TRAINING Lernen zu lernen Gedächtnismodelle:
Sensorisches Register

Das visuelle sensorische Gedächtnis
(nach ANDERSON, John R. 1996. Kognitive Psychologie, S. 82f)

"Unser visuelles System scheint in der Lage zu sein, viele Informationen zu erfassen. Ohne Aufmerksamkeitszuweisungen geht diese Information sehr schnell verloren. Unzählige Untersuchungen sind durchgeführt worden, um herauszufinden, welche Informationen extrahiert werden können, wenn die Reize nur sehr kurz dargeboten wurden." ...

SPERLING (1960) "bot Anordnungen dar, die aus drei Reihen von je vier Buchstaben bestanden, ... . Unmittelbar nach der Darbietung der Reizvorlage erhielten die Probanden die Anweisung, lediglich eine der drei Zeilen wiederzugeben. Die Anweisungen bestanden aus unterschiedlichen Tönen (ein hoher Ton für die obere Zeile, ein mittlerer Ton für die mittlere und ein tiefer Ton für die untere Zeile). SPERLINGs Methode wurde als Teilberichtsverfahren bezeichnet, im Unterschied zum Ganzberichtsverfahren, das bis dahin verwendet worden war. Die Probanden konnten alle oder nahezu alle Items einer Viererzeile wiedergeben. Da die Probanden aber vorher nicht wußten, welche der Reihen sie wiedergeben sollten, mußten nach SPERLINGs Ansicht alle oder zumindest die meisten Items in einer Art visuellem Kurzzeitgedächtnis gespeichert sein." ...
Bei einer Verzögerung auf eine Sekunde, geht die Leistung der Probanden zurück. "Daraus läßt sich schließen, daß die Speicherung der Anordnung sehr schnell verfällt und nach Ablauf einer Sekunde im wesentlichen verschwunden ist. Nach einer Sekunde bleibt nur das übrig, worauf die Aufmerksamkeit gelenkt und was in einen beständigeren Code überführt wurde."

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