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Uljana Wolf wird Leiterin der Poetica

Die Dichterin wird ab 1. Mai für zunächst zwei Jahre die Festivalleitung übernehmen und erhält eine Honorarprofessur an der Philosophischen Fakultät 

Stefan Grohé, Dekan der Philosophischen Fakultät, Uljana Wolf, Rektor Prof. Joybrato Mukherjee

Die Universität zu Köln hat am 30.04.2025 die Dichterin und Übersetzerin Uljana Wolf zur Honorarprofessorin für Internationale Lyrik der Gegenwart sowie ihre Kuratierung und Vermittlung ernannt. Der Rektor der Universität, Professor Dr. Joybrato Mukherjee, verlieh der Dichterin im Beisein des Dekans der Philosophischen Fakultät, Professor Dr. Stefan Grohé, die Ernennungsurkunde. Gleichzeitig wurde Frau Wolf zur Rektoratsbeauftragten für das internationale Literaturfestival „Poetica“ bestellt. Damit übernimmt Frau Wolf zum 1. Mai 2025 die Leitung der Poetica. Sie folgt auf den Gründungsdirektor des Festivals für Weltliteratur Günter Blamberger, der das Amt nach zehn Ausgaben weitergibt.  

Uljana Wolf, die nicht nur eine vielfach preisgekrönte Dichterin, sondern auch als Dozentin für literarisches Übersetzen international tätig ist, wird zunächst für zwei Jahre die Festivalleitung übernehmen. Ihre erste Aufgabe wird darin bestehen, die Kuration für die kommende Festivalausgabe zu besetzen, von der bis zu zehn internationale Dichter*innen vom 26. bis 31. Januar 2026 zu einem Schwerpunktthema eingeladen werden.

Die Poetica ist ein internationales Literaturfestival, das seit 2015 jährlich während einer Woche in Köln stattfindet. Es wird von der Universität zu Köln in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und kulturellen Einrichtungen der Stadt Köln veranstaltet und rückt im Besonderen die Lyrik als ausdrucksstarke Gattung der Weltliteratur in den Blickpunkt.  

Uljana Wolf sagt zu ihrer Ernennung: „Es ist mir eine große Freude und Ehre, die Leitung der Poetica und die Honorarprofessur zu übernehmen und damit eines der erfolgreichsten und nachhaltigsten internationalen Lyrikfestivals in Deutschland fortzuführen. Das Format der Poetica bietet Raum für intensiven Dialog zwischen Autor*innen, Publikum, Wissenschaftler*innen und der Universität und zeigt, wie inspirierend, dringlich und überlebenswichtig die Fragen der Dichter*innen für unsere Zeit sind. Ich freue mich darauf, diese Aufgabe mit den zukünftigen Kurator*innen und dem Team der Universität zu Köln fortzusetzen und danke dem bisherigen Leiter des Festivals, Professor Dr. Günter Blamberger, und der Universität zu Köln für ihr Vertrauen.“

Der Rektor der Universität zu Köln, Professor Dr. Joybrato Mukherjee, sagt: „Ich freue mich sehr, dass wir mit Uljana Wolf eine so renommierte Dichterin und Übersetzerin als Leiterin der Poetica gewinnen konnten. Die Poetica bringt jedes Jahr Dichterinnen und Dichter aus aller Welt in Köln zusammen und Frau Wolf ist als ehemalige Kuratorin bestens mit dem Charakter des Festivals für Weltliteratur vertraut. Ich danke dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Kunststiftung NRW, ohne deren großzügige Förderung dieses Festival nicht stattfinden könnte.“

Der Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Dr. Stefan Grohé, erklärt: „Frau Professorin Uljana Wolf ist eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen der Gegenwart. Von ihren herausragenden literarischen, übersetzerischen und wissenschaftlichen Qualitäten wird die Philosophische Fakultät in besonderer Weise profitieren. Die Verantwortung für die Planung und Kuratierung des international höchst angesehenen Literaturfestivals Poetica in den kommenden Jahren in ihren Händen zu sehen, freut mich sehr.“

Uljana Wolf (1979) ist eine deutsche Lyrikerin, Übersetzerin und Essayistin. Ihr Erstlingswerk kochanie ich habe brot gekauft (2005) wurde 2006 mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Seitdem sind unter anderem falsche freunde (2009), meine schönste lengevitch (2013) sowie muttertask (2023) erschienen und ihre Gedichte sind in über 15 Sprachen übersetzt worden. Impulsgeber ihrer Texte sind häufig Sprachspiel und Sprachmischungen, Themen wie Sprachpolitik, Migration und Identitätszuschreibungen. Neben ihrer eigenen schriftstellerischen Tätigkeit übersetzt sie, vorwiegend aus dem Englischen und aus osteuropäischen Sprachen. Sie ist Mitglied in der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Akademie der Künste Berlin. Sowohl national als auch international lehrt Wolf an namhaften Hochschulen, zu Beginn des Jahres übernahm sie als erste die neu eingerichtete Monika-Schoeller-Dozentur für literarisches Übersetzen in Frankfurt. Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen gehört unter anderem der Preis der Leipziger Buchmesse, den sie 2022 für ihren Band Etymologischer Gossip. Essays und Reden (2021) erhielt.


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