Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

2. Primäre und sekundäre Quellen

>> 2.1. primäre Quellen
>> 2.2. sekundäre Quellen
>> 2.3.Weitere Infos unter folgenden Links

2.1 Primäre Quellen:

Ein expliziter Begründer der Methode Juniorfirma ist nicht zu benennen. Die Wurzeln dieser Arbeitsweise liegen im alten didaktischen Prinzip der Steigerung des Lernerfolgs durch ein eigenständiges und aktives Erarbeiten von Inhalten und der Selbsttätigkeit des Lernenden, (die Bedeutung solch eines „Erfahrungslernens“ betont vor allem Dewey). Die Juniorfirma setzt die Tradition der Arbeitsschule (Erziehung zur Selbstständigkeit) der 20er Jahre fort. (Vgl. KUTT, K. (20012): Juniorenfirma. In: WITTWER, W. (Hrsg.): Methoden der Ausbildung, S. 29-31)
Die erste reale Juniorfirma entstand in Deutschland 1975 in der Zahnradfabrik Friedrichshafen AG. Sie ersetzte hier den betrieblichen Unterricht für Lehrlinge des Berufs Industriekaufmann/-frau. Die Übungsfirma sollte eine Ergänzung zum „Training on the job“ in verschiedenen Betriebsabteilungen und zum Berufsschulunterricht bilden. Die guten Erfahrungen, welche mit der Projektmethode erzielt werden konnten, veranlassten das Bundesinstitut für Berufsbildung dazu, einen wissenschaftlich begleiteten Modellversuch durchzuführen, um herauszufinden, wie sich die Methode unter verschiedenen Bedingungen bewährt. Neben der Zahnradfabrik Friedrichshafen nahmen noch sieben weitere Industriebetriebe (mit jeweils anderen Schwerpunkten und Strukturen) an dem Modellversuch teil (1983-1986). Die organisatorische Trägerschaft wurde von der Industrie- und Handelskammer Bodensee-Oberschwaben übernommen. (Vgl. FIX, W. (1989): Juniorenfirmen: Ein innovatives Konzept zur Förderung von Schlüsselqualifikationen, S. 25-29)
Die Idee wurde zunächst für den Bereich der kaufmännischen Berufsbildung konzipiert und Mitte der 90er Jahre unter maßgeblicher Beteiligung des Instituts der deutschen Wirtschaft verstärkt auch auf den schulischen Sektor transferiert. (Schülerfirmen) (Vgl. KUTT (20012), S. 30)


2.2 Sekundäre Quellen:

KUTT, Konrad (20012): Juniorenfirma. In: WITTWER, Wolfgang (Hrsg.): Methoden der Ausbildung - Didaktische Werkzeuge für Ausbilder. Köln: Fachverlag Deutscher Wirtschaftsdienst, S. 29-43
Kommentar: Der Artikel von K. KUTT bietet eine gute Einführung in die Methode Juniorfirma. KUTT vermittelt dem Leser einen leicht verständlichen Gesamtüberblick über die Entstehung und Einordnung der Methode, mögliche Anwendungsfelder, sowie didaktische Leitziele und stellt die strukturellen Merkmale umfassend dar. Zudem thematisiert er eine Reihe von Aspekten, die für die praktische Realisierung eines solchen Projektes bedeutsam sind: Er liefert u. a. Tipps und Informationen zum Einstieg (z.B. Startworkshop), zum Gegenstand der Firma (z.B. Produktfindung und Markt), zur Organisation und zu den besonderen Anforderungen, welche die Juniorfirma an die Ausbilder und deren Rollenverständnis stellt.

FIX, Wolfgang (1989): Juniorenfirmen: ein innovatives Konzept zur Förderung von Schlüsselqualifikationen. Berlin: Erich Schmidt Verlag.
Kommentar: Dieses Handbuch von W. Fix (ehemaliger Leiter des zentralen Bildungswesens der Zahnradfabrik Friedrichshafen AG) erfasst das Erscheinungsbild der Juniorfirma als berufliche Ausbildungsmethode sehr detailliert. Die Strukturmerkmale der Juniorfirma sowie das ihr zugrunde liegende lerntheoretische Konzept werden umfassend beschrieben. Das Buch stellt eine gute Anleitung zur eigenen Gründung einer Juniorfirma bereit, indem es aufzeigt, wie die konkrete Geschäftstätigkeit aussehen kann (Organisation, Absatz-, Produktions-, Personalwirtschaft, Rechnungswesen usw.). Alle im Buch genannten Juniorfirmen stellen sich im letzten Kapitel anhand kurzer Firmenportraits vor. Sowohl diese Selbstdarstellung, als auch das darauf folgende „Branchenverzeichnis“ (Liste aller dem Verfasser bekannten Ausbildungsbetriebe/ -institutionen, die eine Juniorfirma führen) bieten dem Leser einen guten Überblick und zudem die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme.

2.3.Weitere Infos unter folgenden Links:

http://www.zukunftsforum-weser-ems.de/BLK/start.htm
Kommentar: Diese Homepage stellt eine große Sammlung kommentierter Links zu ausgewählten Beispielen für Schülerfirmen und Juniorfirmen bereit. Sie eignet sich für alle, die planen, eine Juniorfirma ins Leben zu rufen. Die Sammlung entsteht im bundesweiten Programm der Bund-Länder-Kommission „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“.

http://www.schuelerfirmen.de
Kommentar: Diese Seite ist eine der informativsten Seiten zu Schüler- und Juniorfirmen im Netz. Sie gibt umfassende Auskunft über eine Reihe von inhaltlichen Punkten, die von der Definition bis zu konkreten Tipps zur Gründung, Förderprogrammen und -initiativen reichen. Zudem liefert sie über 250 Links zu Schülerfirmen in ganz Deutschland, die auf einer Landkarte in jedem Bundesland gesucht werden können. Die Seite stellt auch eine Auswahl empfehlenswerter Literatur- und Medientipps zur Verfügung.

http://www.iw-junior.de
Kommentar: Hierbei handelt es sich um eine Seite des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln, auf der das Projekt JUNIOR (Junge Unternehmer initiieren – organisieren - realisieren) vorgestellt wird. Die Seite bietet Anregungen für mögliche Geschäftsideen (insbesondere für Schülerfirmen) und kann inhaltlich beraten.

http://www.ksbk.wn.bw.schule.de/activa/Firmenprofil.htm
Kommentar: Dieser Link führt zu einer informativen Seite, die über Zielsetzung, Firmengründung, Arbeitsweise sowie die pädagogische Konzeption von Juniorfirmen Auskünfte erteilt.