Die 12 Prinzipien Grüner Chemie
- Vorbeugung
Es ist immer besser erst gar keinen Abfall zu produzieren, als ihn später
zu entsorgen.
- Atom Ökonomie
Synthetische Methoden sollten stets so angelegt sein, das sich möglichst
alle verwendeten Substanzen im Produkt wieder finden.
- Ungefährlichere Synthesen
Wenn immer möglich, sollte in Synthesen auf die Verwendung aber auch
die Entstehung von für Mensch und Natur toxischer Substanzen verzichtet
werden.
- Entwicklung sicherer Chemikalien
Chemikalien sollten möglichst effizient und möglichst wenig toxisch
sein.
- Sicherere Lösungsmittel
Wann immer möglich, sollte auf Lösungsmittel verzichtet werden.
Wenn ihre Verwendung jedoch unausweichlich ist, sollten sie so ungefährlich
sein wie möglich.
- Effiziente Energienutzung
Sowohl aus ökologischen als auch aus wirtschaftlichen Gründen,
sollte man darauf achten, den Energieaufwand bei Reaktionen so gering wie
möglich zu halten. Optimal sind Reaktionen, die bei Normaldruck und
Zimmertemperatur ablaufen.
- Benutzung von nachwachsenden Rohstoffen
Wenn technisch und wirtschaftlich möglich, sollten nachwachsende Rohstoffe
anderen vorgezogen werden.
- Minimierung von Derivaten
Unnötige Derivatenbildung, die zum Beispiel durch die Verwendung von
Schutzgruppen entstehen, sollte - wenn möglich - vermieden werden.
- Katalyse
Katalytische Reagentien, die so selektiv wie möglich reagieren, sind
besser als stoechiometrisch einzusetzende.
- Biologische Abbaubarkeit
Chemikalien sollten möglichst nach der Reaktion in Komponenten zerfallen,
die nicht giftig sind und sich biologisch abbauen lassen.
- Echtzeitanalysen zur Reduktion von Schadstoffemissionen
Analytische Methoden müssen so verfeinert werden, daß man sie nutzen
kann, um Reaktionen direkt zu überwachen, um gegebenenfalls einzugreifen.
- Von Natur aus sicherere Chemie zur Unfallvermeidung
Alle verwendeten Substanzen sollten so gewählt werden, daß die
Wahrscheinlichkeit für einen chemischen Unfall (Explosionen, Feuer,
Freisetzung von Giftstoffen) von vorne herein so gering wie möglich
ist.
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