Wenn Weiden zu Wüsten werden

Eine dreiteilige Dokumentation des WDR-Fernsehen zeigt die Arbeit des Sonderforschungsbereichs 389.
Die Wiederholung der Dokumentation läuft auf 3Sat.


 

 

Länder, Menschen, Abenteuer

"Kultur- und Landschaftswandel im ariden Afrika" ist der Titel des Sonderforschungsbereichs (SFB) 389 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), hinter dem ein interdisziplinäres Forschungsunternehmen steht, das die historische Entwicklung der Beziehung von Mensch und Umwelt in Afrika untersucht. Mehr als 70 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachgebieten gehen an der Universität Köln der Frage nach, welche Einflüsse die großen Wüstengebiete in den vergangenen 12.000 Jahren verändert und welche Strategien Menschen entwickelt haben, um sich den zum Teil dramatisch veränderten Lebensbedingungen anzupassen. In seinem dreiteiligen Dokumentarfilm, der im Auftrag von WDR, Arte und DFG entstanden ist, begleitet Wolfram Schiebener Wissenschaftler des SFB bei ihren Expeditionen nach Ägypten, Namibia und in den Sudan und ermöglicht damit nicht nur ungewöhnliche Einblicke in die Lebensweise und Kultur der Menschen, sondern zeigt auch den Forschungsalltag und die extremen Bedingungen, unter denen die Wissenschaftler dort arbeiten. Der WDR sendet die drei Folgen ab dem 25. August in seiner Reihe Länder, Menschen, Abenteuer.

 

 

Erstausstrahlung: WDR Fernsehen, 25. August 2003, 20:15 - 21:00 Uhr
Wiederholung: 3Sat, Sonntag 2. Mai 2004, 20:15 - 21:00 Uhr

Folge 1: Wenn Weiden zu Wüsten werden: Die Sahara im Nord-Sudan

Der Film begleitet eine Expedition unter Leitung des Geologen Stefan Kröpelin fast 3000 Kilometer weit durch den nahezu unerforschten Nordwesten des Sudans. Überraschende archäologische Funde, unerwartete Erkenntnisse über die Veränderungen dieses Sahara-Gebietes in den vergangenen Jahrtausenden und - nicht immer ungefährliche - Begegnungen mit Wüstenbewohnern stehen im Mittelpunkt dieser Folge, die auch Einblick in das breite Spektrum archäologischer und geologischer Arbeitsmethoden gewährt.

 

Erstausstrahlung: WDR Fernsehen, 1. September 2003, 20:15 - 21:00 Uhr
Wiederholung: 3Sat, Sonntag 9. Mai 2004, 20:15 - 21:00 Uhr

Folge 2: Wenn Weiden zu Wüsten werden: Das Kaokoveld in Namibia

Im Kaokoveld, einer Halbwüste im Südwesten Afrikas, leben die Ovahimba als Hirten und Viehzüchter. Der Ethnologe Michael Bollig zeichnet seit vielen Jahren die außergewöhnlichen Lebensgewohnheiten dieses letzten traditionell lebenden Hirtenvolkes auf, das bisher von Bedrohungen wie AIDS, Alkoholmissbrauch und modernen Bauprojekten unberührt geblieben ist. Mit den Wissenschaftlern verfolgt der Film die Frage, wie es den Ovahimba gelingt, als Viehzüchter im Einklang mit einem derart fragilen Ökosystem zu überleben und ihre Kultur zu bewahren.

 

Erstausstrahlung: WDR Fernsehen, 8. September 2003, 20:15 - 21:00 Uhr
Wiederholung: 3Sat, Sonntag 15. Mai 2004, 20:15 - 21:00 Uhr

Folge 3: Wenn Weiden zu Wüsten werden: Von der Sahara in die Namib

Die letzte Folge folgt den Wissenschaftlern in zwei sehr unterschiedliche Wüstengebiete - die nur wenige tausend Jahre alte Sahara und die Jahrmillionen alte Namib. In der Libyschen Wüste in Ägypten stoßen der Sahara-Experte Rudolph Kuper und sein Team auf zahlreiche Funde, die belegen, dass die Sahara westlich des Nils schon lange vor der Zeit der ägyptischen Hochkultur intensiv besiedelt war. In der Namib im Südwesten Afrikas hingegen haben sich durch extreme Anpassung über lange Zeit Lebensformen erhalten, die in der Sahara den dramatischen Klimaveränderungen der vergangenen 6000 Jahre zum Opfer gefallen sind. Der Film begleitet die Arbeit der Ethnologin Susanne Berzborn, die untersucht, wie die Nama - ein im Wüstengebirge lebendes Hirtenvolk - mit strenger Bewahrung der Traditionen und einem ausgeklügelten Weidesystem ihr Überleben sichern.

 

Redaktion: Gabriele Conze

 


Sonderforschungsbereiche sind langfristig angelegte Forschungseinrichtungen der Hochschulen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Das Programm ermöglicht die Bearbeitung wissenschaftlich anspruchsvoller und materiell aufwändiger Forschungsvorhaben durch Konzentrierung und Koordination der in einer Hochschule vorhandenen Kräfte. SFBs werden in der Regel über 12 Jahre gefördert.


 

Weitere Informationen zum Film:

WDR-Pressestelle, Annette Metzinger

Tel.: 0221 / 2202770
eMail: annette.metzinger@wdr.de

Informationen zum SFB 389:

Prof. Dr. Michael Bollig (Sprecher)
Institut für Völkerkunde der Universität Köln

Tel.: 0221 / 470-3501
eMail: michael.bollig@uni-koeln.de

 


 




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