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Hochschularchive und die Erforschung des Nationalsozialismus

Kolloquium zum 75. Jahrestag der Gleichschaltung der Uni Köln

Vor 75 Jahren, am 8. April 1933, traten der damalige Rektor der Universität Köln Godehard Ebers, der Senat und die Dekane von ihren Ämtern zurück. Der Weg war damit frei für die Gleich­schaltung der Kölner Universität im Sinne der Nationalsozialisten. Doch auch der neu gewählte Rektor Ernst Leupold entsprach den Erwartungen der Nazis nicht, so dass ab 1934 die Rektoren vom Reichserziehungsminister ernannt wurden.

Als Folge der "Selbstgleichschaltung" wurden in Köln wie auch an anderen Universitäten im Mai 1933 Bücher von Remarque, Freud und anderen ver­brannt, jüdische oder politisch unliebsame Dozenten entlassen und Stu­die­rende erbarmungslos gemaßregelt, wenn sie den Anforderungen der neuen Machthaber nicht entsprechen wollten.

Diese und andere Maßnahmen sind allerdings bis heute noch nicht vollständig erforscht; auch die archiv­fachliche und historische Aufarbeitung ist noch lange nicht abgeschlossen. In Gedenken an den Beginn der Gleichschaltung der Kölner Universität vor 75 Jahren veranstaltet das Universitätsarchiv Köln am 

Dienstag, dem 8. April 2008, ab 10.00 Uhr
im Universitätsarchiv
(Geb. 107 b: Universitäts- und Stadtbibliothek,
Eingang Kerpener Straße 20, 50923 Köln, 4. OG)

das eintägige Kolloquium "1933 ??? Hochschularchive und die Erforschung des Nationalsozialismus". Die Veranstaltung findet gleichzeitig aus Anlaß des 40. Jahrestages der Gründung des Universitätsarchivs Köln statt. Im Rahmen des Kolloquiums werden Archivare, Bibliothekare und Historiker aus Köln und anderen nordrhein-westfälischen Hochschularchiven die Erfor­schung des Nationalsozialismus an den deutschen Hochschulen aus archiv­fachlicher und historischer Perspektive beleuchten und eine kritische Zwi­sche­n­bilanz ziehen. Die Teilnahme ist kostenfrei. 

Internet: http://www.uniarchiv.uni-koeln.de

Bei Rückfragen: Dr. Andreas Freitäger, Tel: 0221/ 470-3342, Email: uak@ub.uni-koeln.de