Prof. Dr. N. Groeben

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Akademische Prüfungen und Positionen:

• Studium und Prüfungen: ab Sommersemester 1963 Studium von Psychologie, Germanistik, Philosophie, kath. Theol., Soziologie an den Universitäten Mainz, Wien, Münster;
• Examina: 1/1967 Staatsexamen Sek. I in Deutsch. kath. Religion (Universität Mainz); 12/1967 Dipl. Psych. (Universität Mainz); 1/1971 Dr. phil. (Universität Münster); 7/1972 M.A. Neuere Dt. Philologie (Universität Münster); 12/1972 Habil. Psychologie (Universität Heidelberg); 12/1982 Habil. Allg. Lit.wiss. (Universität/GH Siegen).
• Positionen: 1968 - 1972 Wiss. Ass. (Universität Münster); 1973 - 1980 Wiss. Rat u. Prof. f. Psycholinguistik (Universität Heidelberg); 1980 - 1994 o. Prof. Allgemeine Psychologie und Psycholinguistik (Universität Heidelberg); seit 1994 Univ. Prof. (C4) f. Allgemeine Psychologie und Kulturpsychologie (Universität Köln).
• Außerdem: 1983 - 1993 PD f. Allg. Lit.wiss. (Universität/GH Siegen); seit 1993 Hon.Prof. f. Allg. u. Emp. Lit.wiss. (Universität Mannheim).

Forschungs- und Lehrschwerpunkte:

• Forschungsschwerpunkte siehe Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls;
• Lehrschwerpunkte: Wissenschaftstheorie und Allgemeine Methodologie; Lernpsychologie; Denkpsychologie; Sprachpsychologie (einschl. Psychologie der Textverarbeitung); Literaturpsychologie; Motivationspsychologie; Einführung in die Psychologie (für Erstsemester); Psychologische Anthropologie; Theoretische (bzw. Philosophische) Psychologie; Allgemeine Literaturwissenschaft; Literaturtheorien; Empirische Literaturwissenschaft (insbes. Methodologie einer empirischen Literaturwissenschaft).

Aktuelle Veröffentlichungen:

• (Siehe auch: Arbeiten zur sozialwissenschaftlichen Psychologie)
• (Siehe auch: Forschungsbericht (1994 - 1997) des Lehrstuhls II)
• (Siehe auch: Aktuelle Berichte zu Untersuchungen unter Beteiligung Kölner Versuchspersonen)

Sonstiges:

• Forschungsförderung (Drittmittel): 1973 - 75 Projekt Lesemotivation (Förderungsinstitution: Börsenverein des Deutschen Buchhandels); 1976 - 78 Projekt Individualisierung von Unterricht (zusammen mit Prof. Dr. F.E. Weinert; DFG); 1978/79 Akademie-Stipendium (Forschungsjahr der VW-Stiftung); 1979 - 83 Projekt Ironie im Schwerpunktprogramm Sprachpsychologie (DFG); 1983/84 Akademie-Stipendium (VW-Stiftung); 1983 - 87 Projekt Metaanalysen zur Textwirkung (DFG); 1988 - 96 Projekt Argumentationsintegrität in der Alltagskommunikation (DFG: Teilprojekt C1 im SFB 245); 1992/93 Forschungsjahr (DFG); 1994/95 Lesesozialisation in der Mediengesellschaft (Forschungsanschubfinanzierung NRW; zur Vorbereitung eines Dachantrags für ein gleichnamiges Schwerpunktprogramm bei der DFG); 1997 - 2000 Fortsetzung Projekt Argumentationsintegrität in der Alltagskommunikation (zusammen mit Dr. U. Christmann, Heidelberg, im Normalverfahren DFG); ab 1998 Koordination im von der DFG eingerichteten Schwerpunktprogramm "Lesesozialisation in der Mediengesellschaft" (Ministerium für Wissenschaft und Forschung NRW); 1998 - 2004 Realitäts-/Fiktionsunterscheidungen in der Mediennutzung (zusammen mit Prof'in Dr. M. Schreier; Projekt im Schwerpunktprogramm "Lesesozialisation in der Mediengesellschaft"); 1998 - 2004 Vergleich von Verarbeitungsstrategien von linearen und Hyper-Texten (zusammen mit PD'in Dr. U. Christmann, Heidelberg; Projekt im Schwerpunktprogramm "Lesesozialisation in der Mediengesellschaft").

Diplomarbeits- und Dissertationsthemen:

• Diplomarbeits- und Dissertationsthemen nach freier Absprache in den Gebieten: Wissenschaftstheorie; Geschichte der Psychologie; Theoretische Psychologie (mit Schwerpunkt auf der Kritik der Computermetapher des menschlichen Geistes; ethische Probleme psychologischer Forschung; Argumentationsintegrität (s.u.)); Psychologische Anthropologie; Sprachpsychologie (mit Schwerpunkt auf der Psychologie der Textverarbeitung); Denkpsychologie (mit Schwerpunkt auf dem ‘Forschungsprogramm Subjektive Theorien’); Literatur- und Medienpsychologie (mit Schwerpunkt auf dem Gebiet der Lesesozialisation); Lernpsychologie (mit Schwerpunkt auf dem Gebiet des Lernens aus Texten und der entsprechenden Lernstrategien).

