Einführung in die Thematik und Methodik der Kreativität


Ursprung des Begriffes: Kreativität

Lat.Franz: Das Schöpferische, Schöpfungskraft

Kreatives Potential:
Über kreatives Potential, d.h. die Möglichkeit, schöpferisch zu handeln, verfügt jede Person. Kreativität ist Lernbar, jedoch muß man sie bei diesem Lernprozeß unterstützen.

Edward de Bono:
Weltweit führende Autorität auf dem Gebiet des kreativen und konzeptualen Denkens. Ergründer des Begriffs “ Lateral Thinking “ und des Konzepts der“ Six -Thinking-Hats “ sowie Autor mehrer Bücher zum Thema Kreativität.

Man unterscheidet zwischen zwei unterschiedlichen Realisierungen:

A.) praktische Kreativität B.) künstlerische Kreativität

Praktische Kreativität:
Ungewöhnliche Lösungswege, kniffliger Probleme im Alltag.

Künstlerische Kreativität:
Findet sich in außergewöhnlichen Bildern, Musikstücken oder Design.


Definitionen der Kreativität:
- create: to evolve from one´s one thought or imagination to make by investing with new character of functions.
- create: compose
- creative: generative, ground-breaking, innovative

„ Kreativ sein heißt, das gleiche zu sehen wie jeder andere, dabei jedoch an etwas anderes zu denken “ – Verfasser unbekannt

Kreativität: ist die Fähigkeit existierende Objekte zu benutzen und sie zu neuen Zwecken in verschiedenen Wesen zu kombinieren.

 

Bsp: Für praktische Kreativität ist beispielsweise Gutenberg und
Erfindung des Buchdrucks.


Kombination: Weinpresse und Bleiblöcke à Buchdruckmaschine

Eine Aktion in der einzelne, vorher unkombinierte Elemente miteinander kombiniert werden !

-> Kreativität ist die Fähigkeit, neue und nützliche Ideen, Lösungen für
alltägliche Probleme zu finden!

Es gibt keine vollständig zufriedenstellende Definition der Kreativität. Forscher die auf diesem Gebiet tätig sind, häufig aus dem Bereich der Psychologie, behaupten für gewöhnlich, daß kreativ sein bedeutet „ being novel and appropriate“, was soviel heißt wie : neuartig und angepasst sein.

Folglich :Jeder ist im Alltag kreativ. Kreativität hat viele Gesichter
und jeder Mensch hat seine eigene Definition vom Begriff
des Schöpferischen.


Aspekte der Kreativität:
- Mechanismen und Ausdrücke die benutzt werden wenn eine
Person an einem kreativen Prozess teilnimmt.
- Die kreative Person. Hier stehen die Charaktereigenschaften von
kreativen Personen im Mittelpunkt. Die gesellschaftliche Atmosphäre und ihre Einflüsse sind die Bestandteile der kreativen Situation.
- Die Kriterien oder Charakteristiken der kreativen Produkte.


-> Kreativität wird von einigen Forschern in mindestens 5
Kategorien eingeteilt:

Kreativitätsarten:

Expressiv

vs

Produktiv

Expressiv

vs

Erfinderisch

Expressiv

vs

Innovative

Erfindung

vs

Entdeckung

Theorie

vs

Erfindung

Akkomodativ

vs

Assimilativ

Persönlich

vs

Öffentlich

 


-> Der kreative Denkprozess kann weiterhin aufgeteilt werden in:


a.) Divergentes Denken
Die intellektuelle Fähigkeit von vielen originalen, verschiedenen
und elaborierten Ideen zudenken.

b.) Convergentes Denken
Die intellektuelle Fähigkeit, die beste Idee anhand von bewertenden Prozessen aus einer Ansammlung von Ideen auszuwählen.


Einordnung der Kreativität in den pädagogischen Kontext:


Eine Definition des Lernens/Lernprozess nach Bower/Hilgard:

- „ Die Veränderung in Verhalten oder im Verhaltenspotential eines
Organismus in einer bestimmten Situation, die auf wiederholte
Erfahrungen des Organismus in dieser Situation zurückgeht. “

-> De Bono: „ The analysis of data will not by itself produce new ideas “

- Stattfinden des Kreativenprozesses, zwischen Langzeitgedächtnis und Kurzzeitgedächtnis. Heißt: bestehende Strukturen & Erfahrungen
werden durch den kreativen Prozeß rekombiniert!

-> Die Fähigkeit existierende Objekte zu benutzen und sie zu neuen Zwecken in verschiedenen Weisen zu kombinieren! Was sich nach dem
Gedächtnismodell

-> Auch auf abgespeicherte Prozesse die sich auf den Umgang mit den
existierenden Objekten beziehen! Also:
-> An action of combining previously uncombined elements !
-> Folglich: Können diverse abgespeicherte Elemente auch neu
kombiniert werden !
-> Problemlösen ist ein Sonderfall des planvollen Handelns
( Edelmann, 2000, S. 209 )

Beim Problemlösen ist der Transfer von Gedächtnisbeständen – sowohl
von Wissen wie von Verfahren auf verschiedenartige Lösungsmöglich-
keiten gefragt -.
Die bisher erworbenen heuristische Strukturen ( Problemlösungs-
strukturen ) bestimmen den Umgang mit der Problemlösesituation.

-> Beachten, kodieren, speichern, abrufen, generalisieren etc. steuern
den Lösungsvorgang ( Weidemann n.a. 93, S.191 )


Auch Problemlösen kann man lernen:
-> Zunächst isolierte Wissenselemente, wie einzelne Definitionenoder
zu enge Begriffsverständnisse, werden zunehmend vernetzt mit
alten Kenntnisbestände integriert, so daß sie rascher und in größeren
strukturierten Einheiten für neue Problemlösungen abrufbar sind.
-> Hinweis: Es bedarf einer problemlösenden Transformation !
(Edelmann 2000, S 210 ff )

Verschiedene formen der Transformation:
-> Versuch & Irrtum
-> Problemlösung durch Umstrukturieren
-> Problemlösung durch Anwenden von Strategien
-> Problemlösung durch Systemdenken
-> Problemlösung durch Kreativität


-> Kreativität kommt zum Einsatz, wenn ein Problem bzw. eine
Situation gelöst werden soll!

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