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Auszeichnungen und Ehrenämter

Professorin Sibylle Schroll, Dr. Frank Vallentin

Professorin Sibylle Schroll und Dr. Frank Vallentin, Mathematisches Institut, wurden von der Internationalen Mathematischen Union (IMU) als eingeladene Sektionssprecher zum Internationalen Mathematikerkongress (ICM) 2026 in Philadelphia eingeladen. Der Kongress hat herausragende Bedeutung innerhalb der mathematischen Fachwelt. Ein eingeladener Plenar- oder Sektionsvortrag auf dem ICM gilt als eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in der Mathematik. 

Professor Dr. Thomas Benzing

Die Mitgliederversammlung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hat im Rahmen der DFG-Jahresversammlung in Hamburg Professor Dr. Thomas Benzing von der Universität zu Köln für eine Amtszeit von drei Jahren (2026-2028) in den Senat gewählt. Thomas Benzing ist Direktor der Klinik II für Innere Medizin der Uniklinik Köln, Sprecher des Forschungszentrums ZMMK (Zentrum für Molekulare Medizin Köln) und Co-Sprecher des Kölner Exzellenzclusters für Alternsforschung CECAD. Im Senat übernimmt er den Platz für Klinische Medizin I. 

Professor Oliver Cornely

Professor Dr. Oliver A. Cornely, Direktor des Instituts für Translationale Forschung am CECAD-Exzellenzcluster sowie wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien (ZKS) Köln an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, wurde mit dem Dr. Gerald P. Bodey, Sr., Memorial Distinguished Visiting Professorship Award des MD Anderson Cancer Center in Houston, Texas, ausgezeichnet. Der nach dem US-amerikanischen Onkologen und Infektiologen Dr. Gerald P. Bodey (1934–2020) benannte Preis zählt zu den renommiertesten wissenschaftlichen Auszeichnungen des Gebiets und würdigt herausragende Beiträge in Forschung und Lehre.
 

Professorin Barbara Dauner-Lieb

Professorin Barbara Dauner Lieb und Rektor Joybrato Mukherjee bei der Übergabe der Urkunde

Prof. Dr. Dr. h.c. Barbara Dauner-Lieb, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht und Europäische Privatrechtsentwicklung, Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs für das Land Nordrhein-Westfalen, wurde am 4. Juni mit der Würde einer Ehrensenatorin ausgezeichnet.

Professor Johannes Vogt

Mit dem Best Publication Award 2024 der Anatomischen Gesellschaft ausgezeichnet wurde kürzlich die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Johannes Vogt vom Institut für Anatomie II, AG Molekulare und Translationale Neurowissenschaften der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln sowie die beteiligten Forschenden für die in Molecular Psychiatry im November 2024 veröffentlichte Publikation Altered cortical synaptic lipid signaling leads to intermediate phenotypes of mental disorders.
Die Studie beschreibt einen Zusammenhang zwischen synaptischen Lipidsignalen im Gehirn und psychischen Erkrankungen: Teams um Professor Dr. med. Johannes Vogt und Professor Dr. med. Dr. phil. Robert Nitsch (equally contributing last author der Studie) am Institut für Translationale Neurowissenschaften der Universität Münster untersuchten die Rolle des Enzyms Autotaxin und dessen Gegenspieler, das Protein PRG-1, in der Regulierung des Gleichgewichts zwischen Erregung und Hemmung in den Gehirnen von Menschen und Mäusen. Sie konnten nachweisen, dass eine im Menschen identifizierte genetische Störung zur Erhöhung von bioaktiven körpereigenen Fetten im Gehirn führt, was ein Ungleichgewicht zwischen Erregung und Hemmung in Gehirnschaltkreisen zur Folge hat und beispielsweise Depression, Ängste und erhöhte Stressanfälligkeit begünstigt. Die Behandlung mit einem Enzymhemmer, der die Aktivierung der Fette unterbindet, kann das Gleichgewicht jedoch wiederherstellen und die Symptome lindern. Die Untersuchungen wurden im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 1451 „Schlüsselmechanismen normaler und krankheitsbedingt gestörter motorischer Kontrolle“ durchgeführt.

