Kurze Beschreibung der Methode
Primäre und sekundäre Quellen
Theoretische und praktische Begründung
Darstellung der Methode
Beispiele
Reflexion der Methode
Praxiserfahrungen

2. Primäre und sekundäre Quellen

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2.1 Primäre Quellen:

Baldwin, Michele/Satir, Virginia: Familientherapie in Aktion. Die Konzepte von Virginia Satir in Theorie und Praxis. Paderborn 1999.
Kommentar: Virginia Satir lässt sich als Begründerin der Skulpturarbeit im Rahmen der systemischen Familientherapie beschreiben (siehe Skulpturen). Eine Weiterentwicklung dieser Skulpturarbeit findet sich in den Systemi­schen Strukturaufstellungen. Somit stellt die „Familientherapie in Aktion“ die Basis­literatur für das Verständnis der Aufstellungsarbeit dar.
Das vorliegende Buch wurde von Michele Baldwin, einer Schülerin Satirs, auf der Grundlage des Materials der Therapeutin verfasst und gilt als eines der Grundlagenwerke im Bereich der systemischen Familientherapie. Das Buch selbst gliedert sich in einen Theorie- und einen Praxisteil, die beide unab­hängig voneinander gelesen werden können. Der Theorieteil besteht aus einem Familieninterview, welches von Satir geführt und auch kommentiert wurde. Im anschließenden Praxisteil erläutert Baldwin die Grundlagen des Satirschen Ansatzes sowie Therapieziele, Interventionen und das Selbstwertprozessmodell, welches zu den zentralen Punkten in Satirs Arbeit gehört. Auch die Persönlichkeit des Therapeuten und verschiedene Techniken (u.a. die Arbeit mit Skulpturen) werden beschreiben. Hierbei steht vor allem das Menschenbild, welches sich hinter dem Ansatz der Therapeutin verbirgt, im Mittelpunkt. Baldwin illustriert auf anschauliche Weise die Arbeit Virginia Satirs. Das Buch eignet sich sowohl als Einstieg in die systemische Familientherapie als auch, vor allem aufgrund des anschaulichen Praxisteils, zur Ergänzung und Vertiefung des eigenen Wissens.


2.2 Sekundäre Quellen:

Shazer, Steve de: Der Dreh. Überraschende Wendungen und Lösungen in der Kurzzeittherapie. Heidelberg 1999.
Kommentar: Steve de Shazer gilt als Begründer der Lösungsfokussierten Kurzzeittherapie, welche eine der Grundlagen der Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstel­lungen darstellt und ab Mitte der 1970er Jahre am Brief Family Therapy Center in Milwaukee vom Autor und seinen Mitarbeitern Insoo Kim Berg, Eve Lipchik und anderen entwickelt wurde. Das vorliegende Werk bietet dem Leser einen Leitfaden durch die grundlegenden Strukturen der Lösungsfokussierten Kurztherapie. De Shazer beschränkt sich auf die wesentlichen Elemente seines Ansatzes wie die Lösungs­orientierung/die Theorie der Lösung oder auch die Wunderfrage, die im Laufe der Jahre und der Auflagen immer größeren Raum in der Lösungsfokussierten Kurztherapie einnimmt, und verdeutlicht diese anhand von Beispielen aus der therapeu­tischen Praxis. Insbesondere die Illustration der theoretischen Grundlagen in diesen Beispielen lässt erkennen, dass Steve de Shazer als Therapeut seinen Fokus auf den Klienten, auf die Beobachtung und die Beziehung und weniger auf die Verfolgung stringenter Theorieleitfäden legt.
Insgesamt stellt dieses Buch eine optimale Möglichkeit dar, die lösungsfokussierte Kurztherapie anhand der primären Literatur ihres „Erfinders“ kennen zu lernen. Die Beispiele ermöglichen dem Leser einen Einblick in die Arbeit des Therapeuten Steve de Shazer.

