Informationen - Modul 2 - Wie entsteht Biomasse? - Energiepflanzen

Energiepflanzen

Der Anbau von nachwachsenden Rohstoffen (NAWAROS) ist u.a. ein wichtiger Beitrag zur Schaffung einer größeren Kulturpflanzenvielfalt. Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz ist der Aufbau neuer Produktionskreisläufe und Verarbeitungsformen sowie die Entwicklung entsprechender innovativer Technologien.

 

Energiepflanzen gibt es für die

  • Gewinnung von Zucker, Stärke und Ethanol:
    Kartoffel, Zuckerrübe, Mais Topnambur, Erbse, Zuckerhirse
  • Erzeugung von Ölen, Kraft- und Brennstoffen:
    Raps, Soja, Sonnenblume
  • Gewinnung von Wärme und Strom:
    Chinaschilf, Getreide, Mais, Ölpflanzen

Der Ertrag einzelner Energiepflanzen im Vergleich:

Brennstoff-Korn Heizwert/kg Korn Heizöläquivalent ha Ertrag Öl Kornertrag/ha
1 kg Gerste 2,90 kWh 2,75 kg 2.180 l 6000kg
1 kg Weizen 2,74 kWh 2,91 kg 2.060 l 6000kg
1 kg Tricitale 2,54 kWh 3,14 kg 1.910 l 6000kg
1 kg Raps 4,58 kWh 1,75 kg 2.285 l 4000kg
1 kg Sonnenblume 4,50 kWh 1,77 kg 2.250 l 4000kg
1 kg Distel 3,86 kWh 2,07 kg 2.000 l 4000kg

Energiekorn ist ein sehr wirtschaftlicher Energieträger, da er aufgrund des geringen Wassergehaltes im Korn keine eigene Trockenvorrichtung braucht und der Lagerraumbedarf im Vergleich zu Holz oder Stroh gering ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Heizanlagen in Containern untergebracht werden können und herkömmliche Silos zur Lagerung reichen.

 

Ölpflanzen werden seit einigen Jahren wieder verstärkt angebaut. Diese steigende Nachfrage geht darauf zurück, dass sie sowohl für Industrie als auch für die Treibstoffproduktion eine interessante Alternative zu Erdöl darstellen.
Heute werden Raps, Sonnenblumen, Lein, Senf, Hanf, Saflordistel, ... zur Ölgewinnung angebaut.

Am bekanntesten und am weitesten entwickelt ist die Veresterung von Raps, von Rapsöl zu Biodiesel.

1 ha Raps bietet die Grundlage zur Produktion von 10 MW, jener Energiemenge, mit der ein durchschnittlicher PKW 20.000 km fahren kann.
Gleichzeitig ist die Produktion von Biodiesel mit einem hohen Energieinput verbunden, da

  • Raps in der Regel aus der Intensivlandwirtschaft kommt und
  • pflanzenöltaugliche Motoren noch nicht serienmäßig entwickelt sind.

Ebenso erprobt und gefragt sind pflanzliche Öle als Erdölersatzstoffe im Non-Food-Bereich.
Sie werden z.B. als Hydrauliköl, Schmieröl sowie zur Erzeugung von Tensiden, Farben und Lacken verwendet.


Ein wesentlicher Vorteil von pflanzlichen Ölen ist, dass kleinere Mengen bei Freisetzung innerhalb kurzer Zeit wieder abgebaut werden können.

 

 

  • Raps
  • Grünfutter
  • Presskuchen
  • Ölgewinnung
  • hochwertiges Pflanzenöl
  • Industrieöl
  • Altöl
  • Rapsmethylester, Biodiesel
  • Glycerin
  • Speiseöl
  • Kraftstoff
  • Tierfutter

Kannst du aus diesen Begriffen ein Begriffsnetz (Schema, Grafik) zu "Verwertungsmöglichkeiten von Raps" erstellen?
Vergleiche dein Ergebnis mit den Ergebnissen anderer - aus deiner Klasse, aus deiner Lerngruppe, mit anderen aus dem Projekt.

 

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