Prof. Dr. Katharina Niemeyer

Vorlesung: Lateinamerikanische Lyrik im 20. Jahrhundert
Mo. 15-17
Beginn: 26.04.2004

"Los verdaderos poemas son incendios" (V. Huidobro, Altazor, 1931)

Lyrik ist langweilig? Die Vorlesung möchte das Gegenteil beweisen, bietet doch gerade die lateinamerikanische Lyrik des letzten Jahrhunderts Texte, die einem den Atem verschlagen. Vom Postmodernismus bis hin zu zeitgenössischen Strömungen und AutorInnen will ich eine (kleine) Auswahl solcher Gedichte auf dem Hintergrund ihres historisch-kulturellen Kontextes vorstellen, um so Vielfalt und Entwicklung der lateinamerikanischen Lyrik anhand konkreter Analysen wenigstens in Ansätzen nachzuzeichnen. Ausgangspunkt ist die Frage, welche Funktion Dichtung jeweils erfüllen soll und welche spezifischen Elemente und Verfahren dabei eine tragende Rolle spielen. Immer wieder wird es dabei um die Bedeutungsmöglichkeiten der Sprache überhaupt und um das Problem lyrischer Subjekt- und Objektkonstitution gehen, aber auch um die Selbstverortung in einer heterogenen Moderne und die Suche nach "nuestra expresión" (Henríquez Ureña). Im Zentrum stehen Texte von Ramón López Velarde, Vicente Huidobro, César Vallejo, Pablo Neruda, José Lezama Lima, Octavio Paz, Nicanor Parra, Ernesto Cardenal, Antonio Cisneros, Alejandra Pizarnik, Juan Gelman und Elicura Chihuailaf. 

Eine Kopiervorlage der Primärtexte steht zu Beginn des Semesters in der Bibliothek.

Material zur Vorlesung (pdf):

Programm 2. Sitzung 3. Sitzung 4. Sitzung
5. Sitzung 6. Sitzung 7. Sitzung 8. Sitzung
8. Sitzung - B 9. Sitzung 10. Sitzung
Bibliographie

 

 

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