Hellinger, Bert: Ordnungen der Liebe. Ein Kursbuch von Bert Hellinger. Heidelberg 1998.
Kommentar: Bert Hellinger lässt sich einerseits als Begründer des systemischen Familienstellens beschreiben, seine Arbeit bildet somit eine der Grundlagen der Systemischen Strukturaufstellungen. In letzter Zeit sind der Autor und seine Vorgehens­weise allerdings in die Kritik geraten, so dass sich viele Kollegen von ihm distanziert haben. Hellinger wird vorgeworfen, sich zu weit von den systemischen Grundprinzipien entfernt zu haben (siehe auch 3.2.1 und 7.1).
Das Kursbuch gibt einen Einblick in das Familienstellen nach Bert Hellinger, es enthält Protokolle von verschiedenen Seminaren, unter anderem einem Selbsterfahrungs- und Fortbildungskurs, einem Kurs für Familienberater, sowie einem Kurs für Kranke und Ärzte, so dass verschiedene Perspektiven der Arbeit Hellingers beleuchtet werden. Das Buch spiegelt die radikalen und oft problematischen Ansichten seines Autors wider und eignet sich im Zusammenhang mit den Systemischen Strukturaufstellungen aus­schließlich als Abgrenzung, da Bert Hellinger im Laufe der Zeit weit über das ursprüngliche Familienstellen im Sinne dogmatisierender Werturteile hinausgegangen ist.

Sparrer, Insa: Wunder, Lösung und System. Lösungsfokussierte Systemische Strukturaufstellungen für Therapie und Organisationsberatung. Heidelberg 2004.
Kommentar: Dieses Buch lässt sich als Grundlagenwerk der Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstellungen beschreiben. Die Autorin zieht eine Verbindung zwischen der Lösungsfokussierten Kurztherapie nach Steve de Shazer und dem Ansatz der Systemischen Strukturaufstellungen, welcher von ihr und Matthias Varga von Kibéd am Institut für systemische Ausbildung, Fortbildung und Forschung in München entwickelt wurde.
Insa Sparrer stellt zunächst die Grundlagen der beiden recht gegensätzlich erscheinen­den therapeutischen Ansätze vor, um dann über die Herausstellung der Gemein­samkeiten und Unterschiede zu unterschiedlichen Möglichkeiten ihrer Kombi­nation zu kommen. Anschließend werden verschiedene Arten von lösungsfokussierten systemischen Strukturaufstellungen illustriert. Auch die Integration von systemisch-phänomenologischen und systemisch-konstruktivistischen Ansätzen, die zunächst konträr erscheinen mögen, werden von der Autorin in nachvollziehbarer Form dargestellt. Das Buch gibt einen umfassenden Überblick sowohl über die theoretischen Grundlagen der dargestellten Ansätze als auch über deren praktische Umsetzung. Anhand von Fallbeispielen und kleinen Geschichten werden dem Leser die theore­tischen Fundamente der Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstellungen nahe gebracht, kurze Experimente lassen ihn in die Rolle des Klienten schlüpfen, so dass er die Möglichkeit hat, sowohl die Seite des Therapeuten als auch die des Klienten kennen zu lernen. Das übersichtlich gegliederte Buch besteht aus Basis- und Ergänzungskapiteln, so dass der Leser sich die einzelnen Teile nach persönlicher Interessenlage erschließen kann.

Sparrer, Insa/Varga von Kibéd, Matthias: Ganz im Gegenteil. Tetralemmaarbeit und andere Grundformen Systemischer Strukturaufstellungen – für Querdenker und solche, die es werden wollen. Heidelberg 2003.
Kommentar: Den Mittelpunkt dieses Buches bilden die Systemischen Strukturaufstellun­gen. Die Autoren geben zunächst „einige Querdenkübungen als Vorspeise“, um in diese Art des Denkens einzuführen. Das Querdenken ermöglicht Lösungswege, die auf dem „linearen Weg“ nicht vorstellbar gewesen wären. Dieses erste Kapitel zieht den Leser bereits in seinen Bann und dieser kann bestens vorbereitet in die nun folgenden Kapitel eintauchen. Sparrer und Varga von Kibéd führen über die Problemaufstellung zur Tetralemmaaufstellung, die den eigentlichen Kern des Buches bildet. Bei dieser Aufstel­lung geht es darum, die beiden Gegenpole „das eine“ und „das andere“ um mindestens zwei weitere („beides“ und „keins von beiden“) zu erweitern, um so zu neuen Sicht­weisen zu gelangen. Durch alle Kapitel ziehen sich anschauliche Beispiele, die eine konkrete Verbindung zur Praxis schaffen.
Besonders lesenwert ist zudem der Exkurs zum Thema „Kleine Typologie der Quer­denker“ am Ende des Buches, der mit feinem Humor durch die Landschaft der unter­schiedlichen Querdenker führt. Im Anhang befinden sich eine beachtliche Anzahl von Übersichten über die verschiede­nen Systemischen Strukturaufstellungen, eine Auflistung der Metaprinzipien und Grund­annahmen sowie eine Darstellung des „Stammbaums der wichtigsten Einflüsse auf die Entwicklung der Systemischen Strukturaufstellungen“ und weitere Übersichten, die zu tieferen Verständnis dieser Aufstellungsmethode relevant sein können.


