Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

7. Praxiserfahrungen

Im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich, genauer der strategischen Unternehmensplanung finden sich zahlreiche positive Beispiel für den Einsatz der Szenario-Technik:

Reibnitz, U. von (1987). Szenarien Optionen für die Zukunft. Hamburg: McGraw-Hill Book Company GmbH.

Reibnitz, U. von (1991). Szenario-Technik: Instrumente für die unternehmerische und persönliche Erfolgsplanung. Wiesbaden: Gabler.

Gausemeier, J.; Fink, A. & Schlake, O. (1996). Szenario-Management. Planen und Führen mit Szenarien (2. Aufl.). München: Carl Hanser.

Adaptiert für den Einsatz bei Lernenden statt mittlerer und oberer Unternehmensführung findet sich auch zahlreiche Literatur, die die Wirksamkeit der Methode auf unterrichtlicher Ebene belegt:

Brettschneider, V.; Hübner, M & Meier, C. (1990). Arbeit und Umwelt. Szenarien als Denkmodelle – Anregungen für einen Unterricht über Arbeit und Wirtschaft. Arbeiten und lernen, Heft 70, S. 30-36.

Kaiser, F.-J. (Hrsg.) (2002). Grundlagen und Prozesse des Wirtschaftens (2. Aufl.). Berlin: Cornelsen.

König, M. (1988). Szenariotechnik. Unterrichtsgegenstand und Unterrichtsmethode in kaufmännischen Schulen. In M. Becker & U. Pleiß (Hrsg.), Wirtschaftspädagogik im Spektrum ihrer Problemstellung (S. 260-279). Baltmannsweiler: Schneider.

Ein Beispiel für den Einsatz an außerschulischen und außerbetrieblichen Lernorten findet sich im Modellversuchsprojekt HaBiNa. Hier wird auch demonstriert, wie die Szenario-Technik zur Testung von Lernerfolg herangezogen werden kann:

Bloemen, A. & Porath, J. (2009). Testaufgaben für die Diagnose von Kompetenzentwicklung im Modellversuch HaBiNa. Werkstatt- und Forschungsberichte zum Modellversuch Handwerkliche Aus- und Weiterbildung für Nachhaltigkeit, Universität Hamburg, 4.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass beim Einsatz der Szenario-Methode hohe zeitliche Flexibilität erforderlich ist, da der erfolgreiche und sinnvolle Einsatz der Methode ziemlich zeitintensiv ist und je nach Lerngruppe unterschiedlich lang dauert. Nicht selten bietet es sich an, zusätzliche Informationstexte zu den definierten Einflussvariablen zu geben. Das Ausmaß der Kreativität bei der Entwicklung des Trendszenarios ist nur schwer vorhersagbar, demzufolge auch dessen Qualität und Detailliertheit. Dies hängt nicht zuletzt auch von den zuvor entwickelten Extremszenarien ab. Aus diesem Grund ist es durchaus ratsam, Maßnahmen der Ergebnissicherung zu integrieren, um zu gewährleisten, dass auf Grundlage der Extremszenarien weitergearbeitet werden kann. Diese Zwischenergebnissicherung kann zum Beispiel mit Hilfe der Informationstexte oder durch eine angeleitete Internetrecherche mittels einer Expertenrallye seitens der Lehrkraft beeinflusst werden. Dies kann jedoch zu Lasten des Grads der Selbststeuerung gehen. Ebenfalls kann die Motivation der Schülerinnen und Schüler sinken, da die Frage aufkommen könnte, wozu die Lernenden Extremszenarien entwickeln, wenn die Lehrkraft für die weitere Bearbeitung doch erneut steuernd eingreift.

Je nach Komplexität der Thematik und der Anzahl der zu bearbeitenden Variablen hat sich gezeigt, dass der Einsatz der Szenario-Technik in allen Schulformen und Schulstufen der allgemein bildenden Schulen, insbesondere jedoch in der Sekundarstufe I und der Oberstufe sowie allen Bildungsgängen der berufsbildenden Schulen möglich ist.