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Neues UNESCO Weltkulturerbe: die einsaitige Geige „Imzad“

Stiftung der Universität zu Köln fördert Projekt in Mali

Die UNESCO hat Anfang Dezember das Instrument der Imzad, ihr Spiel und die mit dem Instrument verbundene Kenntnisse und Praktiken als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt. Die an der Universität zu Köln beheimatete Jutta Vogel Stiftung zum Kulturerhalt in den Wüsten Afrikas fördert bereits seit drei Jahren ein Imzad-Projekt im afrikanischen Mali.

„Die Imzad ist eine einsaitige Geige, die für die Tuareg in Algerien, Mali und Niger sehr bedeutsam ist. Das Streichinstrument wird ausschließlich von Tuareg Frauen nach alten Überlieferungen gebaut und gespielt“, so Professor Dr. Michael Bollig, Prorektor der Universität zu Köln und Geschäftsführender Vorstand der Jutta Vogel Stiftung.

Seit 2010 fördert die Jutta Vogel Stiftung eine Imzad-Schule in Kidal, Mali. Durch das Engagement der Stiftung und lokaler Partner können in Kidal zehn junge Frauen den Bau und das Spiel des traditionsreichen Instruments bei einer alten Imzadspielerin erlernen. Das musikalische Wissen wird ausschließlich durch mündliche Unterweisungen, Beobachten und Nachahmen weitergegeben.

„Es freut mich sehr, dass diesem wichtigen Kulturgut der Tuareg nun von der UNESCO Rechnung getragen wurde. Besonders in Krisensituationen, wie sie die Menschen in Nordmali zurzeit erleben, gibt das Projekt der Jutta Vogel Stiftung malischen Frauen Halt und Zuversicht“,  so der Ethnologe Bollig.

Weitere Informationen zum Imzad-Projekt der Jutta Vogel Stiftung unter: http://jutta-vogel-stiftung.de