Im alltäglichen Austausch, in Romanen oder in Werbespots hilft eine gewisse Unmissverständlichkeit der Botschaft dabei, die zentrale Information herauszufiltern und zu verstehen. Aber nach welchen Prinzipien organisieren wir Kommunikation so, dass die „wichtige“ Information auch ganz eindeutig aus weniger wichtigen Informationen hervorsticht?
„Prominenz“ (lat. prominens für hervorragend) spielt hierbei als ein sprachliches Organisationsprinzip eine entscheidende Rolle. Mit dem neuen Sonderforschungsbereich 1252 „Prominence in Language“ widmet sich ein großer Forschungsverbund der Sprachwissenschaften an der Universität zu Köln erstmals der „Prominenz“ in den menschlichen Sprachen weltweit.
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter der Presse sind nun zur feierlichen Eröffnung des SFBs mit einem hochkarätigen Gastvortrag und einer kurzweiligen Moderation durch den WDR2-Kabarettisten Christoph Tiemann eingeladen.
Termin:
Montag, 3. Juli 2017, Einlass 18.00 Uhr, Beginn 18.15 Uhr
Eröffnung des SFB 1252 „Prominence in Language“
Universität zu Köln, Seminargebäude 106, Universitätsstraße 37, 50931 Köln
Moderation: Christoph Tiemann (Kabarettist)
Vortrag: Prof. Dr. Ina Bornkessel-Schlesewsky (University of South Australia): „What’s so special about human language? Prominence from a biological and cross-species perspective“
Für zunächst vier Jahre von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert, nimmt der SFB solche Kniffe unter die Lupe, mit denen Sprecherinnen und Sprecher oder Autorinnen und Autoren etwas Gesagtes bzw. Geschriebenes prominent ins Scheinwerferlicht stellen. Von der Stimmmelodie über die Wortwahl bis zur Satz- und Textstruktur stehen ihnen mehrere Möglichkeiten zur Steuerung von Aufmerksamkeit auf bestimmte Informationen offen.
„Prominenz ist neu in der Sprachwissenschaft und wurde bisher kaum untersucht. Doch schon jetzt ist klar, dass Prominenz ein extrem spannendes Prinzip ist, das auf den unterschiedlichsten Ebenen der Sprache stattfindet“, erklärt Prof. Dr. Klaus von Heusinger, Sprecher des Sonderforschungsbereichs. „Das besondere an unserem Forschungsverbund ist, dass wir nahezu alle Teilbereiche der Linguistik zusammenbringen. Wir haben Wissenschaftler, die Grammatikforschung machen, andere betreiben Feldforschung in über 30 Sprachen, wieder andere arbeiten experimentell. Im SFB können wir gemeinsam ganz neue Ergebnisse produzieren, die beispielsweise neue Rückschlüsse auf den
Zusammenhang von Sprache und Kognition zulassen.“
Für die feierliche Eröffnung am Montagabend konnte die international renommierte Neurolinguistin Prof. Dr. Ina Bornkessel-Schlesewsky gewonnen werden, die aktuell an der University of South Australia lehrt. In ihrem Gastvortrag führt Prof. Bornkessel-Schlesewsky das Publikum in die faszinierenden Fragestellungen der Neurolinguistik ein und stellt die besondere menschliche Fähigkeit des Sprechens am Beispiel der Prominenz vor.
Im Vorfeld der Veranstaltung sowie beim anschließenden Empfang besteht für Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit für Einzelinterviews mit dem SFB-Sprecher Prof. Dr. Klaus von Heusinger sowie für weitere Foto- und Filmaufnahmen. Wir freuen uns über Ihre Berichterstattung!
Inhaltlicher Kontakt:
Prof. Dr. Klaus von Heusinger
Sprecher des SFB 1252 „Prominence in Language“
+49 221 470-4884
Klaus.vonHeusinger(at)uni-koeln.de
Presse und Kommunikation:
Frieda Berg
Kommunikationsmanagerin des SFB 1252 „Prominence in Language“
+49 221 470-1704
f.berg(at)uni-koeln.de
Weitere Informationen:
http://sfb1252.uni-koeln.de