Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

1. Kurze Beschreibung der Methode

Advance Organizer (teilweise auch als advanced organizer bezeichnet) sind von David Ausubel als eine Lehr- und Lernstrategie zur Verbesserung der strukturierten Aufnahme eines Inhalts einge­führt worden und sie werden heutzutage vielfältig in allen Bereichen des Lehrens und Lernens genutzt. Klassisch ist die Einführung von D.P. Ausubel (1960): The use of advance organizers in the learning and retention of meaningful verbal material. Journal of Educational Psychology, 51, 267-272.
Es handelt sich bei Organizern weniger um eine Unterrichtsmethode als vielmehr um eine Art und Phase des Lernens. Ausubel war der Auffassung, dass bedeutsames und verstehendes Lernen nicht bloß auswendig gelernt werden kann, sondern immer auch einen Kontext und hierbei eine Organisation des Wissens um Bedeutungen und Konzepte herum einschließt. Bedeutungsvolles Lernen entsteht dabei nicht allein dadurch, wie ein Lehrender eine Information präsentiert, sondern wie der Lerner es versteht, diese Information in sein bestehendes Wissen und Denkvermögen zu integrieren. Damit Lerner dies hinreichend erreichen können, hielt es Ausubel für wichtig, dass sie zur Einführung in den Unterricht bei neuem Stoff einen Überblick darüber erhalten, was sie mit welchen Methoden und welchen Zwecken lernen sollen. Dieser Überblick muss sich logisch auf einer höheren Ebene als der präsentierte Stoff selbst befinden, d.h. eine Metaperspektive einschließen. Die Lerner sollen zu Beginn des Lernprozesses das größere Bild sehen, woraufhin sie besser lernen, weil sie Kontexte assoziieren und den Lernstoff insgesamt besser vielfältig verankern und verknüpfen können. Dies dient insbesondere einer verbesserten Einordnung der Themen und ihrer Verknüpfung mit bisherigem Wissen.
Die konstruktivistische Didaktik nimmt diese Ansicht auf. Sie will zwar keine Schematisierung in dem Sinne, dass vor jeder Stunde alle Ziele und Methoden in Überblicksschaubildern schematisch verkündet werden, aber sie empfiehlt für Lehrende und Lernende immer als Einstieg in Lernprozesse ein organisiertes Lernen, in dem Bedeutungen über das, was man lernt, nicht isoliert oder unverständlich bleiben. Zu solcher Lernorganisation gehört heute selbstverständlich eine Organisation der Informationen, die vermittelt werden. Allerdings gibt es hierzu nicht nur die Organizer, sondern vielfältige Methoden wie insbesondere das Metalernen, die Anchored Instruction oder das Problem Based Lernen, die auch komplexere Themen gut verankern lassen. Aus Ausubels Theorieanstoß sind vor allem zahlreiche Formen der Wissensorganisation entstanden: Visualisierungen, Mindmaps, Grafiken, Formen von anchored instruction, concept learning, um nur einige der bekannten Formen zu nennen. Letztlich lassen sich alle Methoden und Techniken immer auch so aufbauen und organisieren, dass sie als metaorientierte Einführung genutzt werden können.


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