• Vorschläge für Diplom- bzw. Dissertationsthemen im Rahmen des Projekts ‘Argumentationsintegrität’:
  • Themenbereich Geschlechtsunterschiede
    Hier steht die generelle Frage im Mittelpunkt, ob sich Männer und Frauen in ihrer Sensibilität für unintegeres Argumentieren unterscheiden. Erkennen vielleicht Frauen oder Männer schneller, ob ihr Gegenüber uninteger argumentiert? Argumentieren Männer häufiger - oder auf andere Weise - unintegerer als Frauen? Usw.
  • Themenbereich Schichtunterschiede
    Auch in bezug auf die Schichtzugehörigkeit läßt sich nach Sensibilitätsunterschieden fragen: Haben Klempner/innen dieselben Vorstellungen von argumentativer Fairneß wie Universitätsprofessoren/innen? Worin bestehen eventuell die Unterschiede? Usw.
  • Themenbereich Argumentationssituationen
    ,Unintegrität' muß in verschiedenen Argumentationssituationen nicht unbedingt auch dasselbe bedeuten. So ist z.B. denkbar, daß man von einem Politiker beim Wahlkampfgespräch sowieso erwartet, daß er sich in leeren Versprechungen ergeht, und ihm das deshalb auch nicht vorwirft. Würde dagegen ein Verhandlungspartner oder ein Freund so ,argumentieren', würde man das als extrem uninteger empfinden. So lassen sich für die verschiedensten Argumentationssituationen (wie z.B. politisches Rundgespräch, Wissenschaftskommunikation etc.) die jeweiligen Integritätsvorstellungen erheben. Von Interesse ist in diesem Zusammenhang auch, ob in unterschiedlichen Argumentationssituationen jeweils bestimmte Standards besonders häufig verletzt werden; so könnte man sich z.B. vorstellen, daß in politischen Rundgesprächen das ,Diskreditieren' besonders häufig vorkommt.
  • Argumentationsintegrität in fiktionalen didaktischen Texten
    Auch in fiktionalen Gesprächen tritt unintegeres Argumentieren auf bzw. wird sogar didaktisch zur Verdeutlichung der Unhaltbarkeit bestimmter Positionen eingesetzt; als paradigmatisches Beispiel kann die Gesprächsreihe, "Papa - Charlie hat gesagt..." gelten. Hier ist z.B. zu prüfen, welche Standardverletzungen in welcher Form besonders häufig auftreten, ob sie eher vom Vater oder vom Sohn begangen werden, und wie der Gesprächspartner sowie die Zuhörer/innen darauf jeweils reagieren usw.
  • Themenbereich Persuasionsforschung
    Argumentationsstrategien sind auch bereits in der Sozialpsychologie im Sinne von Persuasionsstrategien untersucht worden. Bei einer Aufarbeitung dieser Forschungsergebnisse unter ethischer Perspektive stellen sich z.B. die folgenden Fragen: Welche der untersuchten Strategien stellen Verletzungen der Argumentationsintegrität dar? Werden diese Strategien häufiger angewandt als integere Strategien? In welchen Situationen? Wie erfolgreich sind solche unintegeren Strategien? Usw.
  • Themenbereich Gerechtigkeitsforschung
    Besonders im Rahmen der Forschung zur ,prozeduralen Fairneß' sind in jüngster Zeit zunehmend auch subjektive Gerechtigkeitsvorstellungen psychologisch untersucht worden. In welchem Zusammenhang stehen die Ergebnisse dieser Untersuchungen zum Konzept der Argumentationsintegrität? Was wird von den Vptn als ungerecht empfunden? Wie reagieren Personen auf Ungerechtigkeiten - protestieren sie, ziehen sie sich zurück? Lassen sich daraus spezifische Hypothesen für die Reaktionen auf argumentative Unintegrität ableiten?
  • Themenbereich Rationalitätsvorstellungen Hier steht die Frage im Mittelpunkt, was genau unter ,Vernunft' zu verstehen ist. In welchem Zusammenhang stehen gängige Rationalitätstheorien mit dem Konzept der ,sozialen Rationalität', wie es im Rahmen der Argumentationsintegrität angesetzt wird? Wie - wenn überhaupt - modellieren Rationalitätstheorien das Zusammenspiel von Vernunft und sozialer Orientierung? Lassen sich solche Modelle für eine Argumentationstheorie nutzbar machen?
  • Themenbereich Regeln und Ethik der Kommunikation Das Konzept der Argumentationsintegrität stellt eine Ethik für den speziellen Bereich der argumentativen Kommunikation dar. Wie ist dieses Konzept innerhalb einer generellen Ethik der Kommunikation zu verorten? In welcher Hinsicht gibt es Überschneidungen und welche Aspekte stellen spezielle Anforderungen an den argumentativen Kommunikationszusammenhang dar?
  • Themenbereich Pragmalinguistik
    Bei diesem Themenbereich geht es um die Frage, wie sich unintegeres Argumentieren sprachlich manifestiert. Gibt es bestimmte sprachliche Manifestationen, die typischerweise mit bestimmten Standardverletzungen ,Hand in Hand gehen'? Z.B. Argumentationsfiguren oder Sprechhandlungen oder auch Störungen, z.B. innerhalb des turn-taking? Wie sieht der Verlauf von unintegeren Diskussionen aus? Usw.

    Natürlich sind auch Arbeiten zu anderen Problemstellungen möglich, wie z.B. zu Integritätsaspekten aus der Rhetorikgeschichte, der Konzeption argumentativer Regeln im Rahmen von Dialogkalkülen etc.

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