Professor Florian Klein

Portrait Klein

Professor Dr. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Köln, ist als neues Mitglied in die Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften berufen worden. Die Aufnahme in die älteste Gelehrtengesellschaft gilt als besondere Auszeichnung für wissenschaftliche Exzellenz und würdigt die herausragenden Beiträge des Mediziners zur virologischen und immunologischen Infektionsforschung.
Die 1652 gegründete Leopoldina vereinigt rund 1.600 Forschende aus nahezu allen Wissenschaftsbereichen und aus über dreißig Ländern zu einer klassischen Gelehrtengesellschaft. Die Mitglieder werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren in die Akademie gewählt. Kriterium für die Aufnahme sind herausragende wissenschaftliche Leistungen.

Michael Ostrzyga

Michael Ostrzyga, Universitätsmusikdirektor, Institut für Musikwissenschaften,  erhält den erstmals vergebenen Chorpreis der GEMA-Stiftung. Der Preis würdigt Ostrzygas bedeutendes und vielfältiges Wirken in der aktuellen Chormusik. Die Preisverleihung findet am 1. Juni 2025 im Rahmen des Deutschen Chorfests in Nürnberg statt, bei dem der Preisträger die Auszeichnung persönlich entgegennehmen wird. Der Chorpreis wird alle vier Jahre vergeben und würdigt Komponistinnen und Komponisten, die diesen Bereich durch ihre Arbeit prägen. 

Professor Oliver Cornely

Professor  Dr. Oliver Cornely, Institut für Translationale Foschung (CECAD), wurde  zum neuen Präsidenten der International Society for Human and Animal Mycology (ISHAM)  gewählt. 

Dr. Christina Vollmert-Boldt

Dr. Christina Vollmert-Boldt, Department Kunst und Musik, wurde für ihr Dissertationsprojekt »Szenen bürgerlicher Festkultur. Theatrale Erfahrungsorte der Geschichte, nationaler Gemeinschaft und Technologie in Frankfurt a. M. um 1900« mit dem Max-Herrmann-Dissertationspreis 2024 der Gesellschaft für Theatergeschichte ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand am 23. November 2024 im Hörsaal des Instituts für Theaterwissenschaft der FU Berlin statt. 

Besonders gefallen hat der Jury, dass die Untersuchung aus dem normalen Theaterbetrieb heraustritt und die theatrale Dimension großer Feste analysiert. Zustimmung fand auch die Kombination von Begrenzung und Erweiterung: Begrenzung auf eine Stadt und zugleich Erweiterung zu einem ganzen Spektrum unterschiedlichster Veranstaltungen, namentlich Historische Stadtfeste, Nationale Schützenfeste und Technikausstellungen. Darüber hinaus haben sich die Juroren über die Erschließung und Auswertung eines brachliegenden Archivbestands aus der Kölner Theaterwissenschaftlichen Sammlung gefreut. Dr. Vollmert-Boldt hatte bereits Anfang des Jahres 2024 für Ihre Dissertation den Johann-Philipp-von-Bethmann-Studienpreis der Frankfurter Historischen Kommission erhalten.

Professorin Nadine Oberste-Hetbleck

Professorin Dr. Nadine Oberste-Hetbleck, Direktorin des Zentralarchivs für deutsche und internationale Kunstmarktforschung (ZADIK), wurde am 1. Januar 2025 von den Mitgliedern der Klasse der Künste als neue Sekretarin gewählt. Sie folgt damit auf den renommierten Bildhauer und langjährigen Sekretar der Klasse Professor Dres. h.c. mult. Anthony Douglas Cragg. Mit Nadine Oberste-Hetbleck steht erstmals eine Frau an der Spitze dieses besonderen Zusammenschlusses aus Forschenden und Kunstschaffenden in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Die Kunstwissenschaftlerin leitet seit 2020 das ZADIK. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem Kunstmarkt in seinen unterschiedlichen Ausprägungen und Themen. Ihr wissenschaftliches Interesse erstreckt sich dabei nicht nur auf Marketingstrategien in Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch auf die Institutionen, Zusammenschlüsse und Akteure des privaten Kunstmarkts, des staatlichen Kulturbetriebs und der Zivilgesellschaft.

