Seit der Antike haben Statuen die Kulturen Europas entscheidend geprägt. Sie sind wegen ihrer Anschaulichkeit und ihrer dauernden körperhaften Präsenz besonders wirkmächtige Konkretisierungen von religiösen Vorstellungen, von politischen Konstellationen und von Wissensordnungen. Wie kann dieses Medium der visuellen Überlieferung die Vergangenheit vergegenwärtigen, deuten und systematisieren? Das Kolloquium „Leibhafte Kunst: Statuen und kulturelle Identität“ des Internationalen Kollegs Morphomata der Universität zu Köln untersucht diese Frage mit Beiträgen renommierter Ägyptologen, Archäologen, Ethnologen und Kunsthistorikern an Beispielen von der Antike bis in die Gegenwart.
Die Skulpturensammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bietet mit ihrem repräsentativen Bestand den idealen Ort für die geplante Tagung. Sie ist auch inhaltlich in das Kolloquium eingebunden: Ihre Sammlungsbestände werden durch konkrete Bezüge auf Werke und Sammlungsgeschichte in exemplarischer Weise kontextualisiert. Die Tagung widmet sich auch außereuropäischen Skulpturen und erörtert ihre jeweiligen Zwecke und Darstellungsweisen, um vor diesem Hintergrund die europäische Plastik als Ausdruck eines spezifischen Weltverständnisses und des daraus resultierenden Menschenbilds zu verstehen.
Das Internationale Kolleg Morphomata
Das Internationale Kolleg Morphomata ist ein seit 2009 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Center for Advanced Studies an der Universität zu Köln. Jährlich bis zu 10 Fellows aus aller Welt gemeinsam mit Kölner Wissenschaftlern zu Fragen kulturellen Wandels.
Bei Rückfragen:
Professor Dr. Dietrich Boschung, 0221/470-1291
dietrich.boschung@uni-koeln.de
Wann und Wo:
Donnerstag, 7. März um 9.00 Uhr bis Freitag, 8. März 2013
Albertinum, Eingang: Georg-Treu-Platz und
Brühlsche Terrasse, 01067 Dresden
Internet:
http://www.ik-morphomata.uni-koeln.de