Zeitunglesen lernen – Bedingungen der Lesesozialisation bei informationsorientierten Medien

G. Rager & P. Werner

Wer Bücher liest, liest auch Zeitung – diese Annahme beherrschte jahrzehntelang die Lese(r)forschung. Neuere Ergebnisse belegen: Immer mehr Menschen verzichten auf die Zeitung, obwohl sie ansonsten regelmäßig zu Printmedien greifen. Wer sich mit Lesesozialisation und -förderung beschäftigt, wird also nicht umhinkommen, auch das Zeitunglesen – als ”Prototyp” des Informationslesens – unter die Lupe zu nehmen. Nach dem derzeitigen Stand der Forschung spielen beim (Nicht-) Lesen vor allem der Einfluß von Mediensozialisation, Geschlecht bzw. Gender und Produkt bzw. Produktqualität eine Rolle. Wir wollen analysieren, wie stark der Einfluß dieser Faktoren auf das Lesen der Zeitung ist. Das Design der Untersuchung ist so angelegt, daß die genannten Faktoren insbesondere in ihrem Zusammenspiel – beispielsweise mittels Faktorenanalysen – beleuchtet werden können. Leitfrage der Untersuchung ist, ob Jugendliche für das informationsorientierte Lesen überhaupt noch erreichbar sind. Herzstück der Untersuchungsanlage ist ein Lese-Experiment, in dem Jugendliche mit verschiedenen Produktvarianten konfrontiert und flankierend befragt werden.


Adressen:

Prof. Dr. Günther Rager
Universität Dormund
Institut für Journalistik
Emil-Figge-Str. 50
44227 Dortmund

Tel.: 0231 / 755-2820
Fax: 0231 / 755-4131
E-Mail: rager@ifj.fb15.uni-dortmund.de

Prof. Dr. Petra Werner
Fachhochschule Köln
Institut für Informationswissenschaft
Claudiusstr. 1
50678 Köln

Tel.: 0221 / 8275-3373
E-Mail: petra.werner@fh-koeln.de