Digitalkamera

Die Digitalkamera


Proseminar:
"Mediengestaltung, Medienwirksamkeit, Medienkompetenz: Neue Medien in der Bildung"

Seminarleitung:
Dr. Bettina Pfleging

Gruppe:
4 Fragezeichen
Michaela Reinold, Kathrin Lay, Alice Souvignier, Katharina Zenz

Universität zu Köln, Philosophische Fakultät, Pädagogisches Seminar, Pädagogische Psychologie

Abschlussarbeit im Sommersemester 2004



1 Übersicht

Analyse

Didaktisches Konzept

Ablauf

- Vorwissen aktivieren

- Neues Wissen lernen

- Wissen überprüfen

- Test

Qualitätssicherung


1.1 Analyse

Problem:

Die Entwicklung und Produktion von neuen Medien nimmt in der heutigen Zeit enorm zu. Jedoch haben nur die wenigsten Menschen die Chance, sich immer über die neuesten technischen Geräte und deren Handling zu informieren.

 

Beispiel Digitalkamera

Der "normale" Bürger und die "normale" Bürgerin scheinen etwas aufgeschmissen zu sein, da ihnen bei ihrem Kauf nur wenig Hilfe geboten wird.
Neben dem großen Angebot stellt oft auch die unklare Nutzung ein Problem dar: "Was will ich mit der Kamera machen? Wozu brauche ich sie?"

So muss man bedenken, dass man zum Beispiel Digitalkameras heute auch schon bei "Aldi", "Lidl", etc. kaufen kann, wo das Personal nicht spezifisch für den Verkauf dieser Geräte geschult ist.

Die Verkaufszahlen belegen, dass der Kauf an Digitalkameras zurück gegangen ist. Im Gegensatz dazu steigt der Kauf von Handys mit integrierter digitaler Kamera. Diese Tatsache belegt, dass der Bedarf nach digitalem Bildmaterial vorhanden ist. In Zukunft wird die Bedeutung von dieser Art Bildmaterial sicherlich noch größer sein.

Zielgruppe:

Unsere Zielgruppe sind die durchschnittlichen potenziellen Käufer:
erwachsen und interessiert an digitalen Fotos für Urlaubsbilder, etc.
Sie haben bislang mit einem analogen Fotoapparat fotografiert und schon mal eine Digitalkamera gesehen, z.B. bei Bekannten.
Ihre Lernmotivation ist sehr hoch. Allerdings haben sie nicht allzu viel Zeit.

Plan:

Das Programm sollte möglichst einfach zu verstehen sein, damit die Zielgruppe die Informationen gut für den Kauf einer Digitalkamera nutzen können.


1.2 Didaktisches Konzept

° Ausgangssituation

Als Ausgangssituation für unser erarbeitetes Lernprogramm sahen wir den Bedarf bei Käufer/-innen einer Digitalkamera, die kaum Vorwissen in diesem Bereich mitbringen und so zunächst nicht genau wissen, welche Digitalkamera auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das Programm soll dazu dienen, sich einen einfachen und schnellen Überblick zu verschaffen, unabhängig von der Werbung der Hersteller und ist nicht für Profis gedacht.

° Anwendung

Das Programm könnte vor einem Verkaufsgespräch gebraucht werden. Als Angebot könnte es eventuell auf einem Informationscomputer in einem Kaufhaus installiert werden und/oder im Internet zugänglich sein.

° Zielgruppe

Wir sehen die Zielgruppe unseres Lernprogrammes in Personen, die beabsichtigen, eine Digitalkamera zu kaufen und sich vorher ein Grundwissen aneignen wollen, um vor ihrem Kauf informiert zu sein. Deshalb soll unser Lernprogramm auch einfach gestaltet sein und auf Personen zugeschnitten sein, die wenig oder vielleicht auch gar keine Erfahrung mit digitalen Medien haben.

° Lerntheorie

Die Lernenden machen sich selbst sein eigenes Bild von der Wirklichkeit, mit den ihnen zur Verfügung stehenden Erfahrungen, die sie mit neuen Eindrücken verknüpfen können. Wir (als "Lehrende") versuchen zunächst mit der Diashow, möglichst viele dieser Erfahrungen bei jedem einzelnen anzusprechen. Darauf aufbauend versuchen wir, das bestehende Wissen zu erweitern, indem wir auf das schon vorhandene Wissen aufbauen. Das Vorwissen und das neu dazu gewonnene Wissen kann immer wieder aktiv von den Lernenden selbst überprüft werden.

