zum Inhalt springen

Neue spektroskopische Messeinrichtungen für die Chemieausbildung

Kölner Chemie wirbt Fördermittel des FCI zur Verbesserung der Lehre ein

Die Kölner Chemie-Studierenden können sich über eine Verbesserung in Ihrer Ausbildung freuen. Im Wintersemester 2014/15 werden zwei neue Messeinrichtungen angeschafft, mit deren Hilfe die NMR-Spektroskopie (Kernspinresonanzspektroskopie) und die statische und dynamische Fluoreszenzspektroskopie in praktischen Versuchen verdeutlicht werden können. Dafür wurden Fördermittel in Höhe von etwa 68.000 € über ein Sonderprogramm zur Verbesserung der Lehre beim Fonds der Chemischen Industrie eingeworben.

„NMR-Spektroskopie und Optische Methoden nehmen im Methodenspektrum der Chemie eine zentrale Stellung ein“, so Professor Dr. Axel Griesbeck vom Institut für Organische Chemie. Er hat zusammen mit Dr. Nils Schlörer, dem Leiter der NMR-Plattform des Chemie-Departments, die Fördermittel eingeworben. Ab diesem Wintersemester können die Chemiestudierenden in Köln die NMR-Methoden nicht nur theoretisch sondern auch durch Schauversuche und in Gruppenpraktika kennenlernen und anwenden. Die Grundlagen der NMR-Spektroskopie sollen beispielsweise für Bachelorstudierende an elementaren Aspekten wie dem magnetischen Moment eines Atomkerns oder dem Funktionsprinzip der Resonanz vermittelt werden. Laut Dr. Schlörer „können damit wesentliche Grundlagen für das Verständnis des Prinzips der Kernspinresonanz praktisch und damit anschaulicher vermittelt werden“.

Die Optischen Methoden nehmen im Gegensatz zur NMR-Spektroskopie in der Bachelor- und Masterausbildung bislang einen relativ kleinen Raum ein. Dies steht im Widerspruch zur deren Bedeutung in der aktuellen Forschung und spiegelt nicht die Forschung im Department für Chemie an der Universität zu Köln wider. Bester Beweis für diese Aussage von Professor Dr. Griesbeck ist die von ihm im September in Köln organisierte Vortragstagung der Photochemie-Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker. „Mit den neuen optischen Messeinrichtungen können sehr schnelle photophysikalische Prozesse bis in den Picosekundenbereich veranschaulicht werden“. Eine Picosekunde ist eine billionste Sekunde (10-12s), mit Geschwindigkeiten in etwa dieser Größenordnung laufen zum Beispiel chemische Reaktionen der Pigmente im Auge aufgrund von Lichteinfall ab. Dies anhand von Versuchen zu verdeutlichen, „würde eine wunderbare Ergänzung zu den in den Vorlesungen vermittelten Inhalten darstellen“.  

Auf die Verbesserung der Lehre in der Chemie zielt das spezielle Förderprogramm des Fonds der Chemischen Industrie (FCI) ab. Dieses Jahr wurden 13 Konzepte mit einer Gesamtsumme von insgesamt 1,1 Millionen Euro Fördermitteln vom FCI bewilligt, insgesamt 33 Fachbereiche aus der Chemie haben sich am diesjährigen Verfahren beteiligt.


Kontakt:
  

Dr. Sibylle Grandel
Department für Chemie, Universität zu Köln
Geschäftsführerin
Tel. +49 221 470-4391
sibylle.grandelSpamProtectionuni-koeln.de


Internet:

https://www.vci.de/fonds/presse/Pressemitteilungen/Seiten/Mehr-als-1-Million-Euro-fuer-die-Ausbildung-von-Chemikern--Sonderfoerderung-des-Fonds-der-Chemischen-Industrie.aspx