Informationen über SETs

Ziele     Inhalte     Methoden     Ablauf

 
         
         
 

Ziele

Außerschulische Lernorte sind in Mode. Gerade im naturwissenschaftlichen Bereich entstehen viele Science Center, Schülerlabore oder Ähnliches. Ziel dieser Labore ist im Allgemeinen die Steigerung des Interesses an und der Motivation für Chemie. Wir denken allerdings, dass Lernlabore darüber hinaus weitergehende Möglichkeiten bieten. Daher wurden an unserem Institut nach einer Idee von Dr. J. Saborowski Schülerexperimentiertage (SETs) ins Leben gerufen, die drei Tätigkeitsfelder bedienen sollen:

a) den Chemieunterricht: Schülergruppen, Kurse oder meist ganze Klassen besuchen für einen Vor- oder Nachmittag die Hochschule und führen Experimente zu einem ausgewählten interessanten Themenbereich der angebotenen SETs durch.

b) die Chemielehrerausbildung: Die SETs können im Rahmen von Lehrveranstaltungen und Examensarbeiten in die Lehrerausbildung integriert werden.

c) die chemiedidaktische Forschung: Das Schülerlabor kann in der Funktion eines Forschungslabors mit guter personaler und sachlicher Ausstattung verstanden werden.

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Inhalte

Der Schwerpunkt der SETs liegt auf dem selbstständigen Experimentieren zu alltagsorientierten Themen. Durch eine Orientierung an unterrichtlichen Methoden wird versucht, eine größere Nähe zum Regelunterricht zu erzielen. Bei der Entwicklung jedes SETs wird der Förderung überfachlicher Kompetenzen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. So sollen durch die kooperativen Lernformen besonders Kompetenzen in den Bereichen "Kommunikation" und "Bewertung", wie sie aktuell in den Bildungsstandarts der Kultusministerkonferenz formuliert sind, gestärkt und unterstützt werden.

             
 

Zur Zeit werden im Institut fünf SETs angeboten:

   
             
 
SET Jahrgangsstufe Lernform
Laborgeräte & Sicherheit 6/7 Stationenlernen
Indikatoren 6/7/8 Experimentorientiertes Gruppenpuzzle
Sportgetränke 8/9/10 Experimentorientiertes Gruppenpuzzle
Seife & Waschmittel 9/10 Klassisches Gruppenpuzzle
Duftstoffe 11/12 Klassisches Gruppenpuzzle
 
 

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Methoden

Der Schwerpunkt bei der Methodenwahl liegt beim Gruppenpuzzle, vor allem in der Variante des "Experimentorientierten Gruppenpuzzles", eine auf die Bedürfnisse des Chemieunterrichts angepasste Variante des Gruppenpuzzles mit nachgewiesener Effizienz. Im Experimentorientierten Gruppenpuzzle wurde eine Form des Gruppenpuzzles entwickelt, die das Experiment als zentrales Element des Chemieunterrichts mit in die Lernform einbezieht. Wie auch beim klassischen Gruppenpuzzle wird dabei zunächst ein Inhaltsbereich in mehrere Themen unterteilt. Jeder Schüler bearbeitet einen dieser Teile. In den so genannten Expertengruppen zu den einzelnen Themenbereichen werden offene Fragen geklärt und die Vermittlung der Inhalte vorbereitet, die dann in der Infogruppe durchgeführt wird. Die Infogruppen bestehen aus jeweils einem Teilnehmer der Expertengruppen, so dass die Vermittlung aller Themenbereiche gewährleistet ist. Insgesamt hat sich eine zyklische Methodenstruktur herausgebildet. Das Experimentorientierte Gruppenpuzzle besteht aus sieben Phasen mit dem zentralen Element der experimentellen Partnerarbeit.

 
             
   
 

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Ablauf

Die Schülerexperimentiertage werden jeweils in den Semesterferien durchgeführt. Dabei werden pro Durchführung jeweils zwei bis drei unterschiedliche Themen angeboten. Die Durchführung der SETs erfolgt in einem Seminarraum und einem Labor. Im Seminarraum erfolgt die Begrüßung, Organisation und Auswertung, während im Labor die praktischen Anteile wie Bearbeitung der Materialien und die Durchführung der Experimente stattfinden. Für interessierte Schülerinnen und Schüler besteht außerdem bei Bedarf die Möglichkeit der Besichtigung des Instituts und eines Hörsaals, um einen Einblick in das Leben an der Uni zu bekommen. Die weit gefasste Jahrgangsstufeneinordnung in obiger Tabelle ergibt sich daraus, dass die SETs sowohl für einen Einsatz in Hauptschulen, als auch in Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien geeignet sind. Die angewandten Lernformen sind bei der Beschreibung der einzelnen SETs näher beschrieben.

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