Geschlechterdifferenz und Lektürepraxis in der Adoleszenz, Funktionen und Bedeutungen von Lektüre im Medienverbund heutiger Jugendlicher. (Ausgelaufenes Projekt) |
Die in allen Mediennutzungsstudien der letzten Jahre zutage getretenen Geschlechterdifferenzen sollen im Hinblick auf Ursachen, Ausprägungen und didaktische Konsequenzen genauer erkundet werden. Gefragt wird nach geschlechterspezifischen und geschlechterübergreifenden Strukturen und Dynamiken in der Lesesozialisation von 15-20jährigen Jugendlichen aus unterschiedlichen Sozial- und Bildungsmilieus (gleichgewichtige Befragung von insgesamt 25-30 GymnasiastInnen und BerufsschülerInnen). Die Funktionen und Bedeutungen von (privater und schulischer) Lektüre sollen dabei im jeweiligen subjektiven ´Medienverbund´ der Befragten (aktuell und biographisch) durch teilstrukturierte narrative Interviews ermittelt werden. Die Studie konzentriert sich auf die Lebensphase der Adoleszenz, da hier sowohl eigenständige kulturelle wie auch geschlechtsspezifische Muster lebensgeschichtlich ausgeprägt werden. Da die Zielgruppe überdies noch der Schulpflicht unterliegt, sollen die Ergebnisse auch relevant sein zur Klärung grundlegender Fragen schulischer Lesesozialisation sowie der Literatur- und Mediendidaktik. Die synchron-systematische (Lesen im Medienverbund) und diachron-individuelle Perspektive (Rekonstruktion von Medienbiographien) soll ergänzt werden durch eine (punktuelle) diachron-historische Perspektive, da Vergleichsmaterial aus zwei anderen qualitativen Studien (frühe 80er Jahre in Kassel, frühe 90er Jahre in Berlin) in einer Sekundärauswertung herangezogen werden kann. Adresse: Prof´in Dr. Christine Garbe Tel.: 0413 / 7827-84
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