Die Studie gibt erstmals einen bundesweiten Überblick über die schulische Situation von neu zugewanderten Kindern und Jugendlichen.
Köln, 30. September 2015. Die Bundesrepublik erlebt derzeit angesichts der weiter steigenden Flüchtlingszahlen eine so starke Zuwanderung wie seit langer Zeit nicht mehr. Unter den Menschen, die nach Deutschland kommen, sind zahlreiche Kinder und Jugendliche. Die UN-Kinderrechtskonvention sichert ihnen ein Recht auf Schulbesuch zu – denn ein möglichst schneller Zugang zu Bildungsangeboten ist essenziell für eine gelungene Integration. Gleichzeitig stellen diese Schülerinnen und Schüler besondere Anforderungen an Schulen und Lehrkräfte, da sie die deutsche Sprache nicht beherrschen und zudem sehr unterschiedliche Bildungs- und womöglich Fluchterfahrungen mitbringen. Lehrerverbände und Gewerkschaften warnen bereits seit einiger Zeit vor der Überforderung der Schulen und drängen auf zusätzliche Ressourcen.
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und das Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln haben in einer bundesweiten Studie untersucht, wie viele Kinder und Jugendliche im schulpflichtigen Alter insgesamt zuwandern, wie der Schulbesuch in den Bundesländern rechtlich geregelt ist und wie der Unterricht für die Kinder und Jugendlichen an den Schulen organisiert wird. Für die Studie wurden Daten des Statistischen Bundesamtes, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge und kommunale Daten aus den letzten Jahren bis Ende 2014 ausgewertet und eine Abfrage unter den Kultusministerien aller 16 Bundesländer durchgeführt.
Zur Vorstellung der Ergebnisse dieser Studie laden wir Sie herzlich ein:
„Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche im deutschen Schulsystem“
am 8. Oktober 2015 um 10.30 Uhr
im Tagungszentrum im Haus der Bundespressekonferenz, Raum 4
(Schiffbauerdamm 40 / Ecke Reinhardtstraße 55, 10117 Berlin)
Als Gesprächspartner stehen Ihnen zur Verfügung:
- Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek, Direktor des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
- Dr. Nora von Dewitz, Autorin der Studie und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Mercator-Institut
- Mona Massumi, Autorin der Studie und abgeordnete Lehrerin am Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln
Bitte melden Sie sich bis zum 7. Oktober per Mail bei Anna Kleiner (anna.kleinermercator.uni-koeln.de) oder unter 0221 - 470 7700 an.
Einen Einblick, welche Ergebnisse Sie erwarten, gibt dieser Videoclip: https://www.youtube.com/watch?v=a4-tBuEcIgo
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an:
Anna Kleiner, Kommunikation
Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Tel. 0221 – 470 7700
anna.kleinermercator.uni-koeln.de
Über das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache
Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache ist ein von der Stiftung Mercator initiiertes und gefördertes Institut der Universität zu Köln. Ziel des Instituts ist es, langfristig die sprachliche Bildung entlang des gesamten Bildungswegs und insbesondere in der Schule zu verbessern, damit alle Kinder und Jugendlichen gute Chancen auf eine erfolgreiche Bildungskarriere haben. Es berät Hochschulen dabei, Deutsch als Zweitsprache in der Lehrerausbildung zu verankern, fördert, vermittelt und betreibt anwendungsorientierte Forschung und trägt zur Qualifizierung von pädagogischen Fach- und Lehrkräften bei. Darüber hinaus beobachtet und berät es Bildungspraxis, -verwaltung und -politik.
Weitere Informationen unter www.mercator-institut-sprachfoerderung.de
Über das Zentrum für LehrerInnenbildung
Das Zentrum für LehrerInnenbildung (ZfL) an der Universität zu Köln koordiniert, moderiert und gestaltet als zentrale wissenschaftliche Einrichtung fakultäts- und hochschulübergreifend das Lehramtsstudium. Das ZfL berät und begleitet angehende LehrerInnen vom Orientierungspraktikum im ersten Semester bis zum Studienabschluss und während der Promotionsphase.
Unter einem Dach findet sich im ZfL das gemeinsame Prüfungsamt, die Graduiertenschule, das Beratungszentrum und Koordinationsstellen für zukunftsweisende Aspekte der LehrerInnenbildung. Das ZfL wirkt aktiv an der Entwicklung und Gestaltung struktureller, konzeptioneller und organisatorischer Rahmenbedingungen mit und pflegt den Dialog mit Institutionen der universitären wie auch praktischen LehrerInnenbildung und den zuständigen Ministerien.
Weitere Informationen unter www.zfl.uni-koeln.de