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Studienberatungstermine im Wintersemester 1998/99

Es finden für Studentlnnen des Fachs Pädagogik im Magister-, Lehramts- und Diplomstudiengang sowie des Erziehungswissenschaftlichen Studiums obligatorische Studienberatungen statt. Diese Veranstaltungen sind verbindlich; die dabei ausgegebenen Studienberatungsscheine sind Bestandteil des Grundstudiums.

I. Studium für das Lehramt Sekundarstufe II und I —für EWS-Studium und Pädagogik als Fach

Montag, 12.10.98, 13-15 in A1

II. Magisterstudium—Fach Pädagogik

Dienstag, 13.10.98, 14-16 in D

III. Diplomstudium

Mittwoch, 14.10.98, 13-14 in H4 in der Heilpädagogischen Fakultät (Frangenheimstr. 4)

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Termine für die Erstsemesterrundgänge:

Für alle Pädagogik- bzw. EWS- StudentInnen, die ihr Studium im Wintersemester 1998/99 beginnen, werden in der ersten Semesterwoche Einführungsrundgänge angeboten.

Diese Veranstaltungen dienen dazu, das Pädagogische Seminar und die Uni mit ihren Einrichtungen näher kennenzulernen (z.B. die Seminarbibliothek).

Die Teilnahme ist nicht obligatorisch!

Termine:

Montag, 12.10.1998 um 15.00 Uhr

Mittwoch, 14.10.1998 um 17.00 Uhr

Donnerstag, 15.10.1998 um 11.00 Uhr

Treffpunkt: Vor der Zentralen Studienberatung im Eingangsbereich des Hauptgebäudes

4052 U. Frost: Krisen und Chancen wahren Selbstseins nach Rousseau und Nietzsche

2 St. Di. 10-12 in D

EWS: A3 Päd. SII: A3

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Die Vorlesung wird ersetzt durch das Proseminar "Lebensalter".

4053 G. Mertens: Einführung in die Pädagogische Anthropologie Teil I, Erziehungsphilosophische Kategorien- bildung - psychische Bedingtheiten

1 St. Di. 14-15 in VI (Beginn: 20.10.98)

EWS: A B1,3 Päd.SII: A2-4 B2,4,6 C1

Thema der Vorlesung ist der Mensch als das Wesen der Erziehung, der Bildung. Und wir verstehen dies anders als so beiläufige Äußerungen wie die, der Mensch sei das Wesen, das gerne die Zeitung liest oder gerne Koteletts ißt. Denn die Kernthese der Pädagogischen Anthropologie, der Mensch sei das erziehungsfähige und das erziehungsbedürftige Wesen, verweist auf eine grundlegend existentielle Dimension des Menschseins. Um so mehr mag es verwundern, daß auch diese lapidare These noch heftig umstritten ist, erstaunlicherweise gerade unter Erziehungswissenschaftlern.

Um nun Klarheit zu gewinnen, greifen wir zurück auf das reichhaltige Wissen über den Menschen, wie es uns in den Human- und Sozialwissenschaften sowie in den philosophisch-anthropologischen Entwürfen unseres Jahrhunderts vorliegt. Namentlich die Konzeption H. Plessners soll uns die Richtung weisen, die Erziehungs- und Bildungstheorie anthropologisch zu fundieren, arbeitet er doch besonders überzeugend jene Basaleinsicht der modernen Anthropologie heraus, die den Menschen als das sich selbst aufgegebene Wesen begreift, das Wesen nämlich, dem es aufgetragen ist, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und eigenverantwortlich zu gestalten - im Medium von Kultur.

Dieser Grundansicht vom Menschen entsprechend lassen sich zentrale pädagogische Kategorien entwickeln, die Grundaufgabenstellung pädagogischen Handelns bestimmen und schließlich die unterschiedlichen Bereiche bzw. Dimensionen von Erziehungs- und Bildungsmaßnahmen ausmachen.

Im zweiten Teil der Vorlesung soll all dies in den Kontext psychischer Bedingtheiten gerückt werden. Nur so wird es möglich sein, die spezifische Zeitgestalt der auf die individuelle menschliche Selbstwerdung gerichteten Erziehungs- und Bildungsmaßnahmen zu erfassen.

Die Vorlesung ist angelegt als eine grundlegende Einführung in die Pädagogik. Sie richtet sich sowohl an Anfänger, die an einer ersten Übersicht interessiert sind, als auch an Fortgeschrittene, die ihr bisher erworbenes Wissen noch einmal strukturieren wollen.

Erste Literaturhinweise:

E. Morin, Das Rätsel des Humanen. Grundfragen einer neuen Anthropologie, München 1974.

H. Roth, Pädagogische Anthropologie, 2 Bde., Hannover (Bd. 1, 2. Aufl. 1968, Bd. 2, 1976).

H. Zdarzil, Pädagogische Anthropologie. Studien zur kategorialen Analyse der Erziehung und der Erziehungswissenschaft, Wien, 2. Aufl. 1978.

vgl. zum ganzen auch: G. Mertens, Umwelten. Eine humanökologische Pädagogik. Paderborn 1998. (erscheint Ende dieses Jahres)

4054 J. Niermann: Pädagogische Anthropologie des Lebenslaufs

2 St. Do. 13-15 in VI (Beginn unbekannt, Aushang beachten)

EWS: A C Päd.SII: A2-6 C1,2,4

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4055 W. Plöger: Allgemeine Didaktik und Fachdidaktik

2 St. Di. 14-16 in XVIII (Beginn: 20.10.98)

EWS: E1,2 Päd.SII: D2

In dieser Vorlesung geht es um die Frage, welche konstruktiven Vorgaben allgemein-didaktische Theorien für fachdidaktisches Denken und Handeln machen.

Zu diesem Zweck werden die drei bekanntesten didaktischen Theorien vorgestellt (bildungstheoretische, lerntheoretische und kybernetische Didaktik) und auf ihr Anregungspotential für die Legitimation, Analyse und Planung von Fachunterricht befragt.

4056 W. Schneider: Sozialisation oder Erziehung? (Einführung)

2 St. Mi. 9-11 in IV (Bibliotheksgebäude) (Beginn: 28.10.98)

EWS: A3 C3 Päd. SII: A3 C1,4

Die beabsichtigte Vorlesung will zunächst eine Einführung in Sozialisationstheorien und dabei vor allem in schulische Sozialisationstheorien sein. Sie wird die Entstehung

sozialisationstheoretischen Denkens in ihren unterschiedlichen Richtungen aus unterschiedlichen Ansätzen soziologischen Denkens ableiten.

Neben dieser darstellenden Absicht verfolgt die Vorlesung das Ziel, auch auf die Problematik des Sozialisationsbegriffs einzugehen und die Frage nach Möglichkeiten und Grenzen einer Theorie der Sozialisation zu diskutieren. In diesem Zusammenhang wird ebenfalls die Frage gestellt, welchen Erklärungswert Sozialisationstheorien überhaupt haben können und ob der Begriff von Sozialisation überhaupt ein pädagogischer Begriff ist.

In Absetzung zum Begriff der Sozialisation wird abschließend der Begriff der Erziehung gesetzt und die Frage gestellt, wie sich dieser zum Begriff der Sozialisation verhält und ob überhaupt heute noch redlicherweise von der Aufgabe der Erziehung gesprochen werden kann.

4057 E. Schütz: Anthropologie und Kunst

1 St. (2 St. 14tägig) Do. 16-18 in IV (Bibliotheksgebäude) (Beginn: 22.10.98)

EWS: A Päd. SII: A1-3

 

Oberseminare


 

4058 E. Düsing: Der Begriff Angst bei Kierkegaard und Heidegger

2 St. Fr. 12-14 in 065

EWS: A Päd.SII: A

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4059 U. Frost: Bildung und Postmoderne

Blockveranstaltung mit Prof. Dr. G. Bitter, Religionspädagogisches Seminar der Universität Bonn

Termine:

Do, 29.10.: 16-18 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG

Sa, 14.11.: 9-16 im Religionspädagogischen Seminar der Uni Bonn

Sa, 16.01.: 9-16 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG

Do, 04.02.: 16-18 im Religionspädagogischen Seminar der Uni Bonn

EWS: A2 C2 Päd.SII: A2 C2

Der Begriff "Postmoderne" markiert Veränderungen unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit, mit deren kritischem und innovativem Potential sich pädagogisches und religionspädagogisches Denken auseinandersetzen muß, will es nicht den Bezug zu aktuellen Problemstellungen verlieren. Pädagogische und religionspädagogische Grundbegriffe müssen sich in ihrer Zeitgemäßheit anfragen lassen und gleichzeitig die Kraft ihres Unzeitgemäßen im Dialog mit einer postmodernen Gegenwartsanalyse bewähren. Wie lassen sich angesichts des Widerstreits der Diskurse, des "Gerücht(s) vom Tod des Subjekts" (Meyer-Drawe), des Endes der Geschichte, einer nicht-metaphysischen Auffassung von Wahrheit, Ziele erzieherischen Handelns legitimieren, ein Begriff von Bildung bestimmen? Welche Chancen für unser Verständnis menschlichen Seins und Werdens eröffnet ein verstehender Zugang auf die genannten Phänomene? - Anhand ausgewählter Texte wollen wir zunächst unterschiedliche Sichtweisen und Bewertungen der Postmoderne erschließen, um dann den aufgeworfenen Fragen hauptsächlich in der Auseinandersetzung mit dem Werk des Turiner Philosophen Gianni Vattimo nachzugehen.

Erste Literaturhinweise:

Jean Baudrillard: Das Andere selbst. Wien 1987 (Edition Passagen)

Manfred Frank: Die Grenzen der Verständigung. Frankfurt a. M. 1988 (edition suhrkamp NF 481)

Gianni Vattimo: Das Ende der Moderne. Stuttgart 1990 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 8624)

Gianni Vattimo: Glauben - Philosophieren. Stuttgart 1997 (Reclams Universal-Bibliothek Nr. 9664)

Wolfgang Welsch (Hrsg.): Wege aus der Moderne. Schlüsseltexte der Postmoderne-Diskussion. 2. Aufl., Berlin 1994 (Akademie Verlag)

Das Oberseminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende.

Teilnahmevoraussetzung ist eine gründliche Vertrautheit mit den Texten und der Materie.

Persönliche Anmeldung erforderlich.

4060 U. Frost: Aktuelle Probleme erziehungswissenschaftlicher Forschung

2 St. Do. 18-20 in 091 (Beginn: Aushang beachten)

EWS: A3 Päd.SII: A3

Das Kolloquium dient der Erarbeitung der Hintergründe und Problemhorizonte spezifischer Arbeitsvorhaben im Rahmen einer Dissertation. Es richtet sicht ausschließlich an Doktoranden.

Separat wird zur Betreuung von Examenskandidaten ein Examenskolloquium angeboten.

Die Anmeldung zum Examenskolloquium erfolgt im Sekretariat.

Die Anmeldung zum Doktorandenkolloquium erfolgt bei Frau Prof. Dr. Frost.

4061 J. Grzesik: Kompetenzen als Ziele der Erziehung

2 St. Fr. 14-16 in 074 (Beginn: 23.10.98)

EWS: B2 E Päd.SII: A2,4 B3

Mir ist bei der Formulierung des Seminarthemas ein Fehler unterlaufen. Das Thema lautet jetzt "Was soll Erziehung bewirken? (Das Problem des allgemeinen Zieles der Erziehung)". Das ist jedoch nicht etwa ein ganz anderes Thema, sondern nur eine Verschiebung von dem, was gelernt werden kann, auf das Entscheidungsproblem, was gelernt werden soll.

Das Problem des Zieles für jede Erziehung aller Menschen zu jeder Zeit wird heute entweder als unlösbar angesehen, weil alle im Laufe der Geschichte der Menschheit aufgetretenen Ziele historisch relativ seien, oder aber auch heute noch durch die Setzung eines Zieles mit absolutem Geltungsanspruch, was z.B. für den emanzipatorischen Begriff der Mündigkeit der sogenannten Kritischen Theorie geschieht.