° Lernziel

Das Ziel Lernprogramms ist, dass Laien nach Durcharbeiten des Programmes im Bereich "Digitalkamera" über ein Grundwissen verfügen, das sie direkt im Verkaufsgespräch, bei der Auswahl und bei der Anwendung einer Digitalkamera anwenden können.

° Aufbau

Unser Lernprogramm soll leicht zu bedienen, für die Zielgruppe ansprechend gestaltet sein und eine einfache Navigation ohne viele Seitenlinks haben.
Die Bearbeitung des Programms bietet sich in der folgenden Reihenfolge an:

  1. Diashow
  2. Mentales Modell einer Digitalkamera
  3. Selbsttest zum Mentalenkonzept
  4. A-priori-Test

Dieser Aufbau soll die eigene Erarbeitung und das selbstständige Erschließen der Funktionsweisen unterstützen.
Es soll authentisches Lernen stattfinden, was einen direkten Realitätsbezug bietet. Wir haben uns dafür entschieden, weil wir wollen, dass die Informationen, die durch das Lernprogramm erworben werden, danach direkt z.B. in einem Verkaufsgespräch zur Anwendung gebracht werden können.

 

1. Diashow

Als erstes sollen sich die Anwender/-innen die Diashow ansehen, bei der Bilder gezeigt werden, durch die bereits gemachte Erfahrungen assoziert werden. Auf diese Weise werden erste individuelle Verknüpfungen bei allen Anwender/-innen erstellt.

 

2. Mentales Modell

Darauf folgt als nächster Teil der Lerneinheit das Modell einer Digitalkamera. Mit diesem Modell können sich die Anwender/-innen eine Vorstellung vom Aufbau einer Digitalkamera machen, auch wenn sie selbst noch keine benutzt haben. Es wird gezeigt, worauf beim Kauf und beim späteren Gebrauch geachtet werden muss.
Sie können ihr rudimentäres mentale Modell einer Digitalkamera weiter ausbauen und verfeinern.

Dieser Aufbau eines Modells ist in unserem Lernprogramm vereinfacht dargestellt und müsste in einem echten Lernprogramm sicherlich detaillierter und spezifischer dargestellt werden, um zu einem besseren Informationserwerb beizutragen. Hier dient es nur zu einer ersten Veranschaulichung.

Die Anwender/-innen sehen sich die einzelnen Begriffe und Grafiken der Powerpointpräsentation zu diesem Punkt an und durch die Grafiken, die gleichzeitig mit einzelnen Stichworten sinnvoll unterstützt werden, prägt sich das Modell und die einzelnen Komponenten leichter ein.

 

3. Selbsttest zum mentalen Modell

Nun soll der Selbsttest zum aufgebauten mentalen Modell folgen, bei dem die Anwender/-innen testen können - ähnlich wie in einem Spiel oder Quiz - wie viel sie bereits gelernt und von dem Gesehenen behalten hat. Dies können sie, indem sie versuchen, die Begriffe, die durch leere Kästchen gekennzeichnet sind, schneller im Kopf zu ergänzen, als der Computer diese einblendet. Hierbei erfolgt dann auch direkt die Bestätigung oder Korrektur, so dass sich einerseits falsche Begriffe nicht eingeprägen können und anderseits der Erfolg, den richtigen Begriff "gedacht" zu haben, das Lernen belohnt.

 

4. A-priori-Test

Nach der Bearbeitung des Modells soll nun der A-priori-Test durchgeführt werden. Dieser soll testen, wie viel Fachwissen die Anwender/-innen vor einer eingehenden Information - also wörtlich „ von früher her“ - zu diesem Thema haben.
Der A-priori-Test ist wie ein Multiple-Choice-Test aufgebaut. Mit der Kontrolle am Ende wird gezeigt, wie viele und welche der Fragen man richtig oder falsch beantwortet hat und welche die richtige Antwort gewesen wäre. Aufgrund dieses Feedbacks ist weiteres gezieltes Lernen möglich.
Die Lernenden gelangen immer nach einer Beantwortung automatisch zur nächsten Frage. So wird verhindert, dass sie irgendwo stecken bleiben, weil sie die richtige Antwort nicht kennen.