Oberste-Hetbleck ist seit 2021 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Unterstützt wird sie in ihrer neuen Funktion als Sekretarin von dem Bildhauer Andreas Schmitten, der zum stellvertretenden Sekretar der Klasse der Künste gewählt wurde. Nadine Oberste-Hetbleck möchte gemeinsam mit Andreas Schmitten an die Aktivitäten von Tony Cragg und Mischa Kuball anknüpfen, die Akademie zu einem lebendigen Ort des Diskurses mit der Öffentlichkeit zu machen. Sie sieht in der verstärkten Vermittlung künstlerischer Positionen in unsere Gesellschaft eine große Chance, neue Perspektiven zu komplexen Themen aufzuzeigen und zu wertvollen Reflektionsprozessen anzuregen.

Seit 1970 bringt die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste die führenden Forschenden des Landes zusammen. Im Jahr 2008 öffnete sich die Gelehrten-Gemeinschaft zudem den Künsten. Die Nordrhein-Westfälische Akademie ist damit die erste und bisher einzige Wissenschaftsakademie, die die Künste als eigenständige Klasse integriert hat.

Dr. Anne Wolf

Dr. Anne Wolf, Nachwuchswissenschaftlerin am Lehrstuhl für Experimentelle Immunologie des Auges im Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln, hat in diesem Jahr den Förderpreis der Freifrau von Nauendorf-Stiftung in Höhe von 10.000 Euro erhalten. Ziel des Preises ist die Unterstützung von Forschung, Diagnose und Therapie auf dem Gebiet der Netzhauterkrankungen. Die Stiftung wurde 2001 von der an AMD erblindeten Stifterin Anneliese Freifrau von Nauendorf in Wiesbaden gegründet.

Die Jury der Stiftung würdigt mit dem Preis Dr. Wolfs Arbeit zur Identifizierung mikroglialer Immunmechanismen und Zielstrukturen zur Optimierung von AAV-basierten Gentherapien bei Netzhautdegeneration. Bei einem Vortrag im Presseclub Wiesbaden stellte sie die Arbeit vor und nahm den Förderpreis entgegen.

Mit der Arbeit adressiert Wolf ein wichtiges und aktuelles Problem in der Behandlung auf Basis adeno-assoziierter Viren (AAV). AAV-Vektoren können im Auge unter bestimmten Voraussetzungen eine unerwünschte Immunreaktion und konsekutiv Entzündungsprozesse auslösen, die sich negativ auf den Behandlungseffekt auswirken. Vorläufige Daten der Kölner Arbeitsgruppe deuten darauf hin, dass residente Mikroglia-Zellen hier immunologisch eine entscheidende Rolle spielen. Dr. Wolf wird im Mausmodell eingehend untersuchen, welche Bedeutung den Mikroglia für die Immunreaktion nach lokaler AAV-Injektion zukommt. Diese systematische Analyse soll zu einem tieferen Verständnis der immunologischen Vorgänge am Auge führen und wichtige Erkenntnisse zur Weiterentwicklung der AAV-basierten Gentherapie beisteuern.

Dr. Dr. Philipp Schommers und Dr. Alexander Simonis

Zwei von drei Medaillen in Silber der Walter-Siegenthaler-Gesellschaft gehen in diesem Jahr an Privatdozent Dr. Dr. Philipp Schommers und Dr. Alexander Simonis, beide von der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät. Die Medaillen werden als Anerkennung für grundlegende wissenschaftliche Arbeiten zu aktuellen Themen der Inneren Medizin vergeben und wurden im Rahmen des 38. Symposiums der Gesellschaft Anfang November in Köln verliehen. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 2.000 Euro verbunden.