Im Seminar wird dieses Problem zuerst auf der Grundlage eines von mir vorgelegten Versuchs der wissenschaftlichen Begründung des allgemeinen Zieles der Erziehung analysiert und erörtert. Daran schließt sich die Analyse und Erörterung anderer Versuche an, das allgemeine Ziel der Erziehung zu bestimmen, entweder auch auf der Grundlage von Textauszügen oder von Referaten. Am besten dafür geeignet scheinen mir die Zieltheorien von Rousseau, Herbart, Dilthey und Dewey zu sein.

Erste Literaturhinweise:

Zum ersten Teil des Seminars:

Grzesik, J.: Was kann und soll Erziehung bewirken? Möglichkeiten und Grenzen der erzieherischen Beeinflussung. Münster 1998, S. 242- 347

Zum zweiten Teil des Seminars:

Rousseau, J.-J.: Emile

Herbart, J.-F.: Allgemeine Pädagogik aus dem Zweck der Erziehung abgeleitet

Dilthey, W.: Grundlinien eines Systems der Pädagogik, Gesammelte Schriften, Bd. IX

Dewey, J.: Demokratie und Erziehung

Kopiervorlagen werden in der ersten Semesterwoche in der Seminar- bibliothek ausgelegt.

4062 G. Mertens: Adressatenorientierte und Gestaltpädagogik. Theorien-Konzepte-Anwendungsfelder

(für Lehramtsstudierende auch als Hauptseminar)

2 St. Mo. 14-16 in 056 (Beginn: 19.10.98)

EWS: A1,2 B1 C3 D3 Päd.SII: A2,4 B2,5,6 C1 D3,4

Sowohl die in unserem Oberseminar thematisierte "adressaten"- bzw. "personzentrierte" Pädagogik als auch die im Entstehen begriffene "Gestaltpädagogik" verdanken sich zwei benachbarten Konzepten aus dem Gedankenkreis der "Humanistischen Psychologie". Beide wollen wir in diesem Oberseminar hinsichtlich ihrer konzeptionellen Herkunft sowie ihrer theoretischen Auswirkungen auf die Pädagogik und auf mögliche Anwendungsfelder in der pädagogischen Praxis hin befragen und erörtern. Praktische Übungen im Rahmen einer Blockveranstaltung unter Leitung einer ausgewiesenen Gestalttherapeutin sollen die Thematik "erden".

Der Aufbau des Oberseminars sei im folgenden kurz skizziert:

I. Humanistische Psychologie und Pädagogik (Karmann; Völker; Hinte)

Grundzüge und pädagogischer Gehalt

II. Personale Begegnung: Das Konzept der Klienten- bzw. Personenzentriertheit.

Auswirkungen auf die Pädagogik in Theorie und Praxis; mögliche Anwendungsfelder in den Bereichen Beratung, Hochschule, Erwachsenenbildung und schulischem Unterricht.

III. Gestalttherapie und -pädagogik.

Möglicher Anwendungsbereich: Gestaltpädagogik bei Kindern bzw. gestaltorientierende Bildungsarbeit mit Erwachsenen.

IV. Vertiefung durch praktische Übungen im Rahmen einer Blockveranstaltung in Horrem (18. und 19. 12. 1998).

Es wird dringend empfohlen, sich ab dem 28. September in eine Teilnehmerliste im Pädagogischen Seminar (Info-Tafel: Btl. IV, 2.OG) einzutragen.

Vorerst empfohlene Literatur:

Zu einem ersten Überblick vgl.

Karmann, Gerhard: Humanistische Psychologie und Pädagogik. Psychotherapeutische und therapieverwandte Ansätze; Perspek- tiven für eine integrative Pädagogik. Bad Heilbrunn/ Obb. 1987.

Ferner auch:

Hinte, Wolfgang: Non-direktive Pädagogik. Eine Einführung in Grundlagen und Praxis des selbstbestimmten Lernens. Wiesbaden 1990.

Petzold, Hilarion G./ Brown, George I. (Hg.): Gestaltpädagogik. Konzepte der Integrativen Pädagogik. München 1977.

Rogers, Carl R./ Schmid, Peter F.: Person-zentriert. Grundlagen von Theorie und Praxis. Mainz 1991.

Völker, Ulrich (Hrsg.): Humanistische Psychologie. Ansätze einer lebensnahen Wissenschaft vom Menschen. Weinheim und Basel 1980.

4063 G. Mertens: Auf der Suche nach motivierenden Seminarformen. Didaktische Konzepte in Hochschule und Erwachsenenbildung

2 St. Mi. 11-13 in VI (Beginn: 21.10.98)

EWS: --- Päd.SII: B3,4,6

Als Studierende und als Lehrende kennen wir die mögliche Engpaßsituation in Seminaren: eine Abfolge mehr oder weniger interessanter Referate mit anschließender, mehr oder weniger lebendiger Diskussion. In diesem Oberseminar wollen wir dies einmal thematisieren und nach der Kunst, Seminare zu halten, fragen.

In Teil 1 unterziehen wir uns zunächst einem "Crash-Kurs" in Rhetorik, und zwar unter dem Leitthema: "Präsentations- und Kommunikationstechniken".

Praktikanten der Universität Regensburg arbeiten mit uns in der ersten Semesterwoche (14. und 15. 10. 1998) bezüglich der Aspekte Verständlichkeit/ Einsatz von Medien/ Interaktion/ Moderation.

In Teil 2 analysieren wir Probleme der herkömmlichen Seminargestaltung und erarbeiten eine "Checkliste" mit möglichen Lösungsansätzen.

In Teil 3 greifen wir einzelne, in jedem Seminar zu bedenkende didaktische Bausteine auf, wie:

- Leiter/-innen, Teilnehmer/-innen

- äußere Rahmenbedingungen

- Kommunikationsprobleme und -aufgaben

- Seminarphasen.

Jeweils eine Kleingruppe präsentiert diese Thematiken. Die dabei verwendeten Methoden werden anschließend im Plenum diskutiert.

Eintragung in der Teilnehmerliste im Pädagogischen Seminar (Info-Tafel: Btl. IV, 2.OG) ab 28. September 1998 dringend empfohlen.

Erste Literaturhinweise:

Allhoff, Dieter/ Allhoff, Waltraud, Rhetorik und Kommunikation, 9. überarb. Aufl., Regensburg 1990

Antons, Klaus, Praxis der Gruppendynamik, 5. Aufl., Göttingen 1992

Greif, Siegfried, Diskussionstraining. I. Theoretische Einführung; II. Praktische Übung, Salzburg 1976

Knoll, Jörg, Kurs- und Seminarmethoden. Ein Trainingsbuch zur Gestaltung von Kursen und Seminaren, Arbeits- und Gesprächs- kreisen, Weinheim, 5. überarb. Aufl. 1993. Dieses Buch wird als Seminarlektüre zugrunde gelegt.

4064 H. Meyer-Wolters: Die Vermittlung des neuzeitlichen Spannungsverhältnisses von Anthropologie und Geschichte bei Johann Gottfried Herder

2 St. Mo. 18-20 in VI (Beginn: 19.10.98)

EWS: A3 C2 Päd.SII: A3 C2

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Textgrundlage:

Johann Gottfried Herder: Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, besonders drittes, viertes und fünfzehntes Buch.

Als Text wird die von Clemens Menze besorgte Studienausgabe "Herder, Humanität und Erziehung" aus dem Schöningh–Verlag Paderborn empfohlen.

Der Titel des Seminars enthält vier Thesen: (1) es gibt ein "Spannungsverhältnis von Anthropologie und Geschichte", (2) dieses Spannungsverhältnis ist spezifisch neuzeitlich, (3) Herder versucht eine Vermittlung von Anthropologie und Geschichte und (4) es ist sinnvoll, in der heutigen Situation Herders Vermittlungsversuch zur Kenntnis zu nehmen.

ad 1: Die These vom "Spannungsverhältnis von Anthropologie und Geschichte" behauptet, daß der Mensch sich selbst zur Aufgabe wird, daß der Mensch dasjenige Lebewesen ist, dem es in der Geschichte um die Geschichte im Hinblick auf die von ihm allein zu leistende Selbstbestimmung geht. D. h. Anthropologie wird hier verstanden als Lehre vom, für und durch den Menschen, als radikale Selbstbestimmung und Selbstverantwortung im alles überwölbenden Horizont von Geschichte. Dabei ist zu beachten, daß die Formel "vom, durch und für den Menschen" selbst bereits eine Anthropologie ist, daß also jede anthropologische Aussage schon ein bestimmtes Menschenbild voraussetzt und insofern selbst auch unter einem geschichtlichen Vorbehalt steht.

ad 2: Die These, daß dieses Spannungsverhältnis spezifisch neuzeitlich ist, behauptet, daß Anthropologie als Lehre vom, durch und für den Menschen an einer bestimmten Bruchstelle der Historie entsteht. Historisch bricht es auf mit dem Übergang von einer sog. geschlossenen Gesellschaft zu einer offenen Gesellschaft in Mitteleuropa. Geistesgeschichtlich ist es zu verbinden mit Aufklärung und Neuhumanismus, mit den Namen Kant, Rousseau, Pestalozzi, Humboldt, Schleiermacher, Dilthey und eben Herder. Sie u. a. bemühten sich um eine Analyse der Geschichte in der Absicht, den fragwürdig gewordenen Sinn der Menschheitsgeschichte wiederzufinden. Sie alle entwarfen zu diesem Zweck Lehren vom geschichtlichen Menschen, die sich grundsätzlich unterschieden von den vorhergehenden geschlossenen Geschichts– und Menschheitskonzeptionen, weil sie den irreversiblen Einbruch der zukunftsoffenen Geschichte in die Bestimmung des Menschen ernst nahmen. Sie alle fragten – allein gestützt auf Vernunftevidenzen – nach der Bestimmung des Menschen im Zusammenhang von Natur–, Menschheits– und Weltgeschichte, in der Hoffnung, seinen weiteren Weg bestimmen zu können. Sie alle schließlich verstanden das Problem immer auch als Problem der Bildung und Erziehung des Menschen.

Die Frage, "Was ist der Mensch", wird radikal gestellt in dem Moment, in dem Frage und Antwort nicht mehr delegiert werden können. Anthropologie wird dadurch zur Autodidaktik. Der Mensch wird sein eigener Lehrer ohne eine über ihn wachende übergeschichtliche Instanz. Die damit aufbrechende Fraglichkeit ist keine theoretische, sondern eine existentielle, die alle Lebensvollzüge durchdringt. Kennzeichen der Neuzeit ist, daß der Einbruch der Zeit den Menschen für sich selbst zu einem unlösbaren Rätsel werden läßt. Jede moderne Anthropologie hat von daher den Charakter, sich einem Rätsel zu stellen, das nicht zu lösen ist.

ad 3: Bei Herder wird der Zusammenhang von Anthropologie und Geschichte explizit bedacht. Anthropologie wird neuzeitlich verstanden als Anthropologie vom, durch und für den Menschen; Geschichte als erinnernde Selbstverständigung im Medium der Individual–, Menschheits–, Natur– und Weltgeschichte. Dabei sucht Herder nach einem Weg, die Notwendigkeit stabiler Selbsterkenntnis und das Wissen um die geschichtliche Relativität aller Kenntnisse über den Menschen zum Ausgleich zu bringen. Sein Problem läßt sich also umschreiben als Vermittlungsversuch zwischen anthropologischer Struktur und Geschichte des Menschen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Fragen, weshalb für Herder der geschichtliche Mensch letztlich kein unauflösbares Rätsel, weshalb der Mensch keine offen bleibende Frage ist und worin Herders deutlicher anthropologischer Optimismus gründet?