2.3 Weitere Quellen

Brick, Regine/Horn, Klaus-Peter: Das verborgene Netzwerk der Macht. Systemische Aufstellung in Unternehmen und Organisationen. Offenbach 2001.
Kommentar: Regine Brick und Klaus-Peter Horn beschreiben anhand von sechs aus­führlichen Fallbeispielen die Grundlagen ihrer systemischen Arbeit in Unternehmen und Organisationen. Der Leser wird zunächst in das „System Unternehmen“ ein­geführt, im Anschluss daran wird die Vorgehensweise der systemischen Aufstellung als Methode zur Problemlösung erklärt. Die Fallbeispiele behandeln verschiedene Bereiche aus dem Unternehmensalltag (Probleme zwischen Geschäftsführer und Mitarbeitern, Fusion, Mitarbeiterfluktuation), welches die Reichweite und die Möglich­keiten der Aufstellungsarbeit verdeutlicht. Die Autoren schöpfen aus einem breiten Erfahrungsspektrum, unter anderem aus ihrer eigenen Lehr- und Trainingstätigkeit. Dieses Wissen möchten sie auch ihren Lesern zuteil werden lassen; ein Kapitel des Buches greift Fragen von Seminarteilnehmern auf, die von Brick/Horn beantwortet werden. Neben der Organisations- und Unternehmens­beratung findet auch das systemische Coaching, quasi die Einzelberatung seinen Platz. Das Buch eignet sich hervorragend als Einstiegslektüre in diesen Bereich der Aufstel­lungsarbeit, oder als Ergänzung für die praktische Arbeit, da es durch die ausführlichen Praxisbeispiele sehr anschaulich in dieses Thema einführt. Es lässt sich unterstellen, dass der Anspruch der Autoren nicht war, den Leser in systemischen Aufstellungen auszubilden, sondern nur einen Überblick über die Möglichkeiten zu geben, was ihnen auch hervorragend gelungen ist.
Zur genaueren und tieferen Auseinandersetzung mit der theoretischen Grundlage der systemischen Aufstellungsarbeit sollte vom Leser noch ein anderes Buch zur Ergänzung hinzugezogen werden (z.B. Sparrer, Insa: Wunder, Lösung und System. Heidelberg 2004). Für den Kontext der Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstellungen nach Insa Sparrer ist interessant, dass diese in der Darstellung von Brick/Horn keine Erwähnung finden.

Brick, Regine/Horn, Klaus-Peter: Organisationsaufstellungen und systemisches Coaching. Das Praxisbuch. Offenbach 2003.
Kommentar: Das Praxisbuch lässt sich als Ergänzung zu „Das verborgene Netzwerk der Macht“ sehen. Die Autoren stellen vier weitere Fallbeispiele aus ihrer Praxis im Bereich Organisationsaufstellungen sowie Einzelcoachings vor und lassen die Theorie weitestgehend außen vor. Positiv fallen auch die kurzen Zusammenfassungen am Rand auf, die es dem Leser erleichtern, signifikante Stellen wiederzufinden. Im letzten Kapitel stellen Brick/Horn verschiedene Übungen vor, die der Leser selbst ausprobieren kann. Dieses Buch zeigt, dass der Ansatz der Aufstellungen, welcher z.B. durch das therapeu­tische Vorgehen von Bert Hellinger in die Kritik geraten und als zu esoterisch kritisiert wurde, sehr wohl auch im Bereich der Unternehmen Bestand haben und hilfreich sein kann.

