"Brückengang - Kunst im öffentlichen Raum - Köln "
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Die Künstler:
Die Patenschaften: Ausgewählte Beispiele:
Container als Arbeitsfelder der Kunst
Das Kunstprojekt Brückengang beinhaltet die Installation eines Forums für junge Kunst im öffentlichen Raum.
Die Kunst ist damit auf die Straße gebracht – raus aus dem Museum, aus der Galerie...
Mit Brückengang ist sowohl der geografische Brückenschlag vom Rechtsrheinischen zum Linksrheinischen gemeint – so wie der inhaltliche: von etablierter zu junger Kunst, von Kunst zum Betrachter, vom Sehen zum Reden.
Brückengang
Parallel zur Internationalen Kunstmesse "art cologne", die vom 8. – 15.11. in den Deutzer Messehallen stattfindet, werden sowohl die Messebesucher als auch die Flaneure in der Innenstadt einem ungewöhnlichen Projekt begegnen. Mit diesem ungewöhnlichen Ausstellungsprojekt Brückengang werden nicht nur die Kunstinteressierten und Messebesucher auf der anderen Rheinseite angesprochen. Hier wird ein Forum zur Begegnung mit vorwiegend junger Kunst geschaffen, das den Zufall mit einkalkuliert und auch den Laien die Möglichkeit bietet, Kunst "umsonst und draußen", eben nicht in einer Galerie oder in einem Museum zu erleben. Ein Info-Container, Prospekte mit Lageplan, ein Katalog zur Ausstellung und qualifiziertes Führungspersonal helfen bei der Suche nach den Standorten der Container, geben auch inhaltliche Auskünfte und lassen die interessierten Besucher nicht allein. Vielleicht, und das wäre ein wünschenswertes Ziel dieses engagierten Projekts, wird bei einigen das Interesse für kunst geweckt, und vielleicht findet so manch eine(r) daraufhin den Weg ins Museum oder Atelier. Denn immerhin sind schließlich nur etwa 5 % der Gesamtbevölkerung kinstinteressiert. Nach dem Projekt könnten es ein paar mehr werden ... Alexander Pey und Claudia Calzolari, die die Idee zu dieser Ausstellung hatten und mittlerweile viele Personen aus der Wirtschaft und der Kunstbranche als Partner zur Mitwirkung gewinnen konnten, wollen Hemmschwellen abbauen und Kommunikation über Kunst fördern. Sie wollen sie zu den Leuten auf die Straße bringen und zudem vor allem jungen Künstlerinnen die Möglichkeit zur künstlerischen Selbstdarstellung bieten. Der Ausstellungstitel ist vieldeutig und vielversprechend zugleich. Denn mit "Brückengang ist sowohl der geographische Brückenschlag vom Rechtsrheinischen zum Linksrheinischen gemeint – als auch der inhaltliche: von etablierter zu junger Kunst, von Kunst zum Betrachter, vom Sehen zum Reden", so die Initiatoren. Darüber hinaus ist das Vorhaben, Rauminstallationen zu präsentieren, eine Reaktion auf eine aktuelle Kunstrichtung. Künstler reizt es heutzutage, auf einen vorgefundenen Raum zu reagieren und zu intervenieren. Sie verleihen dem statischen Raum Dynamik, indem sie ihn temporär verändern und damit ein Kunstwerk schaffen, das nicht von Dauer geprägt ist. Die Mobilität der räumlichen Container, die temporär angelegten Kunstwerke und die wandernden Besucher geben der Ausstellung ihr eigentliches und sehr zeitgemäßes Gepräge.
Insgesamt sind über 80 KünstlerInnen – nicht nur aus Köln – eingeladen worden, Vorschläge einzureichen. Eine hochkarätig besetzte Jury wird Mitte August aus diesen Vorschlägen fünfzig auswählen, die dann von den jeweiligen Künstlern realisiert werden.
Dr. Ulrike Lehmann (3.8.1998)
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