Modellsystem EEM
Das EURAD-Emissionsmodell (EEM) stellt die Emissionsdaten für Chemie-Transport-Rechnungen mit dem EURAD-Modell zur Verfügung. Das EEM stellt damit die Schnittstelle zwischen den Emissionsdatensätzen, die für bestimmte Modellgebiete und Episoden verfügbar sind, und dem CTM dar. Die für die Simulation einer bestimmten Episode und ein bestimmtes Gebiet verfügbaren Emissionsdaten sind selten in einer Form, die eine direkte Verwendung im EURAD-CTM erlauben. Das EEM transformiert die verfügbaren Emissions-Rohdaten räumlich auf die vom EURAD-CTM verwendeten Gitter, stellt die benötigten chemischen Komponenten (beispielsweise für den Chemiemechanismus RADM2) zur Verfügung und liefert die benötigten Emissionsraten mit der zeitlichen Auflösung von einer Stunde.
Für die europäische Skala bis zu einer Maschenweite von ca. 10 km wird, sofern keine Daten aus anderen Quellen zur Verfügung stehen, auf EMEP-Daten zugegriffen. Die E-Daten werden vom EMEP-Gitter mit Hilfe der Bevölkerungsdichte auf beliebige EURAD-Gitter transformiert. Als Beispiel sind die NOx-Emissionen, die für die vom Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen geförderten FuE-Vorhaben PROSYS und ANABEL gezeigt.
Für spezielle Anwendungen stehen räumlich und zeitlich hochaufgelöste Emissionsdaten für zahlreiche chemische Konstituenten zur Verfügung. Diese Daten sind jedoch häufig nur für ein bestimmtes Gebiet in dieser Form vorhanden (z.B. für Nordrhein-Westfalen mit 1 km Auflösung und für die RADM2-Komponenten). Im Rahmen des vom BMBF geförderten Troposphärenschwerpunktes (TFS) wurden hochaufgelöste E-Daten durch das IER der Universität Stuttgart bereitgestellt.
Diese Daten konnten beispielsweise für die CTM-Simulation der BERLIOZ-Episode verwendet werden und sind eine der Voraussetzungen für Nestung-Anwendungen. Diese Daten werden auch im vom BMBF geförderten Atmosphärenforschungsprogramm 2000 (AFO 2000) weiter für Chemie-Transport-Rechnungen mit dem EURAD-System im Rahmen der Vorhaben SENEVA und SATEC4D genutzt.