Daimler, Renate/Sparrer, Insa/Varga von Kibéd: Das unsichtbare Netz. Erfolg im Beruf durch systemisches Wissen. Aufstellungsgeschichten. München 2003.
Kommentar: Dieses Buch setzt auf anschaulich erzählte Geschichten aus der Praxis der systemischen Aufstellungen im Bereich der Organisationen statt auf Theorie und Methode und setzt somit ein gewisses Vorwissen um den Ansatz Sparrer/Varga von Kibéds voraus. Zur Orientierung werden zu Anfang die wichtigsten Grund­begriffe erläutert, im Anschluss folgen die kurzweiligen Geschichten aus der Praxis der Autoren. Im Schlussteil jedes Kapitels findet der Leser jeweils eine kurze Übersicht über die systemischen Prozesse, das „systemische Wissen“, dass die Fallbeispiele aus einer Beobachterperspektive beschreibt und weitere Erklärungen zur Lösung des Problems gibt. Insgesamt ein ansprechendes Buch, dass sich auch als Ergänzung zu „Wunder, Lösung und System“ oder „Ganz im Gegenteil“ der Autoren Sparrer/Varga von Kibéd lesen lässt.

Döring-Meijer, Heribert (Hrsg.): Systemaufstellungen. Geheimnisse und Verstrickun­gen in Systemen. Paderborn 2004.
Kommentar: In dieser Aufsatzsammlung werden die verschiedenen Strömungen im Bereich der Systemaufstellungen deutlich. Das Buch gliedert sich in einen allgemeinen Teil, darauf folgen Kapitel zu unterschiedlichen Einsatzgebieten der Aufstellungsarbeit wie Paar-, Familien- und Einzeltherapie, Suchttherapie, der pädagogisch/schulische Bereich und die Organisationsberatung und Supervision. Besonders empfehlenswert sind die Beiträge von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd zum Thema Familienstrukturaufstellungen (eine Unterform der von ihnen entwickelten Systemischen Strukturaufstellungen). Einige der anderen Autoren lassen sich der Tradition und Denkweise Bert Hellingers zuordnen und sollten auch in diesem Kontext verstanden werden, so dass sich dieses Buch nicht uneingeschränkt empfehlen lässt.

Ellebracht, Heiner u.a.: Systemische Organisations- und Unternehmensberatung. Praxishandbuch für Berater und Führungskräfte. Wiesbaden 2003.
Kommentar: Dieses Praxishandbuch gibt zunächst einen Einblick in das systemischen Denken und die Grundelemente der systemische Beratung (z.B. Veränderungsprozesse, Selbstreferenz, Selbstwert und Kongruenz), so dass auch der Leser, der sich noch nicht umfassend mit dem systemischen Ansatz auseinandergesetzt hat, die Grundlagen für die später folgenden Praxiskapitel erwerben kann. Die Autoren gehen anschließend kurz und prägnant auf die verschiedenen methodischen Möglichkeiten sowie auf Frage- und Interventionstechniken ein, um den Lesern das passende Handwerkszeug zur systemischen Arbeit an die Hand zu geben. Des Weiteren enthält das Buch Kapitel zu den Themen Veränderungsmanagement, Kreativität und Innovation, Strategie- und Prozessmanagement, Teamentwicklung, Stress-, Krisen und Konfliktmanagement, Coaching und Persönlichkeitsentwicklung, welche über eine übersichtliche Gliederung verfügen und durch Schaubilder, Check­listen und Fallbeispiele ein direkten Praxisbezug herstellen und dem Leser ein bedarfsorientiertes Lesen ermöglichen. Den Autoren, welche selbst sowohl als Coach als auch im Trainings- und Ausbildungsbereich arbeiten, gelingt es vortrefflich, ihre vielfältigen Praxiserfahrungen mit den theoretischen Grundlagen zu unterfüttern und dies dem Leser auf anschauliche Weise näher zu bringen.

Erickson, Milton H./Rossi, Ernest L.: Hypnotherapie. Aufbau – Beispiele – Forschun­gen. München 1993.
Kommentar: Die Hypnotherapie nach Erickson stellt die Grundlage der Lösungsfokussierten Kurztherapie de Shazers dar und gilt somit auch als eine der Wurzeln der Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstellungen nach Insa Sparrer. Beim beschriebenen Buch handelt es sich um das Standardwerk zum hypnotherapeutischen Ansatz. Die Autoren stellen zunächst die verschiedenen Hypnosetechniken wie z.B. Suggestion und Utilisation vor, am Ende der einzelnen Kapitel findet der Leser praktische Übungen, anhand derer er die neu erworbenen Kenntnisse in seinem Alltag oder in der eigenen therapeutischen Praxis anwenden kann. In dem auf diesen Theorieteil folgenden Kapitel erläutern Erickson und Rossi die theoretischen Ausgangspunkte anhand von authentischen Fallbeispielen. Diese Praxisbeispiele werden von den Autoren kommentiert, so dass auch der fachfremde Leser die einzelnen Therapieschritte bis zum Ende nachvollziehen kann. Das Buch zeigt einige verblüffende therapeutische Möglichkeiten vor allem im Sektor der Schmerztherapie und der psychosomatischen Störungen auf und verhilft dem Leser zu einer neuen Perspektive hinsichtlich der Behandlung dieser Bereiche.