ad 4: Wenn jede moderne Anthropologie den Charakter hat, sich ein Rätsel vorzulegen, das nicht zu lösen ist, wenn der Mensch als binnenweltlich–geschichtliches Wesen sich selbst bestimmen muß, dies aber nicht kann, weil der Maßstab, dem er dabei folgen müßte, von ihm selbst erfunden werden muß, ist es dann nicht sinnlos ein Seminar zu dieser Frage anzubieten? Könnte man nicht einfach feststellen, daß die Anthropologie in eine Situation gekommen ist, in der keine Antworten mehr möglich sind – und sich dann wichtigen lösbaren Fragen zuwenden? Dagegen ist zu sagen, daß die Notwendigkeit, die Frage des Menschen nach sich selbst – auch und besonders in pädagogischen Zusammenhängen – zu beantworten, nicht durch die Unmöglichkeit, sie verläßlich beantworten zu können, zum Verschwinden gebracht wird. Die Notwendigkeit, sie vorläufig zu beantworten, und die Unmöglichkeit, sie endgültig zu beantworten, bestehen zugleich und machen die spezifische Spannung der neuzeitlichen Frage des Menschen nach sich selbst aus. Das Problem ist uns als Problem ohne Lösung durch die Geschichte zugespielt worden, es selbst hat also eine Geschichte. Wir stehen deshalb auch nicht in einer Nullsituation. Wir können und müssen uns als Fragende zu anderen Fragenden und ihren Antworten in ein diszipliniertes Erinnerungsverhältnis bringen, weil das Studium von Gedanken, die die Frage der Selbstbestimmung des Menschen als Problem thematisieren, heute möglicherweise die einzige verbleibende Option ist, um unter Bedingungen einer Pluralisierung und Vergleichgültigung von Orientierungsmaßstäben so etwas wie Orientierungsfähigkeit (nicht Orientierung) zu erlangen. Geeignete Gegenstände eines solchen Studiums finden sich bei Autoren seit der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart, bei Autoren nämlich, die sich unter höchst unterschiedlichen Voraussetzungen und mit sehr verschiedenen Zielsetzungen der Frage "Was ist der Mensch?" gestellt haben. Dabei ist nicht entscheidend, ob sie eine für sie selbst verbindliche Antwort gefunden haben. Entscheidend ist auch nicht, ob wir uns ihrer Antwort anschließen können. Entscheidend ist, daß sich in Auseinandersetzung mit ihren Überlegungen unsere eigene Problemlage in einer bestimmten Brechung studieren und differenzieren läßt. Die Beschäftigung mit Herders Schriften soll also nicht einen historischen Denker vorstellen, der zu den Klassikern der Pädagogik gehört, sondern der Einübung von Selbstbestimmung im Nachvollzug eines beispielhaften Orientierungsversuchs der Neuzeit dienen. Einübung von Selbstbestimmung ist ein solcher Nachvollzug von exemplarischen Gedanken allerdings nur unter der Voraussetzung, daß er nicht unternommen wird in der Hoffnung, auf diesem Wege doch noch eine Autorität zu finden, der man sich anschließen kann.

Methodisch schließt das Oberseminar damit an das an, was Wilhelm von Humboldt (und nicht nur er) als den besten Weg des Lehrens bestimmt hat: "Denn dieser besteht unstreitig darin, gleichsam alle möglichen Auflösungen des Problems vorzulegen, um den Menschen nur vorzubereiten, die schiklichste selbst zu wählen, oder noch besser, diese Auflösung selbst nur aus der gehörigen Darstellung aller Hindernisse zu erfinden." (W. v. Humboldt, Wie weit darf sich die Sorgfalt des Staates um das Wohl seiner Bürger erstrecken?)

"Absichten"

Das Oberseminar soll mit einer spezifisch neuzeitlichen Problemsituation ausdrücklich bekannt machen: mit der Situation, daß menschliches Handeln verbindliche Maßstäbe notwendig braucht als Filter der endlos offenen Handlungsalternativen, die das weltoffene Wesen Mensch hat und sich ständig vermehrt schafft, und daß es gleichzeitig unmöglich ist, die Verbindlichkeit von Maßstäben endgültig zu sichern, sobald sie als menschliche Setzungen kritisierbar geworden sind und nicht mehr geglaubt werden als Offenbarungen eines übermenschlichen Wesens oder als geheiligte Traditionen oder als natürliche Sachgegebenheiten oder als Nötigungen einer überindividuellen Vernunft. Folge davon ist, daß wir heute unser Handeln nur noch an einer "Moral auf Zeit" (morale par provision), wie Descartes es in seinem Discours de la Méthode genannt hat, orientieren können, und zwar einer Moral auf Zeit, die, selbst wenn sie gut begründet und argumentativ vertretbar ist, nicht für alle verpflichtend gemacht werden kann, sondern bestenfalls ausweisbare persönliche Entscheidung ist. "Gelernt" werden soll also nicht, welcher Maßstab verbindlich ist, sondern, daß es voneinander deutlich unterschiedene Modelle gibt, die Verbindlichkeit von Maßstäben zu begründen, daß jede Form der Begründung ihre spezifische Sicherheit in je anderer Weise bezahlt und daß letztendlich alle Lösungen Notlösungen bleiben – und welche Konsequenzen dies für die Pädagogik hat. Ein modellkritisches Nachdenken spekulativer anthropologischer Frage–Antwort–Komplexe von der Entdeckung der Bestimmung des Menschen als Selbstbestimmung bis zur Verkündigung des Endes des Menschen löst zwar nicht das Problem der Unverbindlichkeit von Orientierungsmaßstäben, erlaubt aber, es zum Gegenstand von Beratung zu machen, weil die Differenzen zu anderen Optionen benannt werden können. Damit ist eine Auseinandersetzung über die verschiedenen Entscheidungsgrundlagen und die mit ihnen verbundenen spezifischen Risiken ebenso möglich wie Toleranz angesichts des Notlösungscharakters von Entscheidungen. Da im Rahmen des Oberseminars die spezifisch neuzeitliche Problemsituation nur an einem Beispiel angesprochen werden kann, sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufgefordert, die Thesen in ihren weiteren Studien zu prüfen.

4065 J. Niermann: Pädagogisch-anthropologische Grundlagen inter- kultureller Erziehung und Bildung

2 St. Do. 15-17 in V (Beginn unbekannt, Aushang beachten)

EWS: A C Päd.SII: A2-6 C1,2,4

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4066 W. Schneider: Aristoteles, Nikomachische Ethik II

2 St. Do. 16-18 in 098 (Beginn: 29.10.98)

EWS: A3 Päd.SII: A3,4,6

Dieses Oberseminar setzt die Arbeit des Sommersemesters und die Interpretation im wesentlichen des ersten Buches der Nikomachischen Ethik von Aristoteles fort. Nach einer Zusammenfassung der Diskussionsergebnisse des Sommersemesters und einer kursorischen Zusammenfassung der Bücher II-IV werden im Zentrum dieses Seminars die Bücher V und VI stehen, d. h. die aristotelische Diskussion des Gerechtigkeitsbegriffs sowie seine Gedanken zu Kunst, Wissenschaft, Klugheit, Weisheit, Verstand. Im Zentrum der Interpretation wird dabei zweifellos der aristotelische Begriff der Klugheit (phronesis) und seine Bedeutung für die pädagogische Praxis stehen. Inwieweit auch das X. Buch der Nikomachischen Ethik noch behandelt werden kann, wird die Intensität der Diskussion mit den genannten Schwerpunkten ergeben.

Die Teilnahme am Oberseminar des Sommersemesters ist für den Besuch dieses Seminars keine Voraussetzung. Allerdings wird von den Teilnehmern erwartet, daß sie nicht nur bereit sind, die jeweiligen Texte intensiv zu lesen, sondern sich aktiv um deren Bedeutung zu bemühen.

 

Hauptseminare


 

4067 K. Beyer: Prinzipien und Formen handlungs- propädeutischen Unterrichts

2 St. Mi. 11-13 in 074 (Beginn: 21.10.98)

EWS: E2 Päd.SII: D3

Nach der Klärung des Begriffs "Handlungspropädeutik" und der Begründung einer handlungspropädeutischen Ausrichtung des Unterrichts sollen die Funktionen handlungspropädeutischen Unterrichts erörtert werden.

Anschließen wird sich der Versuch, a) Prinzipien und b) Formen handlungspropädeutischen Unterrichts zu erläutern.

Gegen Ende des Semesters soll versucht werden, kleinere handlungspropädeutische Unterrichtseinheiten zu entwerfen.

Erste Literaturhinweise:

Dewey, J.: Erziehung durch und für Erfahrung. Stuttgart 1986

4068 R. Broecken: Schein, Illusion und Virtualität (Schiller, Nietzsche, Baudrillard)

2 St. Di. 18-19.30 in 0101 (Beginn 20.10.98)

EWS: A2,3 Päd.SII: A2,3

 

4069 R. Broecken: Hermeneutik und Sprache (Gadamer)

2 St. Do. 12-14 in VIIb (Beginn: 22.10.98)

EWS: A Päd.SII: A1-3

 

XXXX A. Dörpinghaus (für Prof. Dr. H. Meyer-Wolters): Prinzipienwissenschaftliche Pädagogoik im Neukantianismus

2 St. Mi 15-17 im Arbeitsraum des Päd. Seminars, Bauteil 4, 1. OG (Beginn: 14.10.98)

Die Frage nach einer auf Prinzipien gegründeten Pädagogik ist im Neukantianismus die Frage nach dem Begriff der Pädagogik und ihren Grundlagen. Am Beispiel Richard Hönigswald, Lehrer Alfred Petzelts, soll der Versuch unternommen werden, einen Begriff der Pädagogik als Wissenschaft systematisch zu begründen. Mit der Konstitution des Begriffs der Pädagogik werden sowohl pädagogische Grundbegriffe wie Erziehung, Unterricht, Schule und Kultur als auch die Voraussetzungen pädagogischen Handelns bestimmt.

 

 

 

4070 U. Frost: Krisen und Chancen wahren Selbstseins nach Rousseau und Nietzsche

2 St. Di. 10-12 in F (Beginn: 27.10.98)

EWS: A3 Päd.SII: A3

Die mit der Aufklärung vollzogene "subjektive Wende" in der Pädagogik bewirkt eine Verlagerung in deren Zielsetzungen und Maßstäben von objektiven Gehalten zu subjektiven Bedingungen. Zum pädagogischen Paradigma wird das sich selbst und seine Welt frei bestimmende Subjekt. Nicht nur als wissenschaftliches Modell, sondern auch im Hinblick auf Lebensorientierung wirft dieses Paradigma jedoch eine Reihe von Problemen auf. Es stellt sich u. a. die Frage nach einem orientierenden Maßstab der freien Selbstbestimmung. Kann er in angemessener Weise im Subjekt selbst gefunden werden? Bereits bei Rousseau wird diese Frage virulent. Seine Überlegungen zur menschlichen "Natur" enthalten den Versuch, die subjektive Wende mit dem Gedanken eines unverfügbaren menschlichen "Wesens" zu verbinden. Der "homme naturel" umschreibt gegenüber den historischen Fehlformen der menschlichen Selbstentfaltung offenbar das wahre Selbst, an das die freie Selbstbestimmung sich binden soll. Bei Nietzsche wird das Problem radikaler. Obwohl jedes individuelle Subjekt sich nur an sich selbst orientieren kann, muß ihm sein "Wesen" verborgen bleiben. Im Seminar sollen die Grundlagen und pädagogischen Konsequenzen dieser Problematik besprochen werden.

Erste Literaturhinweise:

Jean-Jacques Rousseau: Emile oder Über die Erziehung. Hrsg. von M. Rang. Stuttgart (Reclam) 1995.

Ders.: Schriften zur Kulturkritik 1. und 2. Discours. Hrsg. von Kurt Weigand. Hamburg (Meiner) 1995. (Hieraus: Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen).

Friedrich Nietzsche: 3. Unzeitgemäße Betrachtung. -In: Nietzsche. Werke. KGA. Hrsg. von G. Colli und M. Montinari. 3. Abt. 1. Bd. Berlin/New York 1972.

Teilnahmevoraussetzung sind Interesse an der Fragestellung, Textlektüre sowie die Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit.

