Blickfeld. Auch in der Schule werden erlebnispädagogische Elemente – besonders im Sport, auf Ausflügen und teilweise auch im „normalen“ Unterricht – genutzt.

Die Erlebnispädagogik setzt darauf, dass sich besondere Erlebnisse tief einprägen und lange nachwirken. Mit ihrer Hilfe sollen Lernprozesse vor allem in Gang gesetzt werden. Angestrebt werden Entwicklungen in Verhalten, Denken und Fühlen. Diese umfassen z.B. individuelle, soziale, sachliche und ökologische Lernziele. Die Lerninhalte werden nicht rein theoretisch vom Pädagogen vorgegeben, sondern sollen ganzheitlich erfahrbar sein und sich aus einer Realsituation ergeben. Der Sinn und Zweck des Erlernten soll so unmittelbar ersichtlich werden. Die meisten erlebnispädagogischen Angebote werden für Gruppen konzipiert. Die Gruppe macht soziales Lernen erforderlich und ist gleichzeitig Grundvorrausetzung für individuelle Lern­erfolge.

Als Mittel der Erlebnispädagogik gelten (Extrem-)Sportarten wie Klettern, Segeln, Kajakfahren, Bergwandern usw., aber auch Kooperations- oder Initiativspiele. Es gibt verschiedene Modelle, wie diese Aktivitäten am effektivsten zu lang anhaltenden, alltagsrelevanten Lernerfolgen führen sollen. Daher variiert die Rolle des Pädagogen – vom rein technisch-sportlichen Anleiter bis hin zum metaphorisch reflektierenden Begleiter – erheblich. Maßgeblich für erlebnispädagogische Angebote ist jedoch, im Unterschied zum reinen Fun-Sport, dass die Aktivitäten immer mit einer pädagogischen Zielsetzung verknüpft sind.

 


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