Mücke, Klaus: Probleme sind Lösungen. Systemische Beratung und Psychotherapie – ein pragmatischer Ansatz. Lehr- und Lernbuch. Potsdam 2003.
Kommentar: Dieses Lehrbuch bietet eine ausführliche Darstellung der Grundlagen der Systemischen Beratung und Psychotherapie, ihrer Strukturen sowie der Möglichkeiten systemischer Intervention. In den letzten Kapiteln werden ausgewählte Themenbereiche (wie Missbrauch, gewalttätige Jugendlichen etc.) vorgestellt sowie ein kurzer Einblick in die psychiatrische Arbeit gegeben. Für den Kontext der Aufstellung sind vor allem Mückes Ausführungen über die hypnotherapeutischen Konzepte in Kapitel 10 als auch die in Kapitel 9 im Rahmen der Interventionsmöglichkeiten dargestellten Familienauf­stellungen sowie des Ansatzes von Steve de Shazer relevant. Zudem liefert das Buch eine Übe­rsicht in Form eines Schaubildes über den Einfluss verschiedener Personen, familien­therapeutischer Schulen und wissenschaftlicher Richtungen auf die systemische Psychotherapie.

Reich, Kersten: Konstruktivistische Didaktik. Lernen und Lehren aus interaktionistischer Sicht. Weinheim u.a. (Beltz) 2012, 5. Auflage. Kommentar: Dieses Buch stellt die Grundlage des Methodenpools dar. Kersten Reich geht differenziert auf die Didaktik, auf die Rolle des Lernenden und Lehrenden, die Planung des Lernprozesses und die Methoden ein. Die theoretischen Darstellungen werden anhand von Beispielen und Schaubildern praxisnah erläutert. Das Buch lässt sich als Einführung in die Konstruktivistische Didaktik ebenso empfehlen wie zur theoretischen Untermauerung des Methodenpools.

Reich, Kersten: Systemisch-konstruktivistische Pädagogik. Einführung in die Grundlagen einer interaktionistisch-konstruktivistischen Pädagogik. Weinheim u.a. (Beltz) 2010, 6. Auflage. Kommentar: Neben einer Einführung in seine systemisch-konstruktivistische Pädagogik erläutert Kersten Reich die Übertragung verschiedener systemischer Methoden (u. A. auch Skulpturen) in den Bereich der Pädagogik. Das Buch eignet sich zudem als Basis-lektüre für den Einstieg in die konstruktivistische und systemische Denkweise.

Schlippe, Arist von/Schweitzer, Jochen: Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung. Göttingen 2003.
Kommentar: Die Autoren geben einen umfassenden Überblick über die Geschichte und die theoretischen Grundlagen der systemischen Theorie. Des Weiteren werden die Strukturen der therapeutischen Praxis wie beispielsweise das systemische Fragen oder die Familienskulptur vorgestellt. Im Folgenden gehen Schlippe/Schweitzer auf die Vielfalt der Settings sowie der Anwendungsbereiche der systemischen Therapie und Beratung ein. Den Abschluss bildet eine kritische Einschätzung der systemischen Beratung, in der ausgewählte Fragen diskutiert werden.
Für den Bereich der systemischen Aufstellungen ist vor allem das Kapitel zur Geschich­te der systemischen Therapie von Bedeutung, da die Autoren in ihrem Überblick auch auf die lösungsfokussierte Kurztherapie von Steve de Shazer und den Ansatz Bert Hellingers eingehen. Eine Übersicht über die verschiedenen Modelle rundet dieses Kapitel ab. Im Praxiskapitel gehen die Autoren zudem auf die Arbeit mit der Familienskulptur nach Virginia Satir ein. Dieses Lehrbuch zeichnet sich einerseits durch die Bandbreite der behandelten Themen, andererseits durch ihre tiefgehende und umfassende Bearbeitung anhand von Theorie und Praxisbeispielen aus und läst sich somit sowohl als Einstiegslektüre als auch zur Vertiefung einzelner Bereiche der systemischen Therapie und Beratung empfehlen.