Kopiervorlagen werden in der ersten Semesterwoche in der Seminarbibliothek ausgelegt.

4071 J. Grzesik: Wissenserwerb aus Sachtexten im Schulunterricht

2 St. Fr. 9-11 in 074 (Beginn: 23.10.1998)

EWS: B2 E3 Päd.SII: A2 B3

Aus Sachtexten Wissen zu erwerben, ist eine Aufgabe jedes Schulfaches des Gymnasiums. Die Fähigkeit der Schüler, dies zu leisten, wird aber fast nur implizit durch Aufgaben für die Verarbeitung von Texten und sehr selten explizit geschult.

Im ersten Teil des Seminars werden an Auszügen aus relativ schwierigen theoretischen Texten Möglichkeiten des Verstehens von Textsinn in Sachtexten und der Schulung dieses Verstehens erarbeitet.

Im zweiten Teil des Seminars erfolgt die Anwendung dieser Möglichkeiten auf andere Texte in der Form von Referaten oder gemeinsamen exemplarischen Analysen des Verstehens und Entwürfen für seine Schulung.

Erste Literaturhinweise:

Grzesik, J.: Textverstehen lehren und lernen. Geistige Operationen im Prozeß des Textverstehens und typische Methoden für die Schulung zum kompetenten Leser. Stuttgart 1990

Grzesik, J. /K-H. Hahnengreß /A. Hermanns /R.-D. Precht /B.-A. Stegmann /K-U. Wasmuth: Kann das Verstehen wissenschaftlicher Texte gelernt und gelehrt werden? Ein Training von Fähigkeiten, theoretischen Textsinn mental zu modellieren. Münster 1998

 

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4072 J. Mailahn: Personal- und Organisationsentwicklung: Praxis der Organisationsentwicklung und -diagnose

2 St.(= 4 St. geblockt) Mo. 8-11 in 0112 (Beginn: Aushang beachten; Btl. VI, UG; weitere Termine in der ersten Veranstaltung)

EWS: A1,3 C2 Päd.SII: C1,2 D5

4073 J. Niermann: Johann Heinrich Pestalozzi

2 St. Do. 11-13 in V (Beginn unbekannt, Aushang beachten)

EWS: A C Päd.SII: A2-6 C1,2,4

e n t f ä l l t !

 

4074 W. Plöger: Empirische Wissenschaftstheorie für Pädagogen (Methodenseminar)

2 St. Di. 11-13 in 096 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A1 Päd.SII: A1 Methodenkurs

Dieses Hauptseminar thematisiert grundlegende Aspekte empirischer Forschung im Bereich der Pädagogik. Zu diesem Zweck werden "klassische" Texte der empirischen Wissenschaftstheorie gelesen. Die thematischen Schwerpunkte:

- naturwissenschaftliche Forschung als "Musterbeispiel" empirischer Forschung in der Pädagogik!?

- die "Logik" empirischer Forschung (Problem, Hypothese, Operationalisierung, Theorie, Erklärung, Prognose)

- das Problem der Wertfreiheit empirischer Forschung

- Praxis, Theorie, Metatheorie

- Kritischer Rationalismus (H. Albert/K.R. Popper)

- Wissenschaftstheorie im Lichte der Wissenschaftsgeschichte (Die Kritik Th. Kuhns an K.R. Popper)

- ausgewählte Probleme empirischer Forschung (z.B. Problem der Generalisierung, Labor-und Feldexperiment)

Als Textgrundlage dient ein Reader, der in der ersten Sitzung erworben werden kann.

Teilnahmebedingungen:

- Jede(r) Teilnehmer(in) ist bereit, einen Text für eine Seminar- sitzung vorzubereiten (Thesenpapier, Fragenkatalog, Grafik) und mit Unterstützung des Seminarleiters die Sitzung zu moderieren.

- Regelmaßige und aktive Teilnahme.

Leistungsnachweis:

In der letzten Sitzung wird eine Klausur geschrieben.

 

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4102 G. Ripke: Pädagogische Diagnostik (zuvor angekündigt als Proseminar!)

2 St. Di. 10-12 in 074 (Beginn: 20.10.98)

EWS: B1,3 Päd.SII: B4

Ziel dieses Hauptseminars ist es, die Seminarteilnehmer/innen mit einer Auswahl gängiger Theorien und Testverfahren vertraut zu machen, die für den schulischen Bereich ebenso wie für den Berufseinstieg und die Entwicklung und Förderung berufsspezifischer Kompetenz von Bedeutung sind.

Neben den Intelligenz-, Leistungsmotivations- und Kreativitätstheorien werden folgende Testverfahren erörtert:

a) für den schulischen Bereich: Schulleistungs- und Intelligenz- diagnostik; Projektive Verfahren (TAT)

b) für den Berufseinstieg: Multimodale integrative Diagnostik c( Förderung: Konzentrationstests, AC, etc.

Die psychologische Diagnostik nimmt ständig an Bedeutung zu, was sowohl durch einen erhöhten Bedarf in der Praxis, aber auch durch bessere Erfassungsmöglichkeiten begünstigt wird. Umfangreich und mit einem weiten Aufgabenfeld erstreckt sich die psychologische Diagnostik über alle Lebensbereiche.

Scheinerwerb:

Regelmäßige Teilnahme und Übernahme eines Referatthemas (Gruppen und Einzelreferate)

Erste Literaturhinweise:

Finessi: Lehrbuch der psychologischen Diagnostik

Jäger/Petermann: Psychologische Diagnostik

Ingenkamp: Lehrbuch der pädagogischen Diagnostik

Es wird ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4075 H.J. Freichels: Kultivierung des Essens

2 St. Di. 15-17 in 082 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A Päd.SII: A

Unter anderem durch die aktuelle Diskussion der "Eßstörung" in der klinischen Psychologie wird die Frage nach der "Kultivierung" des Essens in den Blick gerückt. Ein angeblich doch so selbstverständlicher Vorgang scheint uns heutzutage fragwürdig zu werden. Dazu trägt auch die Verdächtigung der industriell vorgefertigten Nahrung bei. Erziehung zur "gesunden Ernährung" wird mehr und mehr auch zu einem Auftrag für die Pädagogen.

Im Seminar soll anhand von Erlebnisbeschreibungen und Literaturstudium die Frage nach psychologischen Grundlagen von Essenskultur verfolgt werden.

Erste Literaturhinweise:

W. Schivelbusch: Das Paradies, der Geschmack und die Vernunft - eine Geschichte der Genußmittel. Frankfurt 1983.

N. Elias: Über den Prozeß der Zivilisation. Bern 1969.

Filme:

evtl. Das große Fressen und Spezialitäten

4076 H.J. Freichels: Strukturen des Nazifilms

2 St. Do. 10-12 in 082 (Beginn: 22.10.98)

EWS: A Päd.SII: A

Der Nationalsozialismus bediente sich schnell der neuen Massenmedien, um seine Macht zu festigen. Eine sehr wirksame Beeinflussungsform waren die sog. Propagandafilme, die über die Kinos eine für damalige Zeiten große "Reichweite" erzielten. Thema dieses Seminars sollen die Beeinflussungsmethoden dieser Filme sein. Zum Vergleich sollen einige aktuelle Filme herangezogen werden, die zwar nicht für ein totalitäres System werben, aber eine ähnliche Strukturierung haben. Wir werden im Verlauf des Seminars die Filme anhand unseres eigenen Erlebens untersuchen und entsprechende Literatur dazu referieren und diskutieren.

Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

Ausgewählte Filme für Erlebnisbeschreibungen:

Jud Süß, Hitlerjunge Quax, Ohm Krüger

Eine verhängnisvolle Affäre, Rambo

4077 W. Schneider: Hannah Arendt

2 St. Do. 14-16 in 073 (Beginn: 29.10.98)

EWS: A3 C2 Päd.SII: A3,4 C2

Ich beabsichtige, von Hannah Arendts Text "Was ist Existenzphilosophie?" auszugehen, um auf der Grundlage dieses Textes ihren Begriff von Existenz, der wesentlich durch menschliches Mitsein konstituiert ist, zu diskutieren. Strukturen dieses Mitseins werden dann anhand ihrer Schrift "Vita activa" zu erarbeiten sein, wobei im Mittelpunkt der Begriff des Handelns stehen wird. Daran anschließen muß sich die Frage, was das Unterscheidende eines pädagogischen Handels ist.

Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, daß sie sich intensiv mit den Grundlagentexten auseinandersetzen und sich im Gespräch um deren Verstehen engagieren. Referate werden nur am Rande diese Textinterpretation ersetzen.

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4078 K. Steffens: Texte zur pädagogischen Psychologie

2 St. Mi. 10-12 in XVIIb (Beginn: 4.11.98)

EWS: A B C E Päd.SII: A B C E

In dieser Veranstaltung werden Texte zur pädagogischen Psychologie besprochen, die auch Gegenstand der mündlichen Prüfung im Staatsexamen (EWS) sind.

Nur für Examenskandidaten.

Persönliche Anmeldung erforderlich bis: 12.10.98

 

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4079 K. Steffens: Texte zur Instruktionspsychologie

2 St. Di. 10-12 in XVIIb (Beginn: 3.11.98)

EWS: B E Päd.SII: B E

In dieser Veranstaltung sollen überwiegend englische Texte zu neueren Ansätzen in der Instruktionspsychologie besprochen werden.

Ein Reader mit den zu besprechenden Texten wird nach der ersten Sitzung gegen Erstattung der Kopierkosten zur Verfügung gestellt.

4080 I. Wirth: Ansätze zur Volksbildungstheorie in der Weimarer Zeit

2 St. Di. 12-13.30 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1.OG

(Beginn: 20.10.98)

EWS: A2 D1 Päd.SII: A2 D5

4081 I. Wirth: Ästhetik und Bildung

2 St. Do. 10-12 im Vortragsraum, Bibliotheksgebäude (Beginn: 22.10.98)

EWS: A2,3 Päd.SII: A2,3

4082 I. Wirth: Texte zum Bildungsverständnis der Aufklärung

2 St. Do. 13-15 im Vortragsraum, Bibliotheksgebäude (Beginn: 22.10.98)

EWS: A2,3 Päd.SII: A2,3

4083 R. Wisbert: Moses Mendelssohn

2 St. Di. 16-18 in 065 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A2,3 Päd.SII: A2,3

Moses Mendelssohn (1729-1786), jüdischer Aufklärer und Philosoph, Freund Lessings und Übersetzer Rousseaus, hat nicht nur die Forderungen nach Selbstbestimmung, Emanzipation und Toleranz in seiner Zeit verbreitet, er hat auch als einer der ersten das Problem der Dialektik von Aufklärung und Bildung erkannt. Und er ist einer der ersten, der die Folgen des Telosschwunds in der Moderne vom Modell der Balance her zu kompensieren sucht. Das Ziel des Seminars ist es, dem spannenden Prozeß der Herausbildung der modernen Bildungsidee auf die Spur zu kommen.

Seminaraufbau:

1. Zeitalter, Lebensgang und Werk Mendelssohns

2. Die bildungstheoretische Mendelssohnforschung (Überblick)

3. Der Rückgang des teleologischen Denkens in der Neuzeit

4. Balancetheorie als neues Orientierungsmodell

5. Mendelssohns Begriff der Perfektibilität

6. Die Gefahren des Fortschritts

7. Der Gleichgewichtsgedanke als Möglichkeit, die Gefahren menschlicher Entwicklung einzudämmen

8. Grenzen des Balance-Modells und die Idee einer ästhetischen Perfektionierung

9. Mendelesohns Programm in Abgrenzung von anderen Balancetheorien in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Erste Literaturhinweise:

Moses Mendelssohn: Sendschreiben an den Herrn Magister Lessing. In: MM, Gesammelte Schriften, Bd. II, S. 81-109.

Moses Mendelssohn: Über die Frage: was heißt aufklären? In: MM, Gesammelte Schriften, Bd. VI, S. 115-119.