Dr. Schommers leitet das Labor für antivirale Immunität. Seine Forschungsgruppe konnte zeigen, dass die HIV-1 Neutralisationsaktivität und Langlebigkeit der natürlich gebildeten neutralisierenden Antikörper stark von der Menge an Virus im Patienten abhängt – in bekannter Analogie zur SARS-COV2-Infektion. Sie charakterisierten HIV-1-infizierte Menschen, die eine höchst potente und breit neutralisierende Antikörperantwort entwickelten, die auch nach vielen Jahren noch nachweisbar war. Dies eröffnet die Aussicht, einen HIV-1-Impfstoff zu entwickeln, der eine solche langlebige Antikörperantwort in den Geimpften induziert.

Dr. Simonis leitet das Labor für translationale Infektionsimmunologie. Er hat mit seinem Team einen neuartigen Ansatz der Antibiotika-unabhängigen Blockade von Virulenzfaktoren des Krankenhauskeims Pseudomonas aeruginosa entdeckt. Diese Bakterien können lebensbedrohliche Lungen-, Nieren- und Blutstromerkrankungen verursachen und sind aufgrund zahlreicher Resistenzmechanismen gefürchtet. Um dieser wachsenden Bedrohung durch antimikrobielle Resistenzen entgegenzutreten, werden dringend neue Therapieoptionen benötigt. In der ausgezeichneten Studie konnte gezeigt werden, dass die menschliche humorale Immunantwort für die Entwicklung von hochpotenten antibakteriellen Antikörpern genutzt werden kann, die herkömmliche Resistenzmechanismen umgehen. Humane monoklonale Antikörper könnten somit einen innovativen Therapieansatz insbesondere bei schweren Infektionen mit multiresistenten Bakterien bieten.

Dr. Jan Schmitz

Dr. Jan Schmitz, Leiter der Arbeitsgruppe »Notfallmedizin und Hypoxie in extremen Situationen« in der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, ist auf der 62. wissenschaftlichen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin (DGLRM) mit dem Rainer-Kowoll-Nachwuchspreis 2024 ausgezeichnet worden. Auf der Tagung präsentierte er seine Arbeiten zum Thema »Kardiopulmonale Wiederbelebung an Bord von Flugzeugen im Kontext hypobarer Hypoxie als Einflussfaktor auf die Qualität«.

Das Forschungsteam um Dr. Schmitz untersucht den Einfluss der rund zehn Kilometer Höhe während eines Linienflugs auf die Qualität der Herz-Kreislauf-Wiederbelebung. Durch eine Druckkabine, die es Piloten und Passagieren ermöglicht, sich in dieser Höhe aufzuhalten, sind die Umgebungsdrücke innerhalb des Flugzeugs so, als halte man sich auf der Zugspitze auf – auch dort ist die Luft »dünner« als am Boden. Dr. Schmitz konnte auf einem simulierten Flug innerhalb einer Druckkammer erstmalig nachweisen, dass sich die dünnere Luft nach sechs Stunden signifikant auf die Qualität einer Wiederbelebung auswirkt und somit der Ablauf von Wiederbelebungsmaßnahmen bei einem Herz-Kreislaufstillstand während eines Langstreckenflugs angepasst werden sollte. Die Reanimationsqualität hat einen wesentlichen Einfluss auf das primäre Überleben sowie die Langzeitprognose nach einem überlebten Herz-Kreislaufstillstand.

Dr. Christopher Gaisendrees

Dr. Christopher Gaisendrees von der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie im Herzzentrum der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät ist von der Deutschen Gesellschaft für Kardiotechnik (DGfK) und der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) für seinen herausragenden wissenschaftlichen Beitrag auf der Jahrestagung »Fokustagung Herz« geehrt worden. Der renommierte, mit 1.000 Euro dotierte DGTHG-Preis wird jährlich für den besten ärztlichen Kongressbeitrag verliehen.