° Zusätze + Erweiterungen

Man könnte das so aufgebaute Lernprogramm noch durch das Hinzufügen einer Linksammlung erweitern, in unter anderem ein Wörterbuch über die wichtigsten Begriffe zu diesem Thema enthalten sein könnte, so dass die Anwender/-innen unklare Begriffe direkt nachschlagen können. Eine Recherche über Produkt-Tests der einzelnen Kameramarken und Zubehörprodukte, z.B. der Stiftung Warentest könnte ebenfalls ergänzt werden.
Außerdem könnte man ein Forum in dem Internetangebot anfügen, in dem sich die Anwender/-innen über gemachte Erfahrungen mit einzelnen Produkten und beim Kauf austauschen könnten, was eine zusätzliche interaktive Komponente des Lernprogrammes darstellen und dami den Realitätsbezug erweitern würde.



1.3 Ablauf

Der Ablauf eines Lernprogramms gliedert sich in drei Unterpunkte:

1. Vorwissen ansprechen

2. Neues Wissen aneigenen

3. Lernen überprüfen

Zuerst muss das Vorwissen aktiviert werden. Wir gehen davon aus, dass unsere Zielgruppe schon Kontakt mit einer Digitalkamera hatte. Eine Diashow soll den Bezug zum Vorwissen herstellen. In dieser Diashow werden verschiedenen Kameramodelle vorgestellt. Die Anwender/-innen sollen schon ein Gefühl für die Vielfalt der Kameras gewinnen und lustige Bilder sollen sie animieren, das Programm weiter zu nutzen.


Datei Dateigrösse  
Fotografieren.ppt 674 kb Öffnen

Das Lernen von neuem Wissen wird durch zwei unterschiedliche Lernabschnitte akiviert. Zunächst wird eine Beschreibung der Digitalkamera im Querschnitt angeboten. Dieses Modell bietet den Käufer/-innen die Möglichkeit, sich so schon mit den einzelnen Elementen der Kamera beschäftigen zu können. Unbekannte Begriffe können im Lexikon geklärt werden, in dem die gesamten Begriffe, die zur Digitalkamera gehören, anschaulich erklärt werden.

Die Überprüfung des Gelernten erfolgt durch zwei verschiedene Tests. Der erste Test baut auf dem Modell der Digitalkamera auf. Das Modell wird gezeigt und anschließend werden die Begriffe ausgeblendet. Dann erscheinen einzelne Kästchen, wo vorher die Begriffe standen. Die Käufer/-innen haben nun 10 Sekunden Zeit, sich an diesen Begriff zu erinnern. Dann wird der Begriff in dem Kästchen angezeigt. Dies geschieht mit allen weiteren Begriffen. Die Käufer/-innen überprüfen ihr Wissen also sofort.

Der zweite Test ist ein Multiple-Choice Test und baut auf dem Lexikon auf. Es werden Fragen zu den einzelnen Begriffen gestellt und 2-4 Antwortmöglichkeiten angeboten. Am Ende des Tests wird aufgezeigt, wieviel Prozent an Fragen die Käufer/-innen richtig beantwortet haben.


Datei Dateigrösse  
Aufbau_einer_Digitalkamerab[1][1].ppt 74 kb Öffnen
Test_zur_Wissensueberpruefunga[1].ppt 68 kb Öffnen




1.4 Qualitätssicherung

Um sich über die Qualität des erstellten Programmes zu informieren, ist es z.B. günstig, im jeweiligen Geschäft, wo unser Programm angeboten werden sollte, ein Preisausschreiben mit Fragebogen zu veranstalten.

Wenn man davon ausgeht, dass dieses Programm auf einem Screentouch in einer Medienabteilung erscheint, wäre es möglich, z.B. in der Vorweihnachtszeit an einem verkaufsoffenen Samstag, wenn sich mehr Käufer über Digitalkameras informieren, explizit zu dem Programm Fragen zu stellen (in Bezug auf Brauchbarkeit, einfache Bedienung etc). Es könnte eine Verlosung folgen, bei der man z.B. Zubehör für eine Digitalkamera (größere Speicherkarte z.B.) gewinnen könnte.

Diese Informationen könnten dann später ausgewertet werden, um das Programm zu aktualisieren und zu überarbeiten.





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