Ein 'Reader' ist zu Beginn des Semesters gegen einen Unkostenbeitrag zu erwerben.

Ein Leistungsnachweis kann durch eine Hausarbeit erworben werden, ein Qualifizierter Studiennachweis durch eine Abschlußklausur oder eine Hausarbeit.

 

Proseminare


 

4084 E. Anhalt: Systemtheorie der Erziehung

2 St. Di. 9-11 in 075 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A C3 Päd.SII: A1-4 B6 C1,3

Die Texte, die in diesem Seminar gelesen werden, spannen einen Bogen von den Anfängen systemtheoretischen Denkens aus der Mitte dieses Jahrhunderts bis zu den Konzeptionen, die gegenwärtig in der wissenschaftlichen Diskussion vertreten werden. Unter der Fragestellung, wie systemtheoretische Konzepte Lernen, Entwicklung und Erziehungs- bzw. Unterrichtssituationen beschreiben, werden erziehungs- und bildungstheoretische Auffassungen der Kybernetik, der Second Order Cybernetics, der Autopoiesistheorie und sogenannter organismischer Theorien behandelt. Jeder dieser Positionen werden Erziehungs- und Unterichtsgestaltungen zugeordnet, die aus pädagogischer Perspektive thematisiert werden sollen.

Erste Literaturhinweise (empfohlen):

Watzlawick, P. (Hg.): Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. München: Piper 1997

Gumin, H. / H. Meier (Hg.): Einführung in den Konstruktivismus. München/Zürich: Piper 1992

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4085 E. Anhalt: Möglichkeiten und Grenzen von Erziehung

2 St. Di. 14.30-16 in F (Beginn: 20.10.98)

EWS: A B C3 Päd. SII: A1-4 B1-3 C1

In diesem Seminar werden Texte behandelt, in denen unterschiedliche Auffassungen von der Gestaltung erzieherischer Situationen vertreten werden. Besprochen werden Konzepte der Erziehung als Begegnung, als Steuerung von Lernprozessen, als sozialtherapeutische Hilfe, als Anpassung an vorgegebene Strukturen oder als Kommunikation selbstorganisierender Organismen. Diesen Positionen lassen sich Konzepte zur Unterrichtsgestaltung zuordnen.

Die verschiedenen theoretischen Positionen werden in diesem Seminar vorrangig unter drei Fragestellungen behandelt, nämlich den Fragen

1. welches Menschenbild in ihnen vertreten wird,

2. welches gesellschaftspolitische Verständnis sich in ihnen spiegelt,

3. inwiefern sie durch empirische Forschung bestätigt werden oder nicht.

Erste Literaturhinweise (empfohlen):

Grzesik, J.: Was kann und soll Erziehung bewirken? Möglichkeiten und Grenzen der erzieherischen Beeinflussung. Münster u.a. 1998

(Dieser Titel ist preisgünstiger als im Buchhandel im Pädagogischen Seminar, Bauteil V erhältlich.)

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4086 K. Beyer: Komplexitätsverarbeitung im gesellschafts- wissenschaftlichen Unterricht

2 St. Mi. 9.30-11 in 074 (Beginn: 21.10.98)

EWS: E2 Päd.SII: D3

Zunehmend setzt sich die Erkenntnis durch, daß die Probleme, vor die sich der Mensch in unserer Gesellschaft gestellt sieht, sich nicht mehr in den engen Grenzen eines einzelnen Unterrichtsfaches behandeln lassen.

Deshalb soll in diesem Proseminar zunächst versucht werden, unterschiedliche Möglichkeiten vorzustellen, die Komplexität der unterrichtlichen Reflexion zu erhöhen. Im Zentrum soll dabei das gesellschaftswissenschaftliche Aufgabenfeld stehen, Zusammenhänge dieses Feldes mit Fächern der anderen Felder sollen jedoch aufgezeigt werden. Gegen Ende des Seminars soll in paradigmatischer Absicht versucht werden, die gewonnenen Einsichten in die Möglichkeiten der Komplexitätserweiterung für die Planung kurzer fächerübergreifender Unterrichtseinheiten zu nutzen.

Erste Literaturhinweise:

Richtlinien der Fächer des gesellschaftswissenschaftl. Aufgabenfeldes

4087 K. Beyer: Didaktische Prinzipien

2 St. Do. 11-13 in 0113 (Beginn: 22.10.98)

EWS: E2 Päd.SII: D3

Zunächst sollen der Begriff "Didaktisches Prinzip", die Funktionen didaktischer Prinzipien und Fragen ihrer Legitimation geklärt werden.

Anschließen wird sich der Versuch, aus ausgewählten didaktischen Modellen Prinzipien zu gewinnen, die bei der Unterrichtsplanung zu berücksichtigen sind.

Diese sollen expliziert, in ihrem Geltungsanspruch und ihrem Verhältnis zueinander geprüft sowie auf Konsequenzen für die Gestaltung des Unterrichts hin geprüft werden.

Gegen Ende des Semesters soll versucht werden, kleinere Unterrichtseinheiten unter Berücksichtigung der behandelten Prinzipien zu entwerfen.

Erste Literaturhinweise:

Wöhler, K. (Hg.): Didaktische Prinzipien. Begründung und praktische Bedeutung. München 1979

4088 K.H. Broecken: Die Grundlegung der neuzeitlichen Pädagogik: J.-J. Rousseau (Parallelveranstaltung A)

2 St. Di. 16-18 in 074 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A2,3 C3 Päd.SII: A2-6 C1

4089 K.H. Broecken: Die Grundlegung der neuzeitlichen Pädagogik: J.-J. Rousseau (Parallelveranstaltung B)

2 St. Di. 18-20 in 076 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A2,3 C3 Päd.SII: A2-6 C1

4090 K.H. Broecken: Humboldt: Schulpläne

2 St. Do. 11-13 in 076 (Beginn: 22.10.98)

EWS: A2,3 C2 D1 Päd.SII: A2-6 C3 D1

4091 K.H. Broecken: Bildungstheorien des 20.Jahrhunderts: Probleme und Positionen

2 St. Fr. 11-13 im Vortragsraum, Bibliotheksgebäude (Beginn: 23 .10.98)

EWS: A C1,2 Päd.SII: A2-5 C2

4092 R. Broecken: Moralische Individualität - Leibniz und die klassische Bildungstheorie

2 St. Di. 12-14 in 074 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A2,3 Päd.SII: A2,3,5

4093 R. Broecken: Analytische Ethik (Frankena)

2 St. Fr. 11-13 in 074 (Beginn: 23.10.98)

EWS: A Päd.SII: A1-4

4094 M. Burchardt: J.-J. Rousseau - Natur als Fiktion?

2 St. Mi. 12-14 in 0112 (Raumänderung möglich, Aushang beachten)

(Beginn: 21.10.98)

EWS: A C2 Päd.SII: A C2

Das Seminar möchte der Frage nachgehen, wie ‘natürlich’ die ‘Natur’ bei Rousseau eigentlich ist. Zu diesem Zweck soll eine Anthropologie des ‘Naturmenschen’ unternommen werden, um die Aporien aufzuzeigen, die sich aus einer normativen Verwendung dieser Rekonstruktion im Konzept einer ‘natürlichen Erziehung’ unter den Bedingungen von Geschichte, Gesellschaft und Vernunft ergeben.

Textgrundlage:

Rousseau, J.-J.: Schriften zur Kulturkrititk. 1. und 2. Discours. Hrsg. von Kurt Weigand. Hamburg (Meiner) 1995 (5. Auflage)

Ders.: Emile oder Über die Erziehung. Hrsg. von Martin Rang. Stuttgart (Reclam) 1995.

 

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XXXX S. Dietz: Emotion, Motivation, Kognition, in Verbindung mit Lernen und Leistung (NEU)

2 St. Fr. 12.30-14 in 057 (Beginn: 23.10.98)

EWS: B E Päd.SII: B3,5

Das Proseminar befaßt sich mit folgenden Fragen:

1. Was sind Lernen und Leistung?

2. Wodurch werden Lernen und Leistung beeinflußt?

In der Hauptsache wird zur Beantwortung dieser Frage auf die Einflußfaktoren Emotionen, Motivation und Kognition eingegangen.

Literatur wird in der ersten Veranstaltung bekanntgegeben.

Scheinerwerb:

Hausarbeit, Referat, Klausur

 

XXXX A. Dörpinghaus (für Prof. Dr. H. Meyer-Wolters): Phänomenologische Anthropologie in der Pädagogik

2 St. Do. 12-14 in XXI (Beginn: 15.10.98)

Eine zentrale Frage der phänomenologischen Anthropologie ist die nach der Leiblichkeit des Menschen. Diese Frage wird zunehmend dringlicher; die Mannheimer Ausstellung "Körperwelten" zeigt dies nur quantitativ. Einer immer diffenrenzierteren Erforschungvon Kognitionsprozessen steht die Fremdheit der eigenen Leiblichkeit gegenüber. Mit der Theorie des französischen Phänomenologen Maurice Merleau-Ponty soll die bedeutende Rolle, die die Leiblichkeit bei Kognitions-, Kommunikations- und Lernprozessen spielt, deutlich werden.

Gasthörer/innen sind in diesem Seminar gern gesehen.

 

XXXX U. Frost: Lebensalter (NEU!)

2 St. Mi. 10-12 in D (Beginn: 28.10.98) (Raumänderung möglich!)

EWS: ? Päd.SII: ?

Älterwerden kann als biologischer Prozeß oder aber als psychologische Dynamik verstanden werden. Dabei ist vor allem zu unterscheiden zwischen zwangsläufigen Reifeprozessen und aktiven Lernvollzügen. Unter beiden Perspektiven wie auch in ihrer Verschränkung legt sich die Sichtweise eines Phasenmodells nahe, nach dem das Älterwerden in größeren Abschnitten - Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter, Alter - mit Schwerpunkten der Entwicklung und der Entwicklungsaufgaben verläuft. Das geplante PS geht von dem Gedanken aus, daß menschliches Leben überhaupt unter dem Aspekt des Lebens in Lebensaltern gesehen werden kann. Eine pädagogische Anthropologie, die nach dem Bild des Menschen fragt, sofern er Gegenstand und Maßstab der Pädagogik sein kann, sollte dann nicht allgemein von "dem Menschen" ausgehen, sondern muß von Menschen in verschiedenen Lebensaltern sprechen. Zugleich soll dabei zur Sprache kommen, wie im Blick auf das Phänomen des Älterwerdens sich durchgängig und je anders das Problem eines Ineinanders von Selbstbestimmung und Nichtverfügbarkeit stellt.

Erste Literaturhinweise:

Irmgard Bock: Pädagogische Anthropologie der Lebensalter. München 1984

Weitere Literatur wird im Seminar angegeben und besprochen.

Teilnahmevoraussetzung ist das Interesse am Thema, Textlektüre sowie die Bereitschaft an aktiver Mitarbeit.

 

4095 R. Jedermann: Motivation und Lernen

2 St. Mo. 10-12 in 074 (Beginn: 19.10.98)

EWS: B E Päd.SII: B

Das Forschungsinteresse der Pädagogischen Psychologie als kognitiv ausgerichteter Wissenschaft richtet sich bei der Untersuchung des Lernens in den letzten Jahrzehnten vor allem auf eine Analyse kognitiver Bedingungen von Lehr-/Lern-Prozessen. Affektiv-motivationale Variablen sollten dem gegenüber aber keineswegs einen nachgeordneten Stellenwert einnehmen. Vielmehr ist eine hinreichende Motivation als notwendige Bedingung für jede Art von Wissenserwerb vorauszusetzen. Dies betrifft sowohl den Beginn von Lernprozessen als auch die motivationale Steuerung der Aufrechterhaltung von Motivation beim Lernprozeß selbst.

Bestehende Modelle für die Entstehung der Leistungsmotivation, motivationspsychologische Ansätze auf der Basis von Attributions-theorien und Aspekte von Theorien der Handlungsregulation sollen eingeführt und in der Relevanz für den Lernprozeß untersucht werden. Ein wichtiger Aspekt sind hierbei Möglichkeiten der Beeinflußung, sei es fremd- oder selbstgesteuert, von motivationalem Verhalten.