Die prämierte Arbeit von Dr. Gaisendrees basiert auf Forschungsarbeiten, die während seines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Postdoc-Aufenthalts im Jahr 2023 an der University of Minnesota in der Arbeitsgruppe von Professor Demetris Yannopoulos durchgeführt wurden. Im Fokus stand die Analyse physikalischer Belastungen, die während der Therapie mit einer veno-arteriellen ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) bei Patienten mit Herzkreislaufstillstand auftreten. Die komplexen Messungen wurden im Herzkatheterlabor durchgeführt und tragen dazu bei, ein tieferes Verständnis der Auswirkungen dieser lebensrettenden Therapie auf das Herz-Kreislaufsystem zu gewinnen.

Professor Dr. Bernhard Dorweiler

Professor Dr. Bernhard Dorweiler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie, Vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie der Uniklinik Köln, ist zu Beginn des Jahres in den Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) berufen worden. In seiner neuen Funktion vertritt er die universitären Gefäßchirurginnen und Gefäßchirurgen in Deutschland.

Die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin wurde 1984 gegründet. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von über 10 Prozent ist sie eine der dynamischsten chirurgischen Fachgesellschaften in Deutschland, die aktuell mehr als 3.500 Gefäßchirurginnen und Gefäßchirurgen umfasst.

Dorweiler ist Gründungsmitglied der 2019 ins Leben gerufenen Kommission »Künstliche Intelligenz und digitale Transformation« und hat 2024 deren Leitung übernommen. Sein Engagement in der DGG erstreckt sich zudem auf die Kommission »Hygiene, Wunde und septische Gefäßchirurgie«, der er seit 2017 angehört, sowie die Kommission »Wissenschaft und Forschung«, in die er 2024 berufen wurde.

Mit seiner Expertise im Bereich digitaler Technologien und innovativer Behandlungsmethoden setzt sich der Mediziner maßgeblich für die Weiterentwicklung der akademischen Gefäßchirurgie und die Umsetzung zukunftsweisender Projekte sowie die Vernetzung der universitären Standorte ein.

Professor Dr. Claus Cursiefen

Professor Dr. Claus Cursiefen, Direktor des Zentrums für Augenheilkunde der Uniklinik Köln, wurde auf der 122. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Berlin für weitere vier Jahre zum Generalsekretär der Gesellschaft gewählt. Als Generalsekretär hat der renommierte Augenspezialist die Aufgabe, die Kontinuität der Arbeit der DOG in Grundsatzfragen zu wahren. Ihm obliegt federführend die Pflege der Kontakte zu anderen Verbänden und Gesellschaften, den Kammern und der öffentlichen Verwaltung. Cursiefen ist der vierte Generalsekretär in der Geschichte der Gesellschaft.

Claus Cursiefen wurde zudem vom Filatov Institut für Augenheilkunde der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine mit der Filatov-Gedächtnisvorlesung und der Filatov-Gedenkmedaille geehrt. Cursiefen erhält die Auszeichnung für seine Verdienste zur Optimierung der minimalinvasiven Hornhauttransplantation. Mit der Augenklinik des Filatov Instituts besteht seit Jahren ein enger klinischer und wissenschaftlicher Austausch

Professorin Dr. Ioanna Gouni-Berthold

Professorin Dr. Ioanna Gouni-Berthold, Leiterin der Lipidambulanz und der Studienambulanz für Fettstoffwechselstörungen in der Poliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Präventivmedizin der Uniklinik Köln, ist für den Zeitraum 2025 bis 2027 in den Vorstand der Internationalen Atherosklerose-Gesellschaft (IAS) wiedergewählt worden. Das ist eine besondere Auszeichnung, da sie zusammen mit einem italienischen Kollegen Europa im Vorstand der Fachgesellschaft vertritt. In ihrer Funktion will sie die Forschung über Entstehung und Behandlung der Atherosklerose fördern und dazu beitragen, dass dieses Wissen in eine bessere klinische Therapie von Patient*innen umgesetzt wird. Gouni-Berthold wird weltweite Projekte unterstützen und mitinitiieren, die auf die Schaffung von Konsensusleitlinien abzielen und Einblicke in spezielle Bevölkerungsgruppen mit besonderen Herausforderungen geben, wie zum Beispiel Patient*innen mit familiärer Hypercholesterinämie, Hypertrigliyzeridämie sowie mit erhöhtem Lipoprotein(a).

