KONSTRUKTIVISMUS :: Texte
 

 

Kurzes Wörterbuch zur konstruktivistischen Didaktik

 

  Metaphernarbeit
 
Die Arbeit mit Metaphern ist eine sehr bildliche und anregende Hilfe, Menschen von festgefahrenen Bildern zu lösen, um ihnen neue Orientierungspunkte, Wege oder Lösungen zu geben. Die in Metaphern gewählten Bilder müssen allerdings zu dem Problem passen.

Eine mögliche Methode: Teilnehmer lernen sich in Metaphern zu beschreiben (z.B. suchen sie Symbole, Worte, Sätze, Musik, Bewegung für...).

Wenn wir als Menschen Wirklichkeiten konstruieren, so geschieht dies in Narrationen, in Erzählungen. Wir reden über diese Welt und wir formen sie dabei. Deshalb sollten Pädagogen besonders sprachsensibel sein. Mit Sprache wird etwas bewegt, verändert, aber auch beeinflusst oder manipuliert. Mit Metaphern kann etwas auf einen Punkt gebracht, veranschaulicht, verdeutlicht werden. Hierzu hilft nicht nur ein konstruktives, sondern auch ein systemisches Denken. Wir müssen die Begriffe verflüssigen. Im Sprechen sind wir Akteur, wenn wir reden, Beobachter, wenn wir uns reden hören oder andere sehen, wie sie uns reden lassen, Teilnehmer an einer gemeinsamen Rede, die verständlich sein soll oder unverstanden bleibt. Dies sind Balanceakte und Metaphern sind im sprachlichen Balancieren besonders wichtige Anlässe.