Richtige Beleuchtung

 

Das Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist der Mittelpunkt der Wohnung. Entsprechend vielfältig wird es genutzt: lesen, schreiben, spielen, fernsehen, Musik hören, ausruhen, unterhalten, Gäste empfangen, feiern.

Eine Leuchte reicht für diese verschiedenen Nutzungen nicht aus. Für ein Wohnzimmer mit durchschnittlich 20 Quadratmeter Grundfläche sind mindestens drei, besser noch fünf Leuchten - Das individuelle Beleuchtungskonzept entsteht im Ergebnis der Überlegung, wieviel Licht zu welchem Zweck an welchem Platz gebraucht wird.

Die Allgemeinbeleuchtung (einheitliche Beleuchtung eines Raumes ohne Berücksichtigung spez. Sehaufgaben an einzelnen Plätzen) mit Deckenanbauleuchten, mit Strahlern und Leuchten von Seil- und Stangensystemen oder Stromschienen oder mit mehreren Wandleuchten schafft Übersicht. Platzbeleuchtung übernehmen Steh-, Tisch- und Hockerleuchten an Sofa und Sessel, an Fernseher und HiFi-Gerät, auf Sideboard und Sekretär. Alternativ eignen sich zur Platzbeleuchtung kleine abgependelte Leuchten oder eine Pendelleuchte über dem Couchtisch. Eine weitere Pendelleuchte ist für den Esstisch vorzusehen, der entweder im Wohnzimmer oder im Esszimmer steht.

Beliebt ist das brillante warmweiße Licht von Halogen-Glühlampen oder Niedervolt-Halogen-Glühlampen. Alternativen sind neben der Allgebrauchsglühlampe auch Energiespar- oder Kompaktleuchtstofflampen (Lichtfarbe: warmweiß).

 

Das Kinderzimmer

Das Kinderzimmer ist ein Vielzweckraum: Toben, Spielen, Basteln, Fernsehen, Computern und Lernen - jeder Bereich wird intensiv genutzt. Diese Vielfalt erfordert gleichmäßige Helligkeit im ganzen Raum.

Zweckmäßig ist mindestens eine Deckenleuchte. Für größere Kinderzimmer eignen sich auch Stangen- oder Stromschienensysteme.Leuchten und Strahler dieser Systeme müssen mit Lampen bestückt sein, die einen großen Ausstrahlungswinkel (flood) haben. Denn nur breitstrahlendes Licht sorgt für gleichmäßige Ausleuchtung.

Die Beleuchtungsstärke: 300 bis 500 Lux. Für spezielle Sehaufgaben ergänzen zusätzliche Leuchten im Lauf der Jahre das "mitwachsende" Beleuchtungskonzept: Platzbeleuchtung für den Wickeltisch, den Spieltisch, den Schreibtisch und für das Bett.

 

Unterrichtsräume

Lernen ist anstrengend. Die hohen Anforderungen lassen sich einfacher bewältigen, wenn gutes Licht die Sehaufgaben "Aufnahme visueller Information" und "Schreiben" unterstützt. So steigt die Konzentrationsfähigkeit, das Aufnahmevermögen wächst. Zuhören und Kommunikation fallen leichter, wenn die Beleuchtung zudem ein angenehmes visuelles Ambiente mit Sehkomfort bietet.

Die Ausführung der Beleuchtungsanlage wird wesentlich von der Sitzanordnung bestimmt:
- Für die gerichtete Sitzanordnung eignen sich parallel zur Blickrichtung angeordnete Lichtbänder für Dreibanden-Leuchtstofflampen.
- Bei freier Sitzanordnung ist eine richtungsneutrale Beleuchtung, beispielsweise mit Downlights oder Rasterleuchten für Kompaktleuchtstofflampen, notwendig.
- Der Einsatz elektronischer Vorschaltgeräte (EVG) sorgt für geringen Energieverbrauch und eine flimmerfreie Beleuchtung.
- Ziel der Beleuchtung sind jederzeit gleich gute Sehbedingungen im ganzen Raum.

Die Beleuchtungsstärke: mindestens 300 Lux für Schüler, in der Erwachsenenbildung aufgrund des mit dem Alter zunehmenden Lichtbedarfs mindestens 500 Lux. Für Fachklassen und Unterrichtsräume mit Bildschirmen gelten höhere Anforderungen

Eine freie oder grundrissorientierte Sitzanordnung im Unterrichtsraum erfordern eine richtungsneutrale Anordnung derLeuchten.
- Sie müssen aus allen Blickrichtungen blendfrei sein.
- Eine Zusatzbeleuchtung für die Wandtafel ist in der Regel unerlässlich.
- Für die freie Sitzanordnung eignen sich außer Leuchten für Dreibanden- Leuchtstofflampen auch Downlights und rechteckige oder quadratische Rasterleuchten, jeweils ausgestattet mit hochwertigen Spiegelrastern zur Blendungsbegrenzung.
- Die Bestückung dieser Leuchten mit Kompaktleuchtstofflampen an elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) macht die Beleuchtung energieeffizient.
-Bei der grundrissorientierten Sitzanordnung können Leuchten für Dreibanden-Leuchtstofflampen als Einzelleuchten oder als figurationsfähige Systemleuchten (Leuchtensystem mit Winkelverbindern) der Struktur des Raumes und der Sitzanordnung folgen.
- Die Richtungsneutralität der Beleuchtung schließt eine tageslichtorientierte Ausrichtung von Sitzen und Leuchten aus.
- Um ungünstige Schattenbildung durch direkte Sonneneinstrahlung zu verhindern, muss der Tageslichteinfall mit Markisen, Jalousien oder Vorhängen gedämpft werden können.

Die Auswirkungen einer guten Beleuchtung sind im wesentlichen:

  • Verbesserung der Lesbarkeit aufgrund höherer Beleuchtungsstärken
  • Verbesserung der Lesbarkeit aufgrund besserer Lichtqualität
  • Stärkung der Gesundheit
  • Gegenwirkung bei bestehendem Tageslichtentzug
  • Steigerung der Stimmung
  • Erhöhung der Aufmerksamkeit
  • positives Verhalten


Bsp. für Deckenanbau- oder auch Punktleuchten

Bsp. für Rasterleuchten. Das Raster dient dabei i.d.R. zum Blendschutz...