Informationsverarbeitung vorgestellt

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Ziel der Iv-Fachschaft ist es zunächst sich zu konstituieren. Besondere Serviceangebote (z.B. Einführung von Erstsemestern) sind zum kommenden Semester nicht geplant. Dennoch nehmen wir Fragen, Sorgen, kurz Dinge aller Art gerne entgegen (natürlich keine alten Brötchen oder kalten Kaffee). Der nachfolgende Text soll etwas über unser Fach erzählen. Der Text ist aber nicht als Studienleitfaden geeignet! Die Richtigkeit, der hier aufgestellten Behauptungen wird in keinem Fall garantiert. Im Gegenteil werden hier eher subjektive Eindrücke wiedergegeben


Allgemeines zum Studium

Für alle die sich fragen, was Iv überhaupt ist und zu faul sind die offiziellen Versionen (SPINFO) bzw. (HKI) nachzuschauen folgt nun noch eine kleine Übersicht über den Studiengang. Als eine Angewandte Informatik der Geisteswissenschaften hat der Magisterstudiengang Iv die Entwicklung und Verwendung von Computerprogrammen in den Geisteswissenschaften zum Gegenstand. Innerhalb der Iv bedeutet das eine Ausrichtung auf kulturwissenschaftliche oder sprachwissenschaftliche Inhalte. Für eine Spezialisierung in eine dieser Richtungen muss sich jeder Iv-Student spätestens im Hauptstudium entscheiden. Wer sich unter dem eben gesagten nun gar nichts vorstellen kann sollte einmal den hier gesammelten Links nachgehen.

Grundstudium

Das Studium der Iv ist in der Regel mit dem Studium zweier geisteswissenschaftlicher Fächer verbunden.
Im Grundstudium lernt man:
1.Grundlagen der Informatik, das Fach heißt Basisinformationstechnologien (BIT).
2.Programmieren: C++ oder Java (Oder beides)
3.Grundlagen der sprachwissenschaftlichen Fachinformatik
oder Grundlagen der kulturwissenschaftlichen Fachinformatik

Unterschiede zwischen Sprachliche Informationsverarbeitung (SPINFO) und Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung (HKI)

Obwohl die beiden Richtungen innerhalb der Informationsverarbeitung eng verwandt sind, gibt es einige wichtige Unterschiede zwischen ihnen. Schon im Grundstudium gibt es einiges zu beachten. Während die HKI für das Grundstudium ein Proseminar anbietet, das in Grundtechniken der Informatik und der Informationsverarbeitung einführt, beschäftigt sich das Proseminar der SPINFO eher mit den theoretischen Grundlagen der maschinellen Sprachverarbeitung. Besonders für Menschen, die bisher noch nicht viel mit dem Computer gemacht haben, ist daher das HKI-Proseminar (zusaetzlich) zu empfehlen. Das soll jetzt nicht heißen, daß HKI generell eher für Anfänger gedacht ist. Viele Studierende besuchen aber in der Tat beide Proseminare. Prinzipiell sollte bei der Wahl des Proseminars erstmal nach der eigenen Neigung und Fächerkombination gegangen werden. Die HKI empfiehlt, das Proseminar als erste Veranstaltung zu besuchen. Die C++ Übung, die ebenfalls von der HKI empfohlen wird, setzt manches, was im Proseminar gemacht wurde stillschweigend vorraus. Grundtechniken der Programmierung können im HKI-Proseminar z.B. anhand von Javascript eingeübt werden. Als erste Veranstaltung die C++-Übung zu besuchen ist also möglicherweise nicht für jede eine gute Idee, aber natürlich auch machbar. Die SPINFO empfiehlt als Programmiersprache JAVA (die sich, den Software-Markt betrachtend,auch als dominierend entwickelt hat) und bietet zum Erlernen die wissenschaftliche Uebung 'Softwaretechnologie (Java fuer Geisteswissenschaften)' und zusaetzlich dazu auch regelmaessig eine Uebung an (die gerade fuer Anfaenger dringend zu Besuchen empfohlen wird!). Der Javakurs fängt (meinem Empfinden nach) etwas langsamer an, als der C++-Kurs und wird von der SPINFO auch als erste Veranstaltung empfohlen. Vorsicht! Dies bedeutet nicht, daß man den Javakurs nebenbei machen kann. Egal für welche Programmiersprache man sich entscheidet, das Erlernen einer Programmiersprache ist zeitaufwendig. Für die Hausaufgaben bis zu 12 Stunden (manchmal sind es auch nur 30 Min ;-). einzurechnen, ist bei beiden Kursen nicht übertrieben. Gerade am Anfang ärgert man sich häufig mit der Entwicklungsumgebung herum und schafft manchmal trotzdem nichts.