Dr. Othman Al-Sawaf

Dr. Othman Al-Sawaf, Klinik I für Innere Medizin, hat den Paul Martini Nachwuchspreis für Klinische Forschung erhalten, der im Rahmen des jährlichen Herbstsymposiums der Paul-Martini-Stiftung vergeben wurde. Der Preis ist mit 6.000 Euro Preisgeld verbunden und wird an Forschende vergeben, die nicht älter als 35 Jahre sind und herausragende Leistungen im Bereich der klinischen Forschung und klinischen Pharmakologie erbracht haben.

Dr. Al-Sawaf wurde mit dem Preis für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Richter-Transformation ausgezeichnet, die bei Patient*innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) auftreten kann. In drei bis zehn Prozent der Fälle kann sich eine CLL in ein aggressives Lymphom wandeln, was als »Richter-Transformation« (RT) bezeichnet wird. Die Richter-Transformation (RT) ist eine hochaggressive Erkrankung, die durch konventionelle Chemotherapie nur selten erfolgreich behandelt werden kann und häufig tödlich verläuft. Im Rahmen einer internationalen Phase-2-Studie unter Leitung von Dr. Othman Al-Sawaf und Professorin Dr. Barbara Eichhorst (Deutsche CLL Studiengruppe) konnte erstmalig die Wirksamkeit einer neuartigen Immuntherapie in Kombination mit einem Enzymblocker erprobt werden.

Die Ergebnisse wurden in Nature Medicine publiziert und haben bereits Eingang in aktuelle Therapieleitlinien in den USA und Deutschland gefunden. Das Forschungsteam konnte zeigen, dass eine kombinierte Immuntherapie mit dem Antikörper Tislelizumab und dem Enzymblocker Zanubrutinib bei über der Hälfte der eingeschlossenen Studienpatientinnen und -patienten zu einem anhaltenden Ansprechen führte. Nach einem Jahr lebten noch über 70 Prozent der Patienten und 46 Prozent befanden sich in Remission.

Professor Dr. Eliav Lieblich

Professor Dr. Eliav Lieblich LL.M, der erste Hans Kelsen-Gastprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät, erhält den Max Planck Cambridge Prize for International Law. Er erhält den Wissenschaftspreis von der Max-Planck-Gesellschaft für seine herausragenden, innovativen und originellen Beiträge im Bereich des Internationalen Humanitären Rechts (IHL) und des allgemeinen Völkerrechts. Der Preis wird alle zwei Jahre an einen »mid-career scholar« vergeben, der bedeutende Fortschritte im internationalen Recht erzielt hat. Die Preisverleihung findet am 14. November 2025 am Lauterpacht Centre in Cambridge statt.

Professor Dr. Marc Fischer

Professor Dr. Marc Fischer, Marketing Area, wurde zum Mitherausgeber des Journal of Marketing ernannt. Das fünfköpfige Redaktionsteam unter der Leitung von Professor Jan-Benedict E.M. Steenkamp von der Kenan-Flagler Business School, UNC-Chapel Hill, wird seine dreijährige Amtszeit am 1. Juli 2025 beginnen.

Das Journal of Marketing ist laut seinem zitationsbasierten Impact-Faktor die älteste und einflussreichste Zeitschrift der Spitzenklasse im Bereich Marketing. Es ist die führende Plattform für fundierte Forschung im Marketing und schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Anwendung. Fischer ist der erste Herausgeber, der von einer Institution in Europa ernannt wurde.

