Zeitunglesen lernen – Bedingungen
der Lesesozialisation bei informationsorientierten Medien
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Wer Bücher liest, liest auch Zeitung – diese Annahme beherrschte jahrzehntelang die Lese(r)forschung. Neuere Ergebnisse belegen: Immer mehr Menschen verzichten auf die Zeitung, obwohl sie ansonsten regelmäßig zu Printmedien greifen. Wer sich mit Lesesozialisation und -förderung beschäftigt, wird also nicht umhinkommen, auch das Zeitunglesen – als ”Prototyp” des Informationslesens – unter die Lupe zu nehmen. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung spielen beim (Nicht-) Lesen vor allem der Einfluß von Mediensozialisation, Geschlecht bzw. Gender und Produkt bzw. Produktqualität eine Rolle. Wir wollen analysieren, wie stark der Einfluß dieser Faktoren auf das Lesen der Zeitung ist. Das Design der Untersuchung ist so angelegt, daß die genannten Faktoren insbesondere in ihrem Zusammenspiel – beispielsweise mittels Faktorenanalysen – beleuchtet werden können. Leitfrage der Untersuchung ist, ob Jugendliche für das informationsorientierte Lesen überhaupt noch erreichbar sind. Herzstück der Untersuchungsanlage ist ein Lese-Experiment, in dem Jugendliche mit verschiedenen Produktvarianten konfrontiert und flankierend befragt werden. Adressen: Prof. Dr. Günther Rager Tel.: 0231 / 755-2820 Prof. Dr. Petra Werner Tel.: 0221 / 8275-3373
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