Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

7. Praxiserfahrungen

Bei der Erprobung der Juniorfirma in der Praxis wurden in unterschiedlichen Firmen ähnliche Erfahrungen gemacht. Zusammenfassend ergeben sich nach der Auswertung aus diesen Praxisbeispielen folgende Ergebnisse für den Einsatz der Methode Juniorfirma:

>> 7.1. Vorteile der Juniorfirma
>> 7.2. Nachteile der Juniorfirma
>> 7.3. Voraussetzung für die Funktionalität einer Juniorfirma
>> 7.4. Gründe der Unfunktionalität von Juniorfirmen

7.1.Vorteile der Juniorfirma

  • erhöht Lernmotivation;
  • vermittelt Zusammenhangwissen;
  • wirkt sich positiv auf die Entwicklung sozialer und kommunikativer Fähigkeiten aus;
  • Ansätze für eine fachübergreifende Berufsausbildung werden geschaffen;
  • leistet langfristig einen Beitrag zur Reduzierung der Ausbildungskosten;
  • macht kaufmännische Abläufe- und Zusammenhänge transparent;
  • Einsatz von modernen, neuen Büro- und Informationstechnologien ist möglich;
  • fördert die Selbständigkeit;
  • bildet fachliche und überfachliche Qualifikationen und Kompetenzen aus;
  • vermittelt Lerninhalt mit dem nötigen Praxisbezug.

    7.2. Nachteile der Juniorfirma:

  • Einführung der Methode ist sehr kostenintensiv (Unternehmensräume, technische Ausstattung, Ausbilder usw.); eigene Erträge erfolgen erst nach einer Anlaufzeit;
  • Schaffung der strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen der Idee Juniorfirma dauert in den meisten Fällen mehrere Jahre;
  • erfordert intensive Betreuung und Innovationen;
  • Über- bzw. Fehlqualifikation;
  • bietet nur im Gründungsjahr größtmöglichen Handlungsspielraum für die Auszubildenden; neue Auszubildende finden eine fertige Firma vor und haben somit weniger Lernmöglichkeiten.

    7.3. Voraussetzung für die Funktionalität einer Juniorfirma:

  • Innovationsbereitschaft des Unternehmens;
  • Betriebliche Unterstützung durch die Personal- und Geschäftsleitung, Ausbildungsleiter und den Betriebsrat;
  • Flexibilität der Ausbildungsorganisation;
  • Optimal sind 6- 14 Auszubildende;
  • Kompetenz und Engagement des Ausbildungspersonals;
  • Lernfähigkeit und Lernwille der Auszubildenden.

    7.4. Gründe der Unfunktionalität von Juniorfirmen:

  • Überqualifikation der Auszubildenden führt zu Unterforderung am späteren Arbeitsplatz und zur Abwerbung durch andere Firmen;
  • Mangelnde Unterstützung des Hauptunternehmens;
  • Reduzierung der Ausbildungsplätze;
  • Konkurrenz zur örtlichen Wirtschaft;
  • Kaufmännische Fehlentscheidungen;
  • Fehlproduktionen;
  • starke interne Spannungen durch neu erworbenes, selbstsicheres und einflussreiches Verhalten der Auszubildenden.