Leistungsnachweis:

Es werden Referatsthemen und Hausarbeiten vergeben. Bei größerer Teilnehmerzahl ist der Scheinerwerb über eine Klausur vorgesehen.

 

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4096 R. Jedermann: Instruktionsmedien

2 St. Mo. 14-16 in 074 (Beginn: 19.10.98)

EWS: B E Päd.SII: B D3

Thema des Seminars ist die Rolle von medialen Lernangeboten in Lernprozessen unter dem Aspekt der pädagogisch-psychologischen Auseinandersetzung mit Instruktionsmedien. Der Begriff "Instruktionsmedien" im weitesten Sinne umfaßt Instruktions-instrumente von der Exkursion bis hin zum computerunterstützten Lernen, die im gesamten Spektrum von Lehr- Lernprozessen eingesetzt werden können: beipielsweise als Übertragung von Lehrerfunktionen wie Beschreiben, Erklären, Bewerten, Verbessern beim fremd- oder selbstgesteuerten Lernen.

Der Einsatz von Medien soll nicht im Sinne einer klassischen Unterrichtstechnologie mit einer Bewertung nach oberflächlichen Merkmalen von Medien untersucht werden, sondern vielmehr im Ansatz einer pädagogisch ausgerichteten kognitiven Instruktionspsychologie, die die Lernwirksamkeit von Medien in Verbindung mit Inhalten und Methoden darzustellen versucht.

Auf der Grundlage von Modellen der kognitiven Prozesse bei der Text- und Bildverarbeitung, der Gedächtnis- und Wahrnehmungspsychologie analysiert die aktuelle Medienforschung die Bedingungen und Effektivität bestimmter Medien in den unterschiedlichen Lehr/ Lern- Prozessen unter der Fragestellung von Medienattributen und einer abzustimmenden Integration in umfassenden Lernarrangements.

Wie effektiv sind also Text- und Bildmedien, Animationen bzw. Filme etc. alleine oder in Kombinationen in definierten Lernsituationen?

Leistungsnachweis:

Es werden Referatsthemen und Hausarbeiten vergeben. Bei größerer Teilnehmerzahl isr der Scheinerwerb über eine Klausur vorgesehen.

Erste Literaturhinweise:

Weidenmann, B. (Hrsg.). Wissenserwerb mit Bildern. Bern 1994

Weidenmann, B. Instruktionsmedien. - In: Enzyklopädie der Psychologie. Psychologie des Lernens und der Instruktion. Göttingen 1996

Weitere Literatur für spezielle Themenaspekte nach Absprache.

4097 B. Lederer: Einführung in die hermeneutische Methode

2 St. Di. 12-14 in 057 (Beginn: 20.10.98)

EWS: A1,3 Päd.SII: A1,3,6

Hermeneutik ist keine exakte Methode qualitativer Forschung, vielmehr läßt sich hierunter die Kunst der Auslegung und Interpretation menschlicher Geistesobjektivationen auf hohem, möglichst intersubjektiv nachvollziehbarem Niveau, also jenseits reinem Subjektivismus, verstehen. Gegenstand hermeneutischer Methode können grundsätzlich alle Lebensäußerungen sein, z.B. Texte, Malerei, Handlungen oder Institutionen. Ihr traditioneller Untersuchungs-gegenstand ist die mündliche bzw. schriftliche Äußerung. Das Seminar verfolgt einen breit gefächerten Ansatz, um Theorie und Praxis hermeneutischen Denkens einführend zu vermitteln. Nach der Beschäftigung mit Klassikern hermeneutischen Denkens (Dilthey, Schleiermacher) und theoretischen Grundlagen (Strukturprozeß des Verstehens; "Hermeneutischer Zirkel") soll hermeneutisches Denken anhand ausgewählter Praxisfelder veranschaulicht werden (Bildinterpretation, Körpersprache, interkulturelle Begegnung u.ä.).

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4098 G. Mertens: Proseminar zur Vorlesung: Einführung in die pädagogische Anthropologie, Teil 1: Erziehungsphilosophische Kategorienbildung- psychische Bedingtheiten

2 St. Di. 15-17 im Vortragssraum, Bibliotheksgebäude (Beginn: 20.10.98)

EWS: A B1,3 Päd.SII: A2-4 B2,4,6 C1

Vertiefend und ergänzend zur Vorlesung greifen wir im Proseminar zunächst (Kap. 1) den anthropologischen Grundgedanken von der "Selbstaufgegebenheit" des Menschen auf.

Anhand weiterführender Texte sollen sodann (Kap. 2) zentrale Dimensionen dieser Selbstaufgegebenheit sowie jeweils dazugehörende regionale Pädagogiken (in Kleingruppen) erarbeitet und (im Plenum) vorgestellt und diskutiert werden.

Im einzelnen ist hier gedacht an:

(1) Leib-, Körpererfahrung (und entsprechend Bewegungs- und Sportpädagogik),

(2) Leben mit der "AISTHESIS" (und sinnlich-ästhetische Erziehung)

(3) Vital-psychische Funktionslust (und Pädagogik des Spiels)

(4) Streben nach Orientierung (und Pädagogik der Sinnerschließung sowie Religionspädagogik)

Am Beispiel von geschlechtsspezifischer Sozialisation sowie dem begrifflichen Konstrukt der "Begabung" sollen (Kap. 3) Spielräume und Grenzen von Erziehung (im Schnittpunkt von Anlage und sozio-kultureller Umwelt) erörtert werden.

In einem letzten Abschnitt (Kap. 4) werden die Leitnormen "Mündigkeit" und "Identität" als repräsentative Leitziele einer alle Dimensionen des Menschseins umfassenden Erziehung und Bildung thematisiert.

Das Proseminar ist für Studierende gedacht, die auf dem vielschichtigen Gebiet der Pädagogik eine erste Übersicht oder (wieder) eine einführende Orientierung suchen.

Erste Literaturhinweise:

Über die zur Vorlesung genannte Literatur hinaus:

H. Gehlen: Der Mensch. Seine Natur und Stellung in der Welt, Berlin 1940 (Frankfurt/M., 7. Aufl. 1962)

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4099 H. Meyer-Wolters: Einführung in die Praxis- und Forschungsfelder der Pädagogik (neuer Titel)

2 St. Do. 12-14 in XXI (Beginn: 22.10.98)

EWS: A-E Päd.SII: A-D

e n t f ä l l t !

 

Das Proseminar wendet sich an Anfänger im Fachstudium Pädagogik (Magister: Haupt– und Nebenfach, Fachstudium Pädagogik SII, Diplomstudium Erziehungswissenschaft), weniger an Studierende im EWS.

Es soll versucht werden,

- Grundbegriffe in ihren Unterschieden und Überschneidungen voneinander abzuheben,

- einige Grundanalogien vorzustellen, die für die nähere Bestimmung des Erziehungsbegriffs in Anspruch genommen werden,

- zu zeigen, daß und wie sich durch die Anwahl bestimmter Analogien die Auffassung von Erziehung grundlegend ändert,

- die geschichtlichen Aufladung der Begrifflichkeit sichtbar zu machen,

- den Unterschied von Begriffsbestimmung und Begriffsdefinition zu verdeutlichen,

- das problematische Theorie–Praxis–Verhältnis der Pädagogik aufzuzeigen,

- einen Eindruck von der inzwischen erreichten Ausdifferenzierung des Fachs zu vermitteln,

- einen Überblick zu geben über die verschiedenen Bereiche, in denen Pädagogen tätig sind,

- bezogen auf die Praxisfelder den jeweils erreichten bzw. angestrebten Stand der Professionalisierung im Wechselverhältnis mit einer bereichsspezifischen Forschungstätigkeit und speziellen Ausbildungsangeboten vorzustellen,

- einen Überblick über pädagogische Forschungsfelder und ihre jeweils spezifischen Problemstellungen und Anforderungen zu geben (bezogen auf die Forschungsfelder werden dabei die jeweiligen Gegenstände und Methoden sowie wissenschaftstheoretische Fragen besondere Beachtung finden),

- Notwendigkeit und Grenzen der Verflechtung mit Nachbardisziplinen aufzuzeigen.

Insgesamt soll das Proseminar dazu dienen, mit Grundproblemen des Fachs Pädagogik bekannt zu machen sowie die verschiedenen Praxis– und Forschungsfelder der Pädagogik in ihren wechselseitigen Abhängigkeiten und Überschneidungen vorzustellen. Wie durch eine Landkarte in einem sehr großen Maßstab soll dadurch eine erste Orientierung im gesamten Feld und eine grobe Einschätzung der Anforderungen, die in den einzelnen Bereichen jeweils gestellt werden, ermöglicht werden. Eine vertiefende Arbeit wird nur in wenigen Fällen möglich sein.

Texte werden im Handapparat zusammengestellt.

 

4100 H.G. Neugebauer: Geschichte des Gymnasiums im 20. Jahr- hundert (bis 1945) anhand ausgewählter Quellentexte

2 St. Mo. 17-19 in XVIIa (Beginn: 26.10.98)

EWS: D1 Päd.SII: D1

Markante, teilweise bis in die Gegenwart nachwirkende Entwicklungen im höheren Schulwesen des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts sollen anhand von Lehrplänen, Erlassen, Statistiken und Protokollen (etwa der Reichsschulkonferenzen) rekonstruiert werden. Angesichts des tiefgreifenden politischen und gesellschaftlichen Wandels im untersuchten Zeitraum (Kaiserreich, Weimarer Republik, Nationalsozialismus als Stichworte), der selbstverständlich nicht ohne Rückwirkung auf das Schulwesen blieb, kann es in diesem Proseminar nur um einige wenige Entwicklungsstränge gehen, die exemplarisch vorgestellt werden. Dazu gehören beispielsweise: die Expansion des höheren Schulwesens, die Auseinandersetzung um den Monopolanspruch des sog. humanistischen Gymnasiums im Hinblick auf den Zugang zur Universität, die Ausgestaltung eines nach Typen differenzierten höheren Schulwesens, die Entwicklung eines sog. "realistischen" höheren Schulwesens, die Entwicklung des sog. Berechtigungswesens (Koppelung von Schulabschlüssen und gesellschaftlichen Privilegien). Die Teilnahme an diesem Seminar setzt die Bereitschaft voraus, sich schon zu Hause mit teilweise spröden historischen Quellen und Materialien auseinanderzusetzen, so daß in den Seminarveranstaltungen selbst dann tatsächlich ein Gespräch über diese Materialien und die sich aus ihnen ergebenden Folgerungen möglich wird.

Kopiervorlagen werden in der ersten Semesterwoche in der Seminarbibliothek ausgelegt.

Es wird ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

 

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4101 B. Pfleging: Multimedia - eine praktische Einführung

Fr. 23.10.98 von 11-13; Fr. 06.11./ 13.11./ 27.11./ 04.12.98 von 11-17; Fr. 18.12.98 von 11-15 im Seminarraum 120 des Rechenzentrums, Berrenrather Str.

EWS: B2 E2 Päd.SII: B5

Das Seminar soll die Medienkompetenz der StudentInnen in Richtung Multimedia in Computerlernprogrammen deutlich erweitern.

Dazu werden in der ersten Sitzung Vortrags- und Referatsthemen zu lerntheoretischen Sichtweisen verteilt, die als interessante Aspekte von "Lernen mit Neuen Medien" im ersten Block mit multimedialer Unterstützung und/oder mit vielen Beispielen aus Lernprogrammen beleuchtet und diskutiert werden sollen.

Die praktische Umsetzung der neu gewonnenen Erkenntnisse orientiert sich an einer rudimentär vorhandenen Lerneinheit zum "Physiologischen Streßkreislauf". Hierzu sollen thematisch weiterführende Einheiten konzipiert werden. Die Grobkonzepte der Drehbücher werden im zweiten Block im Plenum und in Kleingruppen erstellt. Gleichzeitig werden Funktionsweisen von Anwendungsprogrammen vorgestellt und erste Skripts mit Toolbook erstellt.

