Brainstorming


Die kreative Methode des Brainstorming ist eine Gruppenmethode zur Ideenfindung. Als Brainstorming (= Gedankenwirbel / Gedankenblitz) bezeichnet man die wohl populärste Methode zur Ideenfindung, die in den 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts von Alex Osborn entwickelt worden ist.
Der Erfolg der Brainstorming-Methode beruht auf 5 Merkmalen:


1. Eine Gruppe kann ihre gemeinsamen Kräfte entfalten.
2. Denkpsychologische Blockaden können ausgeschaltet werden.
3. Äußerungen, die den Ideenfluss hemmen, können ausgegrenzt werden.
4. Das partnerorientierte Kommunikationsverhalten der Beteiligten kann gefördert werden
5. Unnötige Diskussionen können vermieden werden.


Das Problemlösungsverhalten beim Brainstorming, insbesondere das Vermeiden negativer Kritik und das Spiel mit der Phantasie, macht das Brainstorming zu einer der Grundmethoden der Ideenfindung.
Beim Brainstorming muss man sich, wenn es Erfolg haben soll, an bestimmte Regeln halten. Dabei lohnt es sich, nicht nur darauf achten zu wollen, sondern diese Regeln auch wirklich einzuüben:

Quantität vor Qualität
· Je mehr Ideen desto besser.
· Wer seine Ideen schnell äußert, steckt andere an.
· Ideen nicht schon im Kopf prüfen, ob sie "gut" sind.
Kein Urheberrecht einzelner
· Es gibt keine Gewinner und Verlierer.
Verbot von Beurteilung und Kritik
· Killerphrasen sind Ideenkiller.
Auch keine körpersprachliche Kritik (Nase rümpfen, Kopf schütteln usw.) äußern.


Für das Brainstorming braucht man :
· aktive Brainstorming-Teilnehmer/-innen,
· einen Moderator und
· einen Protokollanten.


Der Moderator soll die Gruppe in das Problem einführen, dafür sorgen, dass die Brainstorming-Regeln eingehalten werden, mit Reizfragen und -impulsen einen versiegenden Ideenfluss erneut anregen, ein prinzipielles Abschweifen vom Thema verhindern. Aber: Der Moderator ist nicht der "Chef" in der Runde, sondern versucht sehr behutsam seine Aufgaben zu erfüllen.


Der Protokollant muss alle Beiträge der Teilnehmer/-innen verfolgen und das Wesentliche festhalten. Dies kann an der Tafel, auf Kärtchen oder Haftnotizzetteln usw. geschehen.
Die Auswertung des Brainstorming findet ganz am Ende - am besten nach einer Pause - statt.


Die Personen, die ein Brainstorming durchführen wollen, müssen miteinander kooperieren wollen. Man spielt sich gegenseitig Ideen zu, regt sich gegenseitig an und ermuntert sich so, seine Ideen und Assoziationen zu einem klar umrissenen Problem zu äußern. Dies stellt an die Auswahl der Brainstorming-Teilnehmer bestimmte Anforderungen.
Die beste Gruppengröße für das Brainstorming umfasst ca. 5 - 7 Mitglieder. Kleinere Gruppen entwickeln häufig zu wenig Ideen, bei größeren kommt es leicht zu Durcheinanderreden oder zur Bildung von kleineren Diskussionsuntergruppen.


Eine Brainstorming-Sitzung beginnt gewöhnlich damit, dass einer Gruppe oder einem Kurs ein Problem bzw. eine Frage gestellt wird. Dies kann dadurch geschehen, dass eine Frage an die Tafel geschrieben wird, ein oder mehrere Bilder gezeigt werden, ein Geräusch vermittelt wird. Erwartet wird, dass dieser Impuls möglichst viele, auch auf den ersten Blick "verrückte" Ideen sprudeln lässt.


Am Ende einer derartigen Brainstorming-Sitzung sollte eine Grobauswahl erfolgen. Dabei können die Ideen verschiedenen übergeordneten Gesichtspunkten zugeordnet werden. Üblicherweise werden die Ideen danach sortiert, ob sie
· unmittelbar verwertbar
· prinzipiell verwertbar, aber weiter untersucht werden müssen
· eher nicht verwertbar

sind.

Bei Brainstorming-Fragen unterscheidet man nach Clark (1973) zwischen "Schneeschaufelfragen" und "Spatenfragen" zur Erfassung des Problems.


· »Schneeschaufelfragen« sind weitgefasste, allgemeine Fragen, auf die die Antworten meist ebenfalls recht allgemein und wenig hilfreich ausfallen.
Beispiele:
Wie können wir das Klima in unserer Schule verbessern? (Schule)
Wie lässt sich der Umsatz unserer Filialen erhöhen? (Bank)


»Spatenfragen« sind dagegen Fragen, die mitten in den Kern eines Problems zielen. Am besten geeignet sind Ergänzungsfragen, die ein Problem schon vergleichsweise genau umschreiben.
Beispiele:
Wie können wir das Verhältnis von Schülern und Lehrern verbessern? (Schule)
Wodurch können wir den Umsatz unserer Filialen in City-Randlagen erhöhen? (Bank)

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