2.4 Links

http://www.syst-strukturaufstellungen.de
Kommentar: Die Homepage des SySt (Institut für systemische Ausbildung, Fortbildung und Forschung) von Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd informiert in übersichtlicher Form über die Theorie der Systemischen Strukturaufstellungen, gibt Hinweise auf weiterführende Links, Termine und Publikationen der Autoren. Des Weiteren kann der Leser sich über die Ausbildungsmöglichkeiten zum Systemischen Therapeuten oder Berater informieren, zudem gibt es eine Übersicht über die Absol­venten, welche direkt mit deren Homepages verlinkt ist. Das SySt distanziert sich auf seiner Homepage stark von der Aufstellungsarbeit Bert Hellingers, unter

http://www.syst-strukturaufstellungen.de/index.php?grundlagendebatten gibt es einen eigenen Unterpunkt ausschließlich zu diesem Thema.

http://www.avanta.net/index.htm
Kommentar: Diese nordamerikanische Website gehört zum Avanta-Forum, welches 1977 von Virginia Satir initiiert wurde. Avanta beschäftigt sich mit der Weiterentwick­lung des familientherapeutischen Ansatzes seiner Gründerin sowohl hinsichtlich der Theorie als auch der Praxis. Auf der Homepage finden sich neben einer Biographie Virginia Satirs auch diverse weiterführende Links und ein Online-Store, in dem sowohl Veröffentlichungen der Therapeutin selbst als auch von anderen Therapeuten, die im Sinne ihres Ansatzes arbeiten bestellbar sind. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit einer Therapeuten-Suche, die aber für den deutschen Raum ergebnislos bleibt. Die Seite gibt einen Überblick über die Verbreitung des Satirschen Ansatzes und über die Arbeit daran, die auch über ihren Tod hinaus weitergeführt wird, allerdings bleibt dieser vor allem auf den US-amerikanischen und kanadischen Bereich beschränkt.

http://www.erickson-institut-berlin.de
Kommentar: Milton Erickson gilt als Begründer der Hypnotherapie. Das Berliner Institut hat sich seiner Tradition verschrieben und gibt auf seiner Homepage Informationen über Fortbildungen, Trainings und Seminare sowie Coachings und Supervision unter anderem in den Bereichen der klinischen Hypnose und des NLP. Unter der umfangreichen Liste der Dozenten lassen sich auch Namen wie Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd finden. Die Seite bietet zudem noch eine umfangreiche Link-Sammlung sowie einen Downloadbereich, in dem sich Beispiele (z.B. über die hypnotherapeutische Behandlung von Sprachstörungen) aus der Praxis des Instituts­leiters Wolfgang Lenk finden.

http://www.meihei.de
Kommentar: Das Milton-Erickson-Institut in Heidelberg unter der Leitung von Gunther Schmidt ist bekannt für ein hypno-systemisches Konzept in Psychotherapie und Coaching. Es steht dem Ansatz Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibed sehr nah. Es werden Seminare angeboten zur  Organisationsberatung und Hypnotherapie. Sie  basieren auf Gunther Schmidts hypno-systemischen Konzept ebenso wie die Seminare im Bereich Psychotherapie – d.h. sowohl Aspekte der Hypnotherapie als auch der systemischen Therapie/Beratung fließen in die Ausbildungskurse von Coaching/Therapie ein. Dabei sind Systemaufstellungen oder Systemchoreographien  ein Element von mehreren Interventionsmöglichkeiten.
Zum Hintergrund: Das Institut ist wie das oben genannte Berliner Institut eine der Regionalstellen der Milton-Erickson-Gesellschaft Deutschlands, auf deren Seite mehr über Milton H. Erickson zu erfahren ist: http://www.meg-hypnose.de.
Vor ein paar Jahren haben Gunther Schmidt, Gunthard Weber und andere systemische Kollegen auch das Helm-Stierlin-Institut gegründet http://www.hsi-heidelberg.com .

 http://www.erickson-foundation.org/
Kommentar: Die Seite der Erickson-Foundation in Phoenix/ USA gewährt einen Einblick in das Leben Ericksons, zum einen findet sich eine Biografie, verfasst von Jay Haley, zum anderen eine Beschreibung seines eigenen Krankheitsverlaufes durch seine Ehefrau Elizabeth Erickson, die dem Leser verdeutlicht, auf welche Weise Ericksons persönliche Erfahrungen sein Leben und seinen therapeutischen Ansatz geprägt haben. Interessant ist auch die verlinkte Übersicht über die verschiedenen Erickson-Institute weltweit (darunter 6 in Deutschland) und über weitere Organisationen, die im Sinne Ericksons arbeiten, sowie die umfangreiche Bibliographie.