Mit dieser Vorbereitung können bis zum 27.11.98 die Feinkonzepte der Drehbucheinheiten ausgearbeitet werden, um dann direkt in die Umsetzung am Computer einzusteigen. Spätestens 1 Woche später sollten dann auch alle zusätzlichen Materialien (Fotos, Tonaufnahmen, Videoauschnitte, o.a.) vorhanden sein, um die Funktionsweisen von Peripheriegeräten wie z.B. vom Scanner kennenzulernen.

Bis zum 18.12.98 können die Programmteile noch verbessert, verfeinert und/oder angereichert werden. Sie werden dann zusammengebaut, vorgestellt und diskutiert.

23.10.98 erste Information über Inhalte des Seminars, Vergabe der Referatsthemen, organisatorische Hinweise (z.B. zum account)

06.11.98 Vorträge mit multimedialer Unterstützung und/oder mit Beispielen aus Lernprogrammen.

Vorstellung des "Streß-Programms", das mit weiteren Einheiten angereichert werden soll. Erstellen des Grobkonzepts.

Vorstellen aller Anwenderprogramme, erste Einführung in Toolbook.

27.11.98 Praktische Umsetzung anhand der Feinkonzepte

04.12.98 Praktische Umsetzung

18.12.98 Vorstellung der fertigen Programmeinheiten, Verbindung zu einem Gesamtprogramm, Diskussion

Der Scheinerwerb ist abhängig von aktiver regelmäßiger Mitarbeit in allen drei Teilen: 1. Erstellung eines Referates mit multimedialer Unterstützung und 2. Erstellung eines Drehbuchteils und 3. Praktische Umsetzung des Drehbuchteils.

Computervorkenntnisse sind nicht erforderlich, aber wünschenswert. Die verbindliche Anmeldung erfolgt in der ersten Seminarsitzung (23.10.1998) mit der Übernahme eines Referates in einer Kleingruppe.

Erste Literaturhinweise:

ISSING/KLIMSA (1994). Information und Lernen mit Multimedia. Weinheim, Basel.

RÜPPELL, H. (1994). Lernbedingungen. Schwerpunkt Psychologie des Lehrens. Skriptum.

MEICHENBAUM, Donald. Intervention bei Streß. Anwendung und Wirkung des Streßimpfungstrainings. Verlag Hans Huber.

TAUSCH, Reinhard (1996). Stress-Belastungen: Bedeutung, Auswirkungen und Möglichkeiten zur Verminderung. Aus: Zeitschrift für Rational-Emotive Therapie & Verhaltenstherapie, Jg. 7, Frühj. 1996.

SELYE, H. (1981). Geschichte und Grundzüge des Streßkonzepts. In: Nitsch, J. R.: Stress. Bern: Huber, 163-187.

4102 G. Ripke: Pädagogische Diagnostik

(JETZT HAUPTSEMINAR, siehe S. 17!)

4103 H. J .Freichels: Die Kulturpsychologie Sigmund Freuds (NEU!)

2 St. Mi. 14-16 in 082 (Beginn: 21.10.98)

EWS: ? Päd.SII: ?

Das populäre Bild von Freud ordnet sein Werk in den Gesamtrahmen der klinischen Psychologie. Häufig wird dabei kritisiert, daß sein Blick auf die Psyche das "Soziale" nicht berücksichtigen würde. Dabei wird übersehen, daß die Psychoanalyse auch einen eigenen Blick auf die Kultur entwickelt hat, der auch für Pädagogen wichtige Anregungen enthält. Wir wollen im Verlauf des Seminars die Entwicklung einer psychoanalytischen Kulturpsychologie anhand der Texte von S. Freud verfolgen und auf seine Implikationen für die Pädagogik befragen.

Erste Literaturhinweise:

folgende Texte von S. Freund in Studienausgabe, Band IX "Fragen der Gesellschaft und Ursprünge der Religion". Frankfurt 1982:

- Die Kulturelle Sexualmoral und die moderne Nervosität

- Massenpsychologie und Ich-Analyse

- Die Zukunft einer Illusion

- Das Unbehagen in der Kultur

- Totem und Tabu

4104 H. J. Freichels: Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung

2 St. Do. 16-18 in Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG

(Beginn: 22.10.98)

EWS: B Päd.SII: B

Die Metapher von Bernfeld, der die Probleme der Pädagogen mit den Qualen des Sisyphos in Beziehung setzt, erscheint auch heute noch aktuell. Der Autor entwickelt "Konstanten der Erziehung", die provozierend wirken, weil sie das Allzumenschliche im Erziehungswerk ansprechen und der Pädagogik eine "grandiose Rationalisierung" vorwerfen. Ausgehend von der Polemik Bernfelds sollen weitere Texte herangezogen werden, die den Erziehungsprozeß unter ähnlichen Gesichtspunkten analysieren.

Erste Literaturhinweise:

Bernfeld, S.: Sisyphos oder die Grenzen der Erziehung.

Freud, A.: Psychoanalyse für Pädagogen

Schmidtbauer: Die Angst des Lehrers vor dem Schüler

4105 M.P. Sauter: Erfahrungsbezogenes Lehren und Lernen in der Sekundarstufe I (mit Unterrichtssimulation)

2 St. Mo. 16.30-18 in 074 (Beginn: 19.10.98)

EWS: E Päd.SII: D3

Begrenzte Teilnehmerzahl: ANMELDUNG erforderlich! Vorbe-sprechung und Anmeldung am 12.10.98 um 16.30 Uhr in Raum 074.

Das Seminar gibt zunächst eine Einführung in wissenschaftlich reflektierte Handlungsorientierungen für die Gestaltung des Unterrichts, u.a. in das Konzept des "Erfahrungsbezogenen Unterrichts" (SCHELLER), vor allem mit Blick auf die Sekundarstufe I. Im zweiten Teil des Seminars sollen die sich daraus ergebenden didaktischen und methodischen Möglichkeiten durch die eigene Planung und Erprobung (Unterrichtssimulation) einer Unterrichtseinheit handelnd erfahren und vertieft werden. Diese Vorgehensweise bietet den Teilnehmer/innen einen Einstieg in die eigene Unterrichtspraxis und erweitert zugleich auch Ihre Basis für die kritische Rezeption dieses Ansatzes. Die Bereitschaft, in der Unterrichtssimulation sowohl in der Lehrer- als auch in der Schülerrolle mitzuarbeiten, ist daher eine Voraussetzung für die Seminarteilnahme.

Leistungsnachweis:

1. regelmäßige Teilnahme und aktive Mitarbeit im Seminar

2. Planung einer Unterrichtseinheit durch je 2 Teilnehmer/innen und Erprobung mit der Seminargruppe (= Unterrichtssimulation), schriftliche Ausarbeitung dazu

Erste Literaturhinweise:

W. Jank/ H. Meyer: Didaktische Modelle. Frankfurt/M. 1994

H. Meyer: UnterrichtsMethoden. II: Praxisband. Frankfurt/M 1995

ab Seminarbeginn: siehe Handapparat / Seminarordner in der Seminarbibliothek

 

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4106 K. Steffens: Methodik

2 St. Do. 10-12 in 0112 (Beginn: 12.11.98)

EWS: -- Päd: Methodenkurs (nur für Päd. SII)

Im Rahmen dieses Seminars sollen die Teilnehmer einzeln oder in Gruppen kleinere Forschungsprojekte durchführen. Die dabei entstehenden Fragen und Probleme werden im Seminar geklärt.

 

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4107 K. Steffens: Psychologie des Lehrens und Lernens

2 St. Di. 12-14 in XXIV (Beginn: 3.11.98)

EWS: B E Päd.SII: B E

In dieser Veranstaltung soll der Frage nachgegangen werden, wie verschiedene Richtungen der Psychologie Lernen verstehen und welche Konsequenzen sich daraus für die Lehrenden ergeben.

Erste Literaturhinweise:

Anderson, J.K.: Kognitive Psychologie.

Lefrançois,G.R.: Psychologie des Lehrens

 

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4108 K. Steffens: Probleme und Ergebnisse der Intelligenz- forschung

2 St. Do. 12-14 in E (Beginn: 12.11.98)

EWS: B Päd.SII: B

In dieser Veranstaltung soll Intelligenz aus der Perspektive des psychometrischen Ansatzes, der kognitiven Entwicklung und des Informationsverarbeitungsansatzes betrachtet werden.

Literatur wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

4109 K.-U. Wasmuth: Die Entwicklungspsychologie J. Piagets

2 St. Do. 9.30-11 in 074 (Beginn: 22.10.98)

EWS: B1,2 E2,3 Päd.SII: B1,2

Im ersten Teil des Seminars steht Piagets Entwicklungspsychologie und mit ihr aufs engste verbunden seine genetische Erkenntnistheorie im Mittelpunkt.

In enger Verschränkung werden wir uns mit den seine Theorie leitenden Grundbegriffen und -annahmen auseinandersetzen und die Charakteristika der von Piaget und Mitarbeitern auf der Grundlage vielfältiger empirischer Untersuchungen unterschiedenen Stufen der geistigen Entwicklung des Kindes von der Geburt bis zur Adoleszenz erarbeiten.

Dazu verwenden wir als Textgrundlage:

J. Piaget: Die geistige Entwicklung des Kindes. In: Theorie und Methoden der modernen Erziehung. Frankfurt a.M. 1974

J. Piaget: Meine Theorie der geistigen Entwicklung. (Hg. R. Fatke). Frankfurt a.M. 1983 (in Auszügen)

Ausgewählte weitere Befunde aus Piagets umfangreichem empirischen Werk sollen einbezogen werden.

Im zweiten Teil des Seminars erörtern wir Piagets Lernbegriff und befragen seine Entwicklungstheorie auf mögliche Konsequenzen für eine erzieherische Beeinflussung von Lernprozessen (Piaget selbst hat sich zwar gelegentlich auch zu Fragen von Erziehung und Unterricht geäußert, aber keine systematische Anwendung seiner psychologischen Theorie auf die Pädagogik versucht.)

Erste Literaturhinweise:

Zur Einführung (z.B.):

Oerter, R./L. Montada (Hg.): Entwicklungspsychologie. Weinheim 1995, Kap. 1.1: Gegenstand und Aufgaben der Entwicklungs-psychologie. Kap. 11: Die geistige Entwicklung aus der Sicht Jean Piagets.

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4110 K.-U. Wasmuth: Unterrichtsmethoden im math.-naturw. Auf- gabenfeld (mit Analyse an Unterrichtsfilmen)

2 St. Do. 16-18 in 074 (Beginn: 22.10.98)

EWS: B1,2 E2,3 Päd.SII: B2,3,5,6

Nach einer Einordnung des Methodenaspekts in den Gesamtzusammenhang von Unterricht und einer Differenzierung in unterschiedliche Dimensionen oder Ebenen methodischen Handelns werden ausgewählte Formen (methodische Gesamtkonzepte, Phasierungen des Unterrichts, Handlungsmuster, Kommunikations-strukturen) an Beispielen aus dem mathematischen und naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld des Unterrichts (teilweise in Referaten) vorgestellt. Sie werden auf die theoretischen Hintergründe, auf ihre Voraussetzungen bei Schülern und Lehrer, auf mögliche Schwierigkeiten bei der Anwendung im Unterricht und auf ihre Leistung als Mittel für den Erwerb von Lernresultaten (materialen, methodischen, sozialen) befragt.

Durch die Diskussion von Fallbeispielen (anhand der didaktischen Literatur bzw. anhand von Videoaufzeichnungen von Unterricht) soll ein unmittelbarer Praxisbezug hergestellt werden.

Erste Literaturhinweise:

Als Einführung in die Thematik:

z.B.: Meyer, H.: Unterrichtsmethoden, Frankfurt a.M. 1987

Es wird in der ersten Semesterwoche ein Handapparat in der Seminarbibliothek angelegt.

