Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

6. Reflexion der Methode


>> 6.1 Methodenkompetenz
>> 6.2 Methodenvielfalt
>> 6.3 Methodeninterdependenz


6.1 Methodenkompetenz

Durch den Einsatz von Tagebüchern im Unterricht können viele Kompetenzen der Lerner individuell gefördert werden. Eine der Kompetenzen, die dabei sofort ins Auge fallen, ist das Schreiben. Wenn von Beginn des Tagebuchschreibens an darauf geachtet wird, dass die Schreiber und Schreiberinnen in ganzen Sätzen und mit bestimmten Stilmitteln  schreiben, kann dies dem Schreibenlernen an sich – auch der Grammatik und Rechtschreibung – zu Gute kommen. Aber auch das richtige und gute Formulieren wird geübt, weil und insofern ein Selbstanspruch an eigene Texte besteht oder durch die Veröffentlichung vor anderen gefordert wird. Darüber hinaus werden bei der Reflexion des Unterrichts oder des Gelernten die Selbstkontrolle und das allgemeine Arbeitsverhalten geschult. Durch die Eigenreflexion und den Austausch mit den anderen Lernern können sich die Schüler und Schülerinnen die eigenen Lernmethoden, aber auch die der anderen, besser und selbstständiger erschließen.


6.2 Methodenvielfalt

Das Schreiben von Tagebüchern ist seit Langem eine bewährte Methode, die sich zunächst für den privaten Gebrauch entwickelte, nun aber auch didaktisch verwendet wird. Neben dem Einsatz in Schulen kann die Tagebuchmethode ebenfalls im therapeutischen Bereich eingesetzt werden, um durch Reflexion eigene Gedanken und Gefühle zu erkennen und aufzuarbeiten. Ferner wird sie zur Erarbeitung von Verhaltensmustern in der Wissenschaft genutzt und gilt als sehr effektiv, um Prozesse zu beschreiben und tiefgreifender zu verstehen. Auf welche unterschiedlichen Weisen die Tagebuchmethode allein im Unterreicht eingesetzt werden kann, wird an den verschieden Tagebuchformen deutlich.


6.3 Methodeninterdependenz

Die Tagebuchmethode kann eng mit anderen handlungsorientierten Methoden verwoben werden. Da sie vielseitig eingesetzt und in unterschiedlichen Formen gestaltet werden kann, gibt es viele Möglichkeiten, sie mit andern Methoden zu kombinieren. Zum Beispiel kann das Tagebuch im Rahmen eines Portfolios oder eines Projekts geführt werden. Je nachdem, welche Ziele mit dem Tagebuch verfolgt werden, ist es möglich, es in ergebnisorientierten Lehreinheiten wie z.B. naturwissenschaftlichen Protokollen, aber auch in Reflexionsphasen, wie bei der Erarbeitung einer Lektüre, einzusetzen. Die Tage­buchmethode kann hierbei in jedem Schulfach angewendet werden.
Ebenso lassen sich technische Arbeitsweisen in einem Tagebuch wieder finden. So können die Aufzeichnungen z.B. aus Mind-Maps, Wochenplänen oder Erzählungen bestehen. Die flexiblen Einsatzmöglichkeiten macht die Tagebuchmethode für den Unterricht sehr attraktiv.