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Alternative Therapien beim Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom

Studie will Erfolge bei Kindern messen; Kleine Teilnehmer/innen gesucht

Etwa drei bis fünf Prozent aller Kinder in Deutschland leiden unter dem Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom ADHS. Medizinische, pädagogische und psychotherapeutische Maßnahmen sollen helfen, Symptome wie Konzentrationsschwäche, Unruhe oder Gereiztheit zu mildern.

Einen alternativen Ansatz stellt das so genannte Neurofeedback dar. Mit dieser Methode können Menschen lernen, Bereiche des Gehirns, die für die Impulskontrolle und für Aufmerksamkeitsprozesse zuständig sind, besser zu aktivieren. Damit kann eine ähnlich Wirkung erzielt werden wie bei einer medikamentösen Behandlung.

Eine Studie der Universität zu Köln will nun überprüfen, ob die Neurofeedback-Methode auch bei Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen angewendet werden kann. Ein Training in drei Phasen von je zwei Wochen Dauer soll den Erfolg der Methode bei Kindern wissenschaftlich belegen. Die Kinder sollen in dem Training am Bildschirm versuchen, ihre Denkprozesse aktiv zu steuern; beispielsweise einen virtuellen Fisch im Aquarium mit Hilfe ihrer Vorstellungskraft nach oben schwimmen zu lassen. Hierbei erworbene Fähigkeiten sollen Schritt für Schritt in Alltagssituationen angewendet werden.

Für die Studie, die jetzt startet, werden noch kleine Probandinnen und Probanden (8-13 Jahre) mit ADHS aus dem Großraum Köln gesucht. Eltern, die ihr Kind an der Studie teilnehmen lassen wollen, wenden sich an das Department Heilpädagogik und Rehabilitation der Humanwissenschaftlichen Fakultät. Für Eltern, deren Kinder das Neurofeedback-Training abgeschlossen haben, wird außerdem ein Elterntraining angeboten.

Anmeldung und Rückfragen:

Unter der Telefonnummer (0221) 470-2105

Weitere Informationen:

www.neurofeedback-uni-koeln.de