Prof. Dr. Andreas Horn

Der Neurowissenschaftler Prof. Dr. med. Andreas Horn erhält über eine Laufzeit von acht Jahren die mit drei Millionen Euro dotierte Stiftungsprofessur für Computationale Neurologie der Hermann und Lilly Schilling Stiftung für medizinische Forschung an der Universität zu Köln. Die Computationale Neurologie macht sich computergestützte Verfahren zur Erweiterung des Verständnisses neurologischer Systemfunktionen zu Nutze. Die Schilling-Professur ist in ein exzellentes Forschungsumfeld eingebettet und bündelt ein breites Spektrum an Expertise. Mit der Professur ist die Gründung eines neuen Instituts für Netzwerkstimulation unter Leitung von Prof. Dr. med. Andreas Horn verbunden. Die Schilling-Stiftung fördert seit 50 Jahren herausragende kliniknahe Grundlagenforschung.

Professor Dr. Matthias Fischer

Univ.-Prof. Dr. Matthias Fischer, Leiter der Experimentellen Pädiatrischen Onkologie an der Uniklinik Köln, wird für seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen zur Erforschung des Neuroblastoms mit dem Deutschen Krebspreis 2025 in der Kategorie „Experimentelle Forschung“ ausgezeichnet. Der Preis, verliehen von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung, zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen in der Onkologie. Als führender Physician Scientist – forschender Arzt – hat Prof. Fischer entscheidende Erkenntnisse zur molekularen Klassifikation des Neuroblastoms, eines hochkomplexen Tumors des Kindesalters, geliefert und damit neue Wege für Diagnose und Therapie für betroffene Kinder eröffnet.

Professorin Dr. Nadine Oberste-Hetbleck

Professorin Dr. Nadine Oberste-Hetbleck, Direktorin des Zentralarchivs für deutsche und internationale Kunstmarktforschung (ZADIK), wurde am 1. Januar 2025 von den Mitgliedern der Klasse der Künste als neue Sekretarin gewählt. Sie folgt damit auf den renommierten Bildhauer und langjährigen Sekretar der Klasse Professor Dres. h.c. mult. Anthony Douglas Cragg. Mit Professorin Dr. Nadine Oberste-Hetbleck steht erstmals eine Frau an der Spitze dieses besonderen Zusammenschlusses aus Forschenden und Kunstschaffenden in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Die Kunstwissenschaftlerin leitet seit 2020 das ZADIK. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit dem Kunstmarkt in seinen unterschiedlichen Ausprägungen und Themen. Ihr wissenschaftliches Interesse erstreckt sich dabei nicht nur auf Marketingstrategien in Vergangenheit und Gegenwart, sondern auch auf die Institutionen, Zusammenschlüsse und Akteure des privaten Kunstmarkts, des staatlichen Kulturbetriebs und der Zivilgesellschaft.

Oberste-Hetbleck ist seit 2021 Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Unterstützt wird sie in ihrer neuen Funktion als Sekretarin von dem Bildhauer Andreas Schmitten, der zum stellvertretenden Sekretar der Klasse der Künste gewählt wurde. Nadine Oberste-Hetbleck möchte gemeinsam mit Andreas Schmitten an die Aktivitäten von Tony Cragg und Mischa Kuball anknüpfen, die Akademie zu einem lebendigen Ort des Diskurses mit der Öffentlichkeit zu machen. Sie sieht in der verstärkten Vermittlung künstlerischer Positionen in unsere Gesellschaft eine große Chance, neue Perspektiven zu komplexen Themen aufzuzeigen und zu wertvollen Reflektionsprozessen anzuregen.
Seit 1970 bringt die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste die führenden Forschenden des Landes zusammen. Im Jahr 2008 öffnete sich die Gelehrten-Gemeinschaft zudem den Künsten. Die Nordrhein-Westfälische Akademie ist damit die erste und bisher einzige Wissenschaftsakademie, die die Künste als eigenständige Klasse integriert hat.

Professor Dr. Bernd Böttiger

Univ.-Prof. Dr. med. Bernd Böttiger, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Rates für Wiederbelebung (GRC) und Bundesarzt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wurde mit der Ehrendoktorwürde der Universität Thessaloniki ausgezeichnet.