Hauptstudium

Im Hauptstudium lernt man:
1.Schon wieder Programmieren: Prolog
2.Vertiefung der Informatikkenntnisse und Anwendung der Informatikkenntnisse in den Sprachwissenschaften oder
Kulturwissenschaften

Anmerkungen

Der Reiz eines Studiums der Iv ist sogleich seine Gefahr:
Die Gefahr:
Ihr werdet nicht drum herumkommen, euch mit binären Systemen, ASCII, Registern und Arrays [ ] rumzuschlagen:

String array [] = { "binaeresSystem" , "ASCII" , "Register" ,"Arrays [ ]"} ;

for (int i=0; i<array.length; i++) {
kopf.verstehe(i,array[i]);
}
for(int i=0;i<array.length;i++)
if(kopf.erinnere(i)==null)throw new BrainNotFoundException();

BIT ist mathematiklastig, aber mit ein bisschen lernen sollte es zu schaffen sein. Sagen dir aber die obigen Begriffe absolut nichts, richte dich auf jeden Fall auf ein sehr lernintensives Grundstudium ein - Programmieren kann zwar Spass machen, lernt sich aber nicht durch Zugucken. Du wirst ein Jahr lang jede Woche 90 min. mit Java oder C++ Zeug zugequatscht, das sind insgesamt ca. 48 stunden. Natürlich reicht diese Zeit nicht, aus Dir eine Programmiererin zu machen. Schon die Hausarbeit, das Schreiben eines Programms, benötigte nach Aussagen eines Dozenten 90 Stunden - nach eigener Erfahrungen bist Du ab 250 dabei.
Noch nicht abgeschreckt ?
Fein! Es gibt nämlich auch ein gutes Angebot an Tutorien, und die netten Studierenden dort helfen dir gerne bei allen Schwierigkeiten, vom Einrichten der Programmierumgebung bis zu spezielleren Fragen.

Der Reiz:
Die Mischung von Informatik und Geisteswissenschaft. So haben die Geisteswissenschaften in den letzten Jahren tatsächlich einen gewissen Einfluß auf die Informatik gehabt. Als Stichworte: Digitale Bibliotheken, Markup Sprachen wie z.B. XML, Semantic Web, Formalisierung der Sprachwissenschaften (Computerlinguistik), Objektorientierung (kannte das nicht schon der alte Aristoteles?).
Eine weitere Besonderheit (ein Vorteil, wie wir finden) ist die Themenbreite, die sich dem Studierenden der Iv darbietet. Die Geisteswissenschaften befassen sich zwar hauptsächlich mit Texten und ihrer Be- bzw. Verarbeitung. Bilder haben aber ebenfalls als Quellen einen annerkannten Wert. Die Darstellung von Lehr- und Forschungsinhalten ist ein weiteres Feld mit dem sich der Iv-Student befassen kann.
So lassen sich innerhalb der Iv auch mal etwas ausgefallenere Projekte realisieren. Allgemein gesagt ist Iv für alle interessant, die sich neben den technischen Aspekten auch für eine inhaltliche Auseinandersetzung mit primär geisteswissenschaftlichen Themen interessieren.