http://www.brief-therapy.org
Kommentar: Steve de Shazer gilt als Mitbegründer der Lösungsfokussierten Kurztherapie, welche eine der Grundlagen der Lösungsfokussierten Systemischen Strukturaufstellungen Insa Sparrers darstellt. Auf der Seite des Brief Therapy Family Centers mit Sitz in Milwaukee, gibt es zahl­reiche Informationen über den kürzlich verstorbenen Steve de Shazer und seine Frau Insoo Kim Berg. Neben einem umfangreichen akademischen Lebenslauf und einer Auflistung der nächsten Seminartermine werden dem Leser weitere Erklärungen zum therapeutischen Ansatz, wie z.B. über die Wunderfrage zum Download angeboten. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit Materialen wie Bücher, Audiotapes oder Videos zu bestellen.

http://www.if-weinheim.de/start.php
Kommentar: Das Institut für Familientherapie e.V. Weinheim besteht seit 1975 und ist das älteste Ausbildungsinstitut für Familientherapie und systemische Therapie in Deutschland. Die Homepage informiert über aktuelle Einführungsseminare und Ausbildungen sowie über Informationsveranstaltungen und offene Seminare, einer der Lehrtherapeuten ist Arist von Schlippe. Zusätzlich gibt es eine umfangreiche, nach Themen (auch aus dem Bereich der Praxis) sortierte Literaturliste und eine Linksammlung u.a. zu den Bereichen Organisationsberatung sowie Familien- und Systemische Therapie. Eine Suchmaschine unterstützt bei der Suche nach systemischen Therapeuten, Supervisoren oder Ausbildern in Deutschland.

http://www.dgsf.org
Kommentar: Die Homepage gehört zur Deutschen Gesellschaft für Systemische Therapie und Familientherapie. Dieser Fachverband gründete sich im Jahr 2000 aus der DAF (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Familientherapie) und dem DFS (Dachverband für Familientherapie und Systemische Arbeit). Dem Leser werden allgemeine Informationen wie z.B. Literaturhinweise oder eine Definition zum Thema „Was ist systemisch“ gegeben, der Punkt „Service“ bietet eine neben einer Mitgliedersuche auch eine Übersicht über Weiterbildungsinstitute, Semina­re und Stellenangebote sowie ein Forum. Der Pressespiegel gibt einen Überblick über die aktuelle Diskussion zum Thema Systemische Therapie in den Printmedien, Surftipps runden das Angebot zur Wissenserweiterung ab.

http://www.systemische-gesellschaft.de/portal
Kommentar: Die Systemische Gesellschaft ist der Deutsche Verband für Systemische Forschung, Therapie, Supervision, Beratung e.V. in Berlin und wurde 1993 durch einen Zusammenschluss verschiedener Weiterbildungsinstitute (unter anderem dem IFW) gegründet. Auch auf dieser Homepage finden sich Auflistungen von Therapeuten, Supervisoren und Beratern. Besonders informativ ist die Broschüre, die als PDF-Datei zum Download angeboten wird und über Familientherapie, Suchttherapie und Organi­sations­beratung sowie die Geschichte und Idee des Systemischen Ansatzes infor­miert. Des Weiteren findet sich auf dieser Seite auch die „Potsdamer Erklärung zur systemischen Aufstellungsarbeit“ – eine Stellungnahme zu Bert Hellingers Familien­aufstellungen. (Vgl. http://www.systemische-gesellschaft.de/portal/index.php?option=content&task=view&id=7&Itemid=2)

http://dueker.psycho.uni-osnabrueck.de/klin_ps/schlippe.htm
Kommentar: Arist von Schlippes Buch „Systemische Beratung und Therapie“ (gemeinsam mit Jochen Schweitzer) gehört zu den Klassikern der Lehrbücher in diesem Bereich. Seine Homepage an der Universität Osnabrück, an der er bis zum Sommer­semester 2005 lehrte (seit 01.04.05 Professor an der Universität Witten/Herdecke) informiert über Schlippes persönlichen und beruflichen Werdegang, über Publikationen und Interessenschwerpunkte.