Im Foyer der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB) ist ab dem 15. November 2018 eine neue Ausstellung mit Fotografien aus Südamerika zu sehen. „Abenteuer Atacama – Mit den Forscherinnen und Forschern in der Wüste“ nimmt die Besucherinnen und Besucher mit nach Chile, wo der Sonderforschungsbereich 1211 „Earth – Evolution at the Dry Limit“ von der Universität zu Köln die extreme Trockenheit in der Atacama untersucht. Die Ausstellung wird vom 15. November bis zum 19. März 2019 in der Universitäts- und Stadtbibliothek während der regulären Bibliotheksöffnungszeiten zu sehen sein.
Zur Vernissage möchten wir Sie herzlich einladen. Interviewpartner stehen Ihnen nach einer Einführungsrede bereit.
Termin:
Donnerstag, 15. November 2018, 18.00 Uhr
„Vernissage ‚Abenteuer Atacama – Mit den Forscherinnen und Forschern in der Wüste‘“
Foyer der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (USB), Universitätsstraße 33, 50923 Köln
Die Bilder von der Forschungsarbeit des SFB 1211 „Earth – Evolution at the Dry Limit“ zeigen Wissenschaft in der erstaunlich vielfältigen, teils unwirtlichen, aber beeindruckend schönen Landschaft der Atacama. Außerdem sehen Sie Bilder eines naturwissenschaftlichen Experiments, wie die Wüste auf Wasser reagiert – denn die Forscherinnen und Forscher lassen es hier künstlich regnen.
Die Atacama ist die trockenste Wüste der Welt. Sie erstreckt sich vom Norden Chiles über den Süden Perus. Es gibt Gebiete, in denen jahrzehntelang kein Tropfen Regen fällt. Im chilenischen Teil der Atacama erforscht der SFB 1211 die wechselseitigen Beziehungen zwischen Landschaftsentwicklung und der Evolution des Lebens.
Großformatige Fotos und einige Exponate vermitteln, warum diese Forschung am Trockenheitslimit für uns alle von Bedeutung ist. Denn in Zeiten des Klimawandels und der globalen Erwärmung liefert die Arbeit des SFB eine wichtige Grundlage, um die Prozesse der Landschaftsentwicklung und der biologischen Evolution unter extrem trockenen Bedingungen besser zu verstehen. Ein internationales Team aus 86 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Fachrichtungen arbeitet hierbei gemeinsam.
So erforschen Biologinnen und Biologen etwa, wie Pflanzenpopulationen miteinander verwandt sind, die praktisch ohne Regen in der kargen Landschaft wachsen. Geologinnen und Geologen können anhand von Bohrkernen das Wüstenklima der letzten zwei Millionen Jahre rekonstruieren. Meteorologen analysieren mit Wetterstationen und Satelliten die Beziehungen von Land, Meer und Atmosphäre. Die Geomorphologie schließlich ermittelt, welchen Einfluss die extrem trockenen Bedingungen in der Wüste für die Formung von Landschaften haben.
„Im Laufe des Projektes wollen wir die Ergebnisse aus all diesen Arbeitsbereichen zusammenführen, damit sich ein großes Bild ergibt. Wir hoffen, dass wir so das Verständnis unserer Erde maßgeblich vorantreiben können“, sagt Professor Dr. Tibor Dunai, der Sprecher des SFB. „Die Ausstellung erzählt diese spannenden Geschichten aus einer ganz besonderen Region unseres Planeten.“
Der Sonderforschungsbereich „Earth – Evolution at the Dry Limit“ ist ein Verbundprojekt der Universitäten Köln und Bonn, der RWTH Aachen sowie dem Forschungszentrum Jülich und wird finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Presse und Kommunikation:
Jan Voelkel
Öffentlichkeitsarbeit SFB 1211 „Earth – Evolution at the Dry Limit“
+49 221 470-2356
j.voelkelverw.uni-koeln.de
Frieda Berg
Pressereferentin der Universitäts- und Stadtbibliothek (USB)
+49 221 470-1704
bergub.uni-koeln.de
Weitere Informationen:
www.ub.uni-koeln.de/events/2018/abenteuer_atacama