Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

4. Darstellung der Methode

Wir beziehen uns bei der Darstellung der Korrespondenz-Methode auf die Beschreibungen Freinets. Celestin Freinet war als Reformpädagoge an Veränderungen der Unterrichtsgestaltung interessiert. Für Freinet war es entscheidend, dass die Kinder nicht nach „sturen“ Vorgaben lesen und schreiben lernen, sondern das natürliche Kommunikationsbedürfnis berücksichtigt wird. Die Kinder sollen durch langsames Heranführen eine eigene Motivation zum Lernen entwickeln. Die auf Korrespondenz beruhende Aneignung von Wissen trägt nicht allein dokumentarischen Charakter, es handelt sich hier auch um einen persönlichen Austausch. Das Kind wird durch die schriftliche Kommunikation mit anderen dazu angeregt, sich freiwillig mit Neuem auseinanderzusetzen. Durch Korrespondenz soll es zum gegenseitigen Verstehen, zur Kooperation und Freundschaft kommen.
Die Korrespondenz findet bei Freinet schon vom ersten Schulbesuch an statt. Jede Klasse erhält eine Korrespondenzklasse und jeder Schüler seinen eigenen Korrespondenzpartner. Wichtig ist neben der inhaltlichen Gestaltung auch der äußere Rahmen, d.h. die Klassenfrequenz sollte nicht zu hoch sein. Nach Freinet sollte sie die Zahl von 25 Schülern pro Klasse nicht übersteigen. Findet die Korrespondenz zwischen zwei verschiedenen Schulen statt, so sollte darauf geachtet werden, dass das Leistungsniveau und die Zusammensetzung in den jeweiligen Klassen nicht zu unterschiedlich ist.
Die Klassen sammeln ihre gedruckten und illustrierten Texte, um sie dann zusammengefasst als Schülerzeitung den Eltern und den Korrespondenzpartnern zukommen zu lassen.
Bei der Korrespondenz muss es nicht bei einem reinen Austausch von Briefen bleiben, sondern es kann eigentlich alles, wie zum Beispiel auch Materialien aller Art bis hin zu Süßigkeiten (z.B. aus der Region), ausgetauscht werden. Meistens handelt es sich jedoch um Einzelbriefe, Klassenbriefe, gedruckte Texte, usw. Für die Nutzung von Bildmaterialien sollte im Klassenraum ein Scanner bereit stehen.
Der Lehrer spielt bei dem eigentlichen Prozess eine untergeordnete Rolle. Er steht als Ansprechpartner bei Problemen zur Verfügung und sorgt für einen ungestörten Ablauf.