Franziska Ehmcke / Katharina Niemeyer
Sommer 2003

Oberseminar

Haiku ...

2 St. Mi. 18-20 in Raum 263 (Philosophikum)

Beginn: 07.05.2003, weitere Termine: 21.05., 04.06., 25.06., 09.07.

Das Haiku ist eine traditionelle japanische Lyrikgattung – und eine von den ganz wenigen außereuropäischen Gedichtformen, die nicht nur weltweit rezipiert wurden, sondern auch in viele Literaturen Eingang gefunden haben. Diesem verwickelten Prozeß transkultureller Aneignung wollen wir gemeinsam nachgehen. Im Mittelpunkt werden die Fragen stehen, wie, wozu und unter welchen Bedingungen die „Anverwandlung“ dieser fremden literarischen Praxis erfolgt, was dabei wie übernommen, was „ausgeblendet“ und was restrukturiert wurde. Deshalb werden wir uns zunächst mit dem klassischen japanischen Haiku (Matsuo Bashô) und seiner Theorie befassen, um dann die internationalen Rezeptionswege und schließlich die Haiku-Dichtung lateinamerikanischer Autoren (J.J. Tablada. O. Paz, M. Benedetti) in den Blick zu nehmen. Die Zusammenarbeit zwischen Japanologie und Lateinamerikanistik soll den Blick für die Unterschiedlichkeit der Kulturen schärfen und zugleich den interkulturellen Dialog anregen.

Das Programm des Seminars sieht neben den aufgeführten regulären Sitzungen auch ein gemeinsames Wochenend-Seminar am 19./20. Juli in Hürth vor (Details werden rechtzeitig bekanntgegeben), bei dem wir uns auch kreativ mit dem Haiku auseinandersetzen sollten...

Eine Basisbibliographie und die Texte für die ersten Sitzungen werden ab dem 28.03. als Kopiervorlage in der Bibliothek des Romanischen Seminars und dem Zimmer der Hilfskräfte im Institut für Japanologie ausliegen. 

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