4111 U. Westfehling: Museumspädagogik: Architektur- Präsentation- Didaktik

2 St. Do. 15-16.30 in 0100 (Beginn: 22.10.98)

EWS: D3 Päd.SII: D5

Das Proseminar geht vom klassischen Instrumentarium museumspädagogischer Veranstaltungsformen (Führung, Kurs, Spiel) aus, betrachtet sie aber als Teil der gesamten Vermittlungskonzeption eines Museums und handelt deshalb vor allem von den Wirkungszusammenhängen der einzelnen Bereiche.

Besonderes Augenmerk soll auf die Fragen der Museumsdidaktik gerichtet werden.

Erster Literaturhinweis:

Weschenfelder/Zacharias: Handbuch der Museumspädagogik, 1982

4112 I. Wirth: Menschenbild Herders

2 St. Di. 10.30-12 im Arbeitsraum d. Päd.Sem., Bauteil IV, 1.OG

(Beginn: 20.10.98)

EWS: A2,3 Päd.SII: A2,3

4113 R. Wisbert: Max Horkheimer

2 St. Mi. 15-17 in 057 (Beginn: 21.10.98)

EWS: A2,3 Päd.SII: A2,3

Max Horkheimer war lange Zeit der führende Kopf der 'Frankfurter Schule' bzw. 'Kritischen Theorie'. Das Seminar versteht sich als Einführung in sein Bildungsdenken.

Seminaraufbau:

1. Horkheimers Auseinandersetzung mit Montaigne und Marx

2. Traditionelle und kritische Theorie

3. Kritik des gegenwärtigen Zeitalters

a) Universale Vergesellschaftung

b) Zerstörung der Natur

4. Zerfall der Individualität in der modernen Welt

5. Dialektik der traditionellen Bildung

6. Dialektik der Aufklärung

7. Frage nach einem Rückweg aus der Entfremdung

8. Bildung als 'innere Entfaltung des Menschen und Gestaltung der äußeren Welt'

9. Aktiver Humanismus oder Skeptizismus?

Erste Literaturhinweise:

Max Horkheimer, Gesammelte Schriften, Bd. VIII, S. 336-353, 409- 420, 433-453

Leistungsnachweis:

Hausarbeit oder Klausur

Ein 'Reader' ist zu Beginn des Semesters gegen einen Unkostenbeitrag zu erwerben.

4114 R. Wisbert: Die gymnasiale Oberstufe

2 St. Fr. 9-11 in 075 (Beginn: 23.10.98)

EWS: D2,3 Päd.SII: D1,4

Die wichtigsten Stationen der Entwicklung der gymnasialen Oberstufe nach 1945 werden vorgestellt. Im Mittelpunkt des Seminars steht die Oberstufenreform des Jahres 1972.

Seminaraufbau:

1. W. Flitner, Die gymnasiale Oberstufe

2. Rahmenplan, Die Oberstufe in Gymnasium und Studienschule

3. Strukturplan, Sekundarstufe II

4. Die gymnasiale Oberstufe in der Langzeitform des Gymnasiums (1955)

5. Die Reform der gymnasialen Oberstufe (1972)

Erste Literaturhinweise:

H.E. Tenorth, Hochschulzugang und gymnasiale Oberstufe in der Bildungspolitik von 1945-1973. 1975.

Handbuch der deutschen Bildungsgeschichte. Bd. VI. 1945 bis zur Gegenwart. Erster Teilband. Hg. v. C. Führ und C.-L. Furck. 1998, insb. S.1-24, 68-86, 217-260, 307-328.

Ein 'Reader' ist zu Beginn des Semesters gegen einen Unkostenbeitrag zu erwerben.

Leistungsnachweis:

Hausarbeit, Referat oder Klausur.

4115 R. Wisbert: Exemplarisches Lernen

2 St. Fr. 12-14 in 075 (Beginn: 23.10.98)

EWS: E Päd.SII: D3

In einer immer komplizierteren Welt, in einer Zeit der verwirrenden Flut sekundärer Informationen, in einer Situation der fortschreitenden Ausgliederung der Wissenschaften sind Fragen des exemplarischen Lernens dringlicher denn je. Existieren didaktische Schlüssel für Späteres und Komplexeres? Gibt es Möglichkeiten zur Reduktion von Komplexität und zur didaktischen Konzentration? Lassen sich elementare, fundamentale oder typische Gegenstände in den verschiedenen Unterrichtsmodellen finden? Gibt es einfache Exempla, an denen sich die verwirrende Vielfalt der Verhältnisse durchschauen und in eins die Bildung des Selbst befördern läßt?

Folgende thematische Schwerpunkte sind vorgesehen:

1. Der Ort des exemplarischen Lernens in den wichtigsten didaktischen

Modellen der Gegenwart

2. Bildung und exemplarisches Lernen

3. Der Anspruch der Sache und exemplarisches Lernen

4. Die Individualität der Schüler/innen und exemplarisches Lernen

5. Der Entwicklungsstand und exemplarisches Lernen

6. Die gesellschaftlich-kulturelle Situation und exemplarisches Lernen

7. Kriterien der Auswahl exemplarischer Gegenstände

8. Grenzen und Gegenprinzipien

Erste Literaturhinweise:

B. Gerner (Hg.): Das exemplarische Prinzip. 1963

G. Buck: Thesen über das Exemplarische. In: G. Buck: Hermeneutik und Bildung. 1981, S. 199-212.

W. Klafki: Exemplarisches Lehren und Lernen. In: W. Klafki: Neue Studien zur Bildungstheorie und Didaktik. 1991 (2. erweiterte Aufl.), S. 141-161.

Ein 'Reader' ist zu Beginn des Semesters gegen einen Unkostenbeitrag zu erwerben.

Leistungsnachweis:

Hausarbeit, Referat oder Klausur.

Fachdidaktik

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4116 K. Beyer: Die Behandlung von Entwicklungstheorien im Pädagogikunterricht (Hauptseminar)

2 St. Do. 9.30-11 in 0100 (Beginn: 22.10.98)

EWS: - Päd.SII: E3

Zu Beginn des nur für Lehramtsstudenten mit dem Unterrichtsfach Pädagogik vorgesehenen Seminars sollen die Aufgaben des Pädagogikunterrichts auf der Sekundarstufe II erarbeitet werden.

Auf dieser Basis soll nach möglichen Funktionen der Behandlung von Entwicklungstheorien im Pädagogikunterricht gefragt werden.

Abschließend sollen an ausgewählten Beispielen die Möglichkeiten und Probleme der Behandlung von Entwicklungstheorien im Pädagogik-unterricht der gymnasialen Oberstufe aufgezeigt werden.

Erste Literaturhinweise:

Beyer, Klaus: Handlungspropädeutischer Pädagogikunterricht. Teile I- III (Kapitel 2-4; 6-8; 27). Baltmannsweiler 1997.

Richtlinien des Landes Nordrhein-Westfalen für das Fach Erziehungs- wissenschaft. Gymnasiale Oberstufe. Greven 1981.

Thiem, Wolfgang: Einführung in das Studium der Pädagogik als Unterrichtsfach. Baltmannsweiler 1997.

4117 W. Plöger: Lerntheorien im Pädagogikunterricht

(Proseminar; zugleich als Vorbereitung auf das Blockpraktikum)

2 St. Mi. 9-11 in 096 (Beginn: 21.10.89)

EWS: - Päd.SII: B3 E2,3 Leistungsnachweis nur in B3

Diese Veranstaltung soll

- in einige bekannte Lerntheorien (klassische Konditionierung, operantes Konditionieren, Lernen durch Einsicht) einführen,

- verdeutlichen, wie die experimentelle Lernpsychologie arbeitet,

- zwei Modelle der Unterrichtsplanung thematisieren und

- Möglichkeiten der Behandlung von Lerntheorien im Pädagogikunterricht der Sekundarstufe II aufzeigen.

Bedingungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.

Dieses Proseminar dient zugleich der Vorbereitung auf das Blockpraktikum. DER VON DER STUDIENORDNUNG VORGESCHRIEBENE FACHDIDAKTIKLEISTUNGSNACHWEIS KANN NICHT IN DIESEM PROSEMINAR ERWORBEN WERDEN, SONDERN NUR IM HAUPTSEMINAR 4116 VON HERRN DR. BEYER.

4118 M. Brinkmann: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Do. 18-20 in 092

4119 M. Burchardt: Arbeitskreis Studienanfänger

2 St. Di. 13.30-15 in 091 (evtl. Raumänderung möglich) (Beginn: 20.10.98)

Das Angebot wendet sich an Studierende der ersten Semester. Im Sinne einer orientierenden Einführung sollen wissenschaftliche Arbeitstechniken und Grundbegriffe der Pädagogik exemplarisch vorgestellt werden. Der Arbeitskreis soll darüber hinaus eine Anlaufstelle für alle Fragen der Studienorganisation sein (Scheinerwerb, Bibliotheksbenutzung ...) und nicht zuletzt ein Ort, an dem sich Studierende über ihre Erfahrungen mit dem ‘Universitätsbetrieb’ austauschen können.

4120 B. Günther: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Mi. 10-12 in 075

4121 M. Haller: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Mo. 10-12 in 076

4122 G. Mertens: Forschungskolloquium für Fachstudenten

(Diplom-, Magisterarbeit) und Doktoranden

2 St. Mo. 18-20 (14tägig) in Zimmer 4.205 im Päd. Sem., Bauteil IV, 2. OG

In diesem Kolloquium diskutieren wir über aktuelle Probleme der Forschung. Überdies erörtern wir methodische Problemstellungen, wie sie sich bei der Konzeption und Erstellung von Magister- und Diplomarbeiten sowie von Dissertationsschriften in der Regel ergeben.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung im Sekretariat erforderlich (ab 28. 9. 1998).

4123 H. Meyer-Wolters: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Mo. 15-17 in 075

4124 U. Pietsch-Lindt: Arbeits- und Gesprächskreis für (ältere) Gasthörer

2 St. Do. 10-12 in 081

4125 W. Plöger: Kolloquium für Examenskandidaten und Doktoranden

2 St. Mi. 11-13 in 096 (Beginn: 21.10.98)

In diesem Kolloquium werden ausgewählte Themen der (Schul-)
Pädagogik behandelt. Die Auswahl erfolgt in Abstimmung mit den Teilnehmern.

4125a W. Schneider: Kolloquium (NEU)

2 St. Do 10-12 im Arbeitsraum d. Päd. Sem., Bauteil IV, 1. OG

Das Kolloquium richtet sich an Doktoranden und Prüfungskandidaten des SS 1999. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Prüfungsthemen wird zu Beginn des Semesters zu vereinbahren sein, welche Prüfungsschwerpunkte zum Thema dieses Kolloquiums gemacht werden. Aufgrund einer vorläufigen Durchsicht der Prüfungsthemen könnte ich mir vorstellen, daß darunter folgende Schwerpunkte gehören:

Humboldt - Platon - Aristoteles - Rousseau - Sozialisationstheorien - gesellschaftlicher Wandel und Wertewandel - Maria Montessori - Waldorf-Pädagogik.

Die jetzt von mir genannte Liste ist keineswegs verpflichtend für die Thematik der jeweiligen Sitzungen und kann jeweils nach den vorhandenen Interessen der Prüfungskandidat/innen selbstverständlich verändert werden.

Voraussetzung für ein Gelingen dieses Kolloquiums ist allerdings, daß die jeweiligen Schwerpunkte von den Prüfungs-kandidat/innen selbst vorgestellt werden, um dann gemeinsam durch Fragestellungen vertieft zu werden, die in möglichen Prüfungssituationen eine Rolle spielen könnten. Ich begreife mich deswegen in diesem Kolloquium in meiner Rolle ausschließlich als denjenigen, der das Gespräch unter den Kandidat/innen leitet. Keinesfalls können in diesem Kolloquium Kurzvorlesungen zu den genannten Prüfungsthemen erwartet werden.