zum Inhalt springen

Wenn die Pflege zur Last wird

Internationaler Tag gegen Diskriminierung und Misshandlung alter Menschen am 15.Juni 2011

Das Forschungs-Praxisprojekt PURFAM an der Universität zu Köln und die Initiative Handeln statt Misshandelnengagieren sich gemeinsam gegen Misshandlung und Vernachlässigung alter Menschen. Darüber informieren sie zum „Welttag gegen Diskriminierung und Misshandlung alter Menschen“ am 15. Juni 2011.

Prof. Dr. Susanne Zank an der Universität zu Köln leitet das Projekt „PURFAM- Potenziale und Risiken in der familialen Pflege“ zur Unterstützung der häuslichen Pflege, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Eine Vielzahl von pflegenden Angehörigen erbringt Hilfeleistungen von hoher Qualität und in großem Umfang. Die Anforderungen der Pflege können pflegende Angehörige jedoch überlasten und damit zu Problemsituationen führen. Ein Risiko: die körperliche und seelische Misshandlung sowie Vernachlässigung der Pflegebedürftigen.

PURFAM hat sich zum Ziel gesetzt, Probleme frühzeitig zu erkennen und bietet präventive Hilfe an, bevor die familiäre Pflegesituation eskaliert. Hierzu werden für die Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste Checklisten zur Früherkennung von Problemsituationen entwickelt. In kostenlosen Schulungen können Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste lernen, wie sie die Checkliste anwenden und wie sie sich je nach Gefährdungssituation verhalten sollten. Das Projekt PURFAM bietet in diesem Jahr mehrere Schulungstage für ambulante Pflegedienste:


- 19.07. und 27.09.11 in Köln
- 11.10.11 in Bonn
- vorherige Anmeldung erforderlich, begrenzte Teilnehmeranzahl, Berücksichtigung nach Eingang der Anmeldung

Die Initiative „Handeln statt Misshandeln – Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter e. V.“ steht Rat suchenden alten Menschen, deren Angehörigen sowie in der Pflege und Altenarbeit Tätigen zur Seite. Diese Notruf- und Krisenberatungsstelle berät, unterstützt in kritischen Situationen und betreibt Öffentlichkeitsarbeit. Die Tätigkeiten erstrecken sich vom Hausbesuch, Vermittlung von weiterführenden Einrichtungen bis zu klärenden Gesprächen mit Pflegeheimen, rechtlichen Betreuern und Ärzten. Entscheidend ist, mit den Betroffenen gemeinsam eine würdevolle Lösung zu finden.
Die Initiative wird am Mittwoch, 15.06.2011, von 14 bis 17 Uhr einen Infostand am Friedensplatz / Ecke Sternstraße in Bonn anbieten.



Bei Rückfragen:
Dr. phil. Heike Elisabeth Philipp-Metzen
Projektmanagerin
Projekt PURFAM

Universität zu Köln
Humanwissenschaftliche Fakultät
Lehrstuhl für Rehabilitationswissenschaftliche Gerontologie, Prof. Dr. Susanne Zank
Herbert-Lewin-Str. 2
50931 Köln
Tel.: 0221 / 470 - 3343 oder -4786 (Sekretariat)
Fax: 0221 / 470 - 3793


Internet:
http://www.hf.uni-koeln.de/31147
